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Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung
Autoren: Sienna Mercer
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Mr Daniels großzügig.
    Ihr Vater drehte sich zu Lucy um. Strahlend ergriff er ihre Hand. Mit der anderen umfasste er Olivias.

    »Könnt ihr beide mir je verzeihen?«, fragte er. »Dass ich euch so lange getäuscht habe? Dass ich mich so sehr geirrt habe?«
    Olivias Oberlippe zitterte. »Nur wenn du versprichst, dir selbst zu verzeihen«, sagte sie zärtlich. »Dad«, fügte sie hinzu und schluckte.
    Ihr Vater zog sie beide an sich, und Lucy sah, wie Olivia sie mit Tränen in den Augen anlächelte. Sie hörte, wie Mr Daniels leise das Arbeitszimmer verließ.
    Lucy umarmte ihre Schwester und ihren Vater so fest sie konnte. Zum ersten Mal gab es keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen.

»Schneeflöckchen, Schwarzröckchen«, sang Olivia vor sich hin, während sie sich die Nägel mattrosa lackierte. Es war Heiligabend, und ihre Schwester kramte auf dem Grund ihres Schrankes herum, um zu sehen, ob Olivia Schuhe hatte, die zu dem Outfit passten, das sie für das Weihnachtsessen morgen Abend vorgesehen hatte.
    Die Party für ihren Vater – und all die Emotionen, die damit zusammenhingen – war erst gestern gewesen. Aber es kam ihr vor, als wäre das schon Jahre her.
    »Hast du den Ausdruck auf Dads Gesicht gesehen, als deine Eltern uns zum Weihnachtsessen eingeladen haben?«, fragte Lucy.
    »Allerdings«, sagte Olivia und nickte. Sie blies auf ihre Zehen. »Er war ganz gerührt.«
    Charles und Lucy hatten Olivia nach der Party nach Hause gebracht, und Olivia war total beeindruckt gewesen, wie ihr Dad ihren Eltern gegenüber reinen Tisch gemacht hatte – abgesehen von der Vampirgeschichte natürlich. Er hatte gesagt: »Ich bin Olivias leiblicher Vater, aber Sie sind immer noch ihre Eltern,
und es tut mir leid, dass ich nicht aufrichtig war, als Lucy und Olivia sich begegnet sind.«
    Es war wirklich sehr mutig von ihm gewesen. Olivias Mom und Dad waren jedoch auch unglaublich gewesen – sie hatten die Nachricht total liebenswürdig aufgenommen. Und das Beste?
    »Ich kann es noch immer nicht glauben, dass wir nicht wegziehen«, sagte Lucy, während sie die Absätze eines Paars dunkler Pumps begutachtete. »Es kommt mir vor, als sei ich aus einem Albtraum erwacht.«
    »Das ist lustig«, sagte Olivia. »Mir kommt es nämlich vor, als sei ich eingeschlafen und hätte den besten Traum aller Zeiten!«
    Nachdem Lucy und ihr Dad gegangen waren, waren sie und ihre Eltern kurz im Wohnzimmer ausgerastet, um zu feiern, dass Lucy bleiben würde. Sie waren auf und ab gesprungen und hatten sich umarmt. Es war toll gewesen.
    »Danach habe ich gesucht«, verkündete Lucy. Sie hielt ein paar feuerrote, hochhackige Schuhe hoch.
    »Die sind nun aber eindeutig nicht schwarz«, bemerkte Olivia.
    »Ich dachte, ein Farbklecks könnte nicht schaden.« Lucy grinste.
    Olivia kicherte. »Und, was machen wir heute?«
    »Ich weiß nicht.« Lucy zuckte mit den Achseln. »Jetzt, wo ich nicht weiter packen muss, können wir machen, was wir wollen.«
    »Ich habe das Gefühl, wir waren so beschäftigt damit, deinen Umzug zu verhindern, dass ich kaum etwas
von der Vorweihnachtszeit mitbekommen habe«, sagte Olivia. »Und dabei liebe ich Weihnachten.«
    Die Abbildung eines lächelnden Weihnachtsmannes auf einer Karte, die an der Pinnwand neben der Tür hing, stach Olivia ins Auge, und plötzlich hatte sie eine Idee. Sie war so aufgeregt, dass sie mit ihren weit ausgestreckten, noch feuchten Fingernägeln in der Luft herumwedelte. »Ich hab’s! Wir könnten zur WF gehen!«
    Lucy stöhnte. »Olivia, dafür sind wir zu alt.«
    »Das sagst du nur, weil du damit aufgewachsen bist. Aber ich habe die Weihnachtsfledermaus noch nie gesehen. Ist das nicht traurig?«
    »Nein«, sagte Lucy. »Traurig ist es, mit zwölf noch zur WF zu gehen!«
    »Komm schon«, bettelte Olivia. »Was Besseres kann man doch an Heiligabend gar nicht machen. Bitte, Lucy.«
    »Okay, aber du kannst sicher sein, dass ich das nicht allein ertragen werde«, schränkte Lucy ein und klappte ihr Handy auf.
    Olivias Mom fuhr sie hin, und Brendan und Sophia warteten vor dem Kaufhaus Kruller auf sie. Sie stürzten sich beinahe umgehend auf Lucy, sobald sie und Olivia aus dem Auto gestiegen waren.
    »Du ziehst nicht weg?«, rief Sophia und griff nach Lucys Arm.
    »Ich ziehe nicht weg!« Lucy strahlte.
    »Du bleibst hier«, flüsterte Brendan, zog sie an sich und blies ihr seinen Atem in die Haare.

    »Sie bleibt hier!«, wiederholte Olivia und fügte noch ein kleines »Yeah« an.
    Sie standen vor dem
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