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Love Numbers 1

Love Numbers 1

Titel: Love Numbers 1
Autoren: Fabienne Lee
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verstehen?«, fragte Lily.
    »Ich wurde von einem Kunden auf diese Reise eingeladen, sonst könnte ich sie mir leider nicht leisten. Mein monatliches Einkommen reicht da bei weitem nicht aus.«
    »Was machst du, wenn ich fragen darf?«
    »Ich betreibe in New York eine kleine Galerie in der Nähe des Central Parks. Ich stelle neue, frische Künstler aus. Moderne Werke, die einen besonderen Blickwinkel auf die Welt zeigen«, sagte Elijah stolz.
    »Hört sich spannend an. Ich interessiere mich für Literatur und durchaus auch Kunst.«
    »He, das ist schön«, sagte Elijah und begann zu strahlen.
    »Und wer hat dich auf die Reise eingeladen? Eine reiche heiße Lady?«, fragte Lily schelmisch.
    »Nein, wo denkst du hin. Ein Scheich aus Dubai, dem ich mehrere Gemälde verkaufen konnte. Wenn ich ihm die Bilder persönlich bringe, dann möchte er mir diese Reise schenken, sagte er mir, als wir über die Lieferung sprachen. Da habe ich mich nicht zweimal bitten lassen, da ich schon seit fünf Jahren keinen Urlaub mehr hatte.«
    »Und jetzt lieferst du ihm die Bilder nach Dubai?«
    »Ja, irgendwann legen wir da ja an. Dann liefere ich sie persönlich ab und habe mein Geschenk, diese Reise, abbezahlt«, sagte Elijah glücklich.
    »Das freut mich für dich. Wenn wir die Welt dann mal umschifft haben, kann ich ja noch kurz bei dir vorbeikommen, bevor ich New York verlasse, und mir deine Galerie ansehen«, sagte Lily mit Gedanken, die sie schnell wieder vergessen wollte. An das Heimkommen mochte sie jetzt nicht denken. Sondern nur an die nächsten Monate voller schöner Momente.
    »Du willst New York den Rücken kehren? Wieso?«
    »Wie sagtest du vorher, teils privat, teils geschäftlich. Das trifft es wohl auch bei mir, nur anders.«
    Lily faltete die Handflächen und rieb sie aneinander. Sie wollte darüber nicht mit einem Fremden reden. Was wusste sie bisher schon von Elijah Bennett? Er wirkte wohl so, dass man ihm vertrauen konnte, aber sie konnte jetzt nicht mit ihrer Lebensgeschichte ankommen. Auch wenn es ihr gut getan hätte, darüber zu sprechen. Hier und jetzt war dazu der falsche Moment.
    »Wenn du darüber nicht reden willst, kein Problem. Solltest du mal eine Schulter zum Anlehnen brauchen, ich höre dir gerne zu.«
    »Wieso bist du so freundlich zu einer Fremden?«
    »Ich habe dir doch schon bei unserem ersten kurzen Aufeinandertreffen gesagt, dass du sehr schöne Augen hast, die ich ja momentan nicht sehe, aber sie leuchten nicht, was sie aber sicher gut könnten, wenn bei dir alles gut wäre.«
    Lily nahm die Sonnenbrille ab. »Was du nur mit meinen Augen hast«, sagte sie und ließ ihre Augäpfel komische Grimassen machen. »Schön so?«
    Elijah lachte. »Wunderbar.«
    »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Es wäre schön, dich näher kennen zu lernen. Und daher würde ich natürlich alles von dir kennen lernen wollen.«
    »Aha!« Lily wirkte überrascht, aber nur nach außen. Sie hatte bereits bemerkt, dass Elijah durchaus Interesse an ihr hegte. Aber sie wollte jetzt einfach keine neue Beziehung.
    »Ich weiß, ich bin schon wieder zu forsch. Mein Fehler. Ich hätte mal lieber meinen Mund halten sollen«, sagte Elijah mit gesenktem Kopf.
    »Nein, ist schon okay. Ich sag dir schon, wenn du zu weit gehst. Noch bist du das nicht. Aber ich möchte einfach im Moment nicht darüber reden.«
    »Kein Problem«, sagte Elijah und stand auf.
    »Willst du mich verlassen«, sagte Lily scherzhaft in einem Divaton, so wie die Frauen in den Schwarzweißfilmen der 40er und 50er Jahre.
    »Ja, Darling«, stieg Elijah in die Vorführung ein, »ich muss meinen Mann stehen.«
    »Und wie sieht das aus?«
    »Ich habe mich gestern beim Abendessen mit ein paar Männern zum Krocket verabredet. Und ich will mein Versprechen natürlich einhalten. Es war echt schön, mit dir zu plaudern. Ich habe übrigens die Zimmernummer 584, wenn du mich wieder finden willst.«
    »Danke, vielleicht komme ich darauf zurück«, sagte Lily. Sie gab ihre Nummer nicht preis.
    Elijah wartete noch kurz, vielleicht darauf, dass sie ihm ihre Nummer geben würde. Als sie schwieg, lächelte er nochmals und ging in Richtung der Pools davon.
    Das fand Lily nun schon wieder sehr mystisch. Sie hatte es ja mit Zahlen. Und nun wohnte dieser Mann genau unter ihr. Sie hatte die Nummer 684 und er die Nummer 584. Was das wohl zu bedeuten hatte?
    Eines wusste Lily mit Sicherheit. Es hatte etwas zu bedeuten.

4. Kapitel
     
     
    Lily hatte den heutigen Tag
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