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Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Elisabeth Naughton
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Hoffnung, die sich in ihren Augen widerspiegelte, ließ ihm den Atem stocken.
    »Also ist es dein Wunsch, mir ...«, presste er heraus, noch immer zu überrascht, um klar denken zu können, und mit einer Stimme, die nicht wie seine eigene klang.
    »Ja«, bestätigte Mira sanft. »Mein Wunsch ist es, dir Lust zu verschaffen. Was hältst du davon?«

KAPITEL 4
    Tariq bekam noch immer keine Luft.
    Sie wollte ihm Lust verschaffen. Und es war kein Befehl, es war eine Bitte. Sie bat um Erlaubnis.
    Solange seine Erinnerung zurückreichte, hatte ihn noch nie irgendjemand wegen irgendetwas um Erlaubnis gefragt.
    »Also? Was hältst du davon?«, fragte sie ein zweites Mal.
    Tja, was hielt er davon? Es kam ihm wie ein Traum vor, nur war es keiner. Er befand sich in der Sphäre der Menschen, und Mira war real. Real und ihr Anliegen eine derartige Überraschung, dass er ihr danken sollte. Um ihr zu zeigen, wie viel ihm das, was sie sich wünschte — und wie sie es sich gewünscht hatte —, bedeutete.
    »Mira«, sagte er heiser. »Schließ die Augen.«
    Sie zögerte. Schätzte ab. Doch dann senkte sie flatternd die Wimpern, und Tariq fühlte sich ein weiteres Mal tief davon berührt, wie mühelos sie ihm vertraute.
    Er trat zu ihr, legte einen Arm um ihre Taille und zog sie eng an sich. Sie schnappte nach Luft, hielt die Augen jedoch geschlossen. Sein Herzschlag begann zu galoppieren, weil sie sich so unfassbar gut anfühlte, so himmlisch duftete.
    Tariq sollte das hier nicht genießen, nicht, wenn seine Brüder zur gleichen Zeit litten, aber er kam nicht dagegen an. Er rief sich ihren Zielort vor sein geistiges Auge und konzentrierte seine magischen Kräfte. Als Mira keuchend registrierte, dass sie durch die Lüfte flogen, verstärkte er seinen Griff. »Es ist alles gut«, flüsterte er. »Halt dich einfach an mir fest.«
    Kaum, dass sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte, schlug sie die Augen auf. Tariq beobachtete amüsiert, wie sie sich aus seinen Armen löste, einmal um die eigene Achse drehte und ihre hypnotisierenden Augen sich von Neuem weiteten. »Wo ...? Wie ...?«
    Er lächelte, als Mira die sich wiegenden Palmen betrachtete, das türkisfarbene Wasser, das über den Sandstrand schwappte, während der warme Wind ihr das seidige Haar über die Wangen blies. Normalerweise nahm er keine Menschen mit, wenn er die Grenze zwischen den Welten passierte. Das konnte riskant sein. Vor allem dann, wenn sie sich während des Flugs bewegten. Aber nach dem, was Mira für ihn getan hatte, wollte er ihr etwas Besonderes schenken.
    »Wo sind wir?«, fragte sie.
    »Auf einer kleinen tahitischen Insel.«
    »Das ist unmöglich.«
    »Schließ noch einmal die Augen, Mira.«
    Dieses Mal starrte sie ihn an, als wären ihm gerade Hörner gewachsen, und der Ausdruck war so unglaublich süß, dass Tariq lachen musste. »Vertrau mir. Kein weiterer Flug. Zumindest noch nicht gleich.«
    »Bei dir weiß man nie, was als Nächstes kommt«, bemerkte sie, tat aber trotzdem, was er verlangte.
    Er hob die Hände und beschwor einen simplen Zauber. Dann drehte er sich langsam im Kreis und sprach dabei die uralten Worte. Als er fertig war, sagte er: »Gut, du kannst die Augen jetzt wieder öffnen.«
    Ihre Lider flatterten, dann blickte sie nach unten und schnappte nach Luft, als sie entdeckte, dass sie plötzlich ein dünnes weißes Baumwollgewand mit Flügelärmeln, ein geschnürtes Mieder, dessen Bänder am Ausschnitt aufklafften, und einen luftigen Rock trug. Das Kleid brachte ihre Brüste, ihre Figur, sogar die Tönung ihrer Haut perfekt zur Geltung. Es schien wie für sie gemacht — was es schließlich auch war.
    »Wie hast du das angestellt?«
    »Mit Magie.«
    Miras Blick huschte von ihm zu der Hütte, die er ebenfalls aus dem Nichts herbeigezaubert hatte. »W-wo kommt die denn her?«
    Tariq würde nie genug von den Reaktionen dieser Frau bekommen. Sie waren völlig unvorhersehbar. Völlig ... ehrlich. Er fasste nach ihrer Hand. »Komm mit.«
    Mira ließ sich von ihm zu der Hütte mit dem strohgedeckten Dach und der Bambusveranda ziehen. Schimmernde Hartholzböden breiteten sich unter ihren nackten Füßen aus. Zarte Gardinen flatterten bei ihrem Eintreten im Wind. Hinter einem mit weißen Sitzmöbeln ausgestatteten Wohnbereich thronte ein Himmelbett, das von einem romantischen weißen Baldachin verhangen war.
    Mira verspannte sich. Schweiß sammelte sich in ihrer Handfläche, die in Tariqs lag. Zum ersten Mal trat Unbehagen ein. Ein
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