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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02
Autoren: Der Cassandra-Plan
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gefunden, das so schrecklich ist, dass du dein Leben riskieren musst, um es aus Russland herauszubringen?
    Die Fragen nagten an Smith. Da Danko alle Kontakte abgebrochen hatte, gab es keine Antwort darauf. Wie Klein es geschildert hatte, würde der Russe durch das vom Krieg zerrissene Jugoslawien reisen, sich im Schutz des Chaos und des Elends halten, das in jener Region herrschte, bis er schließlich die Küste erreichte. Und dort würde er ein Schiff finden, das ihn über die Adria nach Venedig brachte.
    Komm hierher, dann wirst du sicher sein.
Die Gulfstream stand auf dem Marco Polo Flughafen von Venedig bereit; an dem Steg neben dem Palazzo delle Prigioni am Rio di Palazzo war ein schnelles Motorboot vertäut. Sobald Smith Danko entdeckte, würde es keine drei Minuten dauern, bis er ihn auf dem Boot hatte. Und eine Stunde später würden sie sich bereits in der Luft
    befinden.
Wo bist du?
    Smith griff gerade nach seiner Tasse, als er aus dem Augenwinkel etwas bemerkte: einen kräftig gebauten Mann, der sich am Rand einer Touristengruppe hielt. Vielleicht gehörte er zu ihr, vielleicht auch nicht. Er trug einen Nylonanorak und eine Golfmütze; ein dichter Bart und eine große Sonnenbrille verbargen sein Gesicht. Aber da war etwas an ihm…
    Smith fuhr fort den Mann zu beobachten, und dann sah er es der Mann zog das linke Bein etwas nach. Juri Danko war mit einem linken Bein zur Welt gekommen, das zwei Zentimeter kürzer als das rechte war. Selbst maßgefertigte orthopädische Schuhe konnten nicht ganz verhindern, dass er hinkte.
    Smith rutschte auf seinem Stuhl etwas zur Seite und senkte die Zeitung ein Stück, um Dankos Näherkommen verfolgen zu können. Der Russe nutzte die Touristengruppe sehr geschickt, hielt sich immer an ihrem Rand auf, nahe genug, um den Eindruck zu erwecken, er würde dazugehören, und doch nicht so nahe, um dem Reiseführer aufzufallen.
    Langsam wandte die Gruppe sich von der Basilika ab und bewegte sich in Richtung auf die andere Seite des Markusplatzes. Ehe eine Minute verstrichen war, hatte sie die äußerste Tischreihe des Cafe Florian erreicht. Ein paar Touristen lösten sich aus der
    Gruppe und strebten auf eine kleine Snackbar dicht neben dem Cafe zu. Smith regte sich nicht von der Stelle, als die Touristen laut miteinander plaudernd an seinem Tisch vorbeikamen. Erst als Danko dicht vor dem Tisch stand, blickte er auf.
    »Der Stuhl ist frei.«
    Smith beobachtete, wie Danko sich umdrehte, als er eindeutig Smith’ Stimme erkannte.
»Jon?«
»Ja, ich bin’s, Juri. Komm, setz dich.«
Der Russe ließ sich auf den Stuhl sinken. Man konnte ihm die Verblüffung ansehen. »Aber, Mr. Klein… er hat dich geschickt? Arbeitest du…?«
»Nicht hier, Juri. Ich bin gekommen, um dich rüberzuholen.«
Danko schüttelte den Kopf, winkte einem vorbeieilenden Kellner zu und bestellte Kaffee. Er holte ein Päckchen Zigaretten heraus, entnahm ihm eine und zündete sie an. Smith stellte fest, dass nicht einmal der Bart verbergen konnte, wie hohlwangig Danko geworden war. Seine Finger zitterten, als er die Zigarette anzündete. »Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du das bist…«
»Juri…«
»Ist schon gut, Jon. Man ist mir nicht gefolgt. Ich bin sauber.«
Danko lehnte sich in seinem Stuhl zurück und starrte zu dem Pianisten hinüber. »Wunderbar, nicht wahr? Die Musik, meine ich.«
Smith beugte sich vor. »Alles in Ordnung bei dir?«
Danko nickte. »Ja, jetzt schon. Hierher zu kommen war nicht leicht, aber…«
Er verstummte, als der Kellner seinen Kaffee brachte. »In Jugoslawien war es sehr schwierig. Die Serben sind ein einziger paranoider Haufen. Ich hatte einen ukrainischen Pass, aber selbst den hat man gründlich überprüft.«
Smith gab sich alle Mühe, die hundert Fragen zu verdrängen, die ihm durch den Kopf wirbelten, und versuchte sich ganz auf das zu konzentrieren, was jetzt geschehen musste.
»Gibt es etwas, was du mir sagen oder mir geben willst ich meine jetzt gleich?«
Allem Anschein nach hatte Danko ihn nicht gehört. Er konzentrierte sich ganz auf zwei Carabinieri, die sich langsam, die Maschinenpistolen vor der Brust hängend, durch die Touristenmassen bewegten. »Eine Menge Polizei«, murmelte er.
»Das liegt an den Feiertagen«, meinte Smith. »Da setzen die immer zusätzliche Streifen ein. Juri…«
»Ich habe Mr. Klein etwas zu sagen, Jon.«
Danko lehnte sich über den Tisch. »Was die vorhaben ich hätte das nie geglaubt. Das ist heller Wahnsinn!«
»Was haben sie
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