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Lust auf ihn

Lust auf ihn

Titel: Lust auf ihn
Autoren: Kiara Singer
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Peitschenhiebe auszusetzen hatte. Sie sollte lernen, seine Schläge ohne jede Lautäußerung oder sonstige Gegenreaktionen zu akzeptieren,und zwar so lange, bis sie von ihrem Körper in die Knie gezwungen wurde. Wenn sie sich ihm auf diese Weise unterworfen hatte, steckte er ihr sein Glied in den Mund und befriedigte sich genüsslich darin. Im Anschluss daran forderte er sie auf, mit der Zubereitung des Frühstücks zu beginnen, nicht ohne dabei anzumerken, dass sie sich am gestrigen Abend sehr für ihren Lernerfolg eingesetzt und angestrengt hätten, weswegen sie nun hungrig wie junge Löwen seien.

    „Schatz, ich weiß noch immer nicht, warum du das getan hast.“
    Sorgenvoll blickte er ihr in die Augen.
    „Was?“
    „Ach komm, du weißt genau, was ich meine: Bei Irinas Einführung auf dem letzten Logentreffen plötzlich nach vorne zu treten und laut zu rufen: ‚Irina will das nicht!’“
    Elegant schlug sie die Beine übereinander.
    „Kannst du es für dich behalten oder wirst du es gleich morgen brühwarm deinen Logenbrüdern erzählen?“
    „Nein Schatz“, beschwichtigte er sie. „Ich bin in erster Linie dein Ehemann. In der Hinsicht kannst du mir absolut vertrauen. Was du mir heute erzählst, bleibt unser alleiniges Geheimnis.“
    Carina nahm einen weiteren Schluck des köstlichen Riojas, den ihr Ehemann für sie ausgesucht hatte. Ihr Blick streifte die wenigen Tapas, die sie auf dem großen silbernen Tablett in der Mitte ihres Tisches übrig gelassen hatten. Wenn sie es sich recht überlegte, war sie noch immer hungrig, obwohl sie schon den ganzen Abend fast wie ein Schwerstarbeiter gegessen hatte. Aber was wunderte sie es auch: Ihr Körper verlangte offenbar nach Energie und Proteinen, um sich nach den Peinigungen des vergangenen Wochenendes schneller regenerieren zu können.
    „Ich hatte ganz einfach Lust auf eine Pause, und die habe ich mir geholt, auch wenn das vielleicht ein sehr aufwendiger und schmerzhafter Weg war. Außerdem gefiel mir Irina. Meineheimliche Hoffnung war, man würde bei mir ganz ähnlich wie damals bei Bea und Vivian verfahren, und mir einen ganzen Tag mit ihr zugestehen, was sich dann auch bewahrheitet hat. Ich wollte mal wieder mit einer anderen Frau zusammen sein, so wie damals mit Bea und Vivian. Und an der albernen Frauenstunde hatte ich sowieso kein Interesse, da mir – wie gesagt – Irina viel zu sehr gefiel. Sie ist ein zarter, zerbrechlicher, aristokratischer russischer Typ. Ich hätte es als primitiv empfunden, mich am Auspeitschen ihres Busens oder ihrer Klitoris zu beteiligen, nur weil sie angeblich eine Konkurrentin ist und sogar von meinem Ehemann höchstpersönlich vernascht wird. So denke ich ganz und gar nicht. Überhaupt ist der spärliche bis nahezu gänzlich fehlende Kontakt unter uns Frauen für mich das weitaus größte Problem bei meiner Arbeit.“ Sie blieb so sachlich wie möglich und unterdrückte die Frustrationen, die in ihr brodelten.
    „Mit anderen Worten, du wünschst dir einen stärkeren Kontakt zu den anderen Frauen der Loge?“
    „Ja, auf jeden Fall“, bestätigte sie bestimmt.
    „Wir Männer haben darüber schon öfter debattiert. Die meisten sind absolut dagegen. Sie befürchten, dass dann das typisch weibliche Getratsche und Getuschel wieder losgeht. Die eine weiß das und die andere jenes, und schon sind die tollsten Gerüchte unterwegs“, erläuterte er die Position der männlichen Mehrheitsmeinung. Zu seiner Überraschung reagierte sie mit einer unwirschen Handbewegung.
    „Das mag sein. Ich rede ja auch nicht von regelmäßigen Frauenabenden, an denen wir Frauen uns im Stile von Sex and the City abends in der Kneipe treffen und über Männer reden, sondern von ganz wenigen ausgewählten und dafür umso intimeren Freundschaften. Beispielsweise habe ich Bea und Vivian seit unserem damaligen gemeinsamen Tag nie wieder gesehen, zumindest bei Vivian hätte ich mir das aber sehr gewünscht. Morgen darf ich den ganzen Tag mit Irina zusammen sein, dürfte sie sogar vernaschen, wenn ich wollte. Einerseits freue ich mich sehr auf unser Treffen, andererseits stimmtes mich aber auch ein wenig traurig, denn ich bin mir ziemlich sicher, sie danach nie wieder zu sehen, bestenfalls gelegentlich hinter einer Maske. Ich finde, ihr seid in dem Punkt viel zu restriktiv, wenn ich das einmal so sagen darf.“ Ihre Augen blinzelten voller Traurigkeit. Sie befürchtete, direkt vor ihm in Tränen auszubrechen. Diese Blöße wollte sie sich jedoch auf
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