Love Contract with a Billionaire – 1 (Deutsche Version) – Erotischer Roman (German Edition)

parkt vor dem Grand Palais. Er steigt aus und öffnet mir die Tür. Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet, aber die Location ist der Hammer.
    Hoffentlich mache ich eine gute Figur!
    Ich gehe hinein und bewege mich Richtung Minipalais. Es sind schon eine Menge Leute da, was mich beruhigt, man wird mich gar nicht bemerken. Am Eingang steht ein Befrackter, der mich lächelnd um meine Einladung bittet. Ich schäle sie aus der von meiner Freundin geliehenen Leder-Clutch. Für den Anlass ist alles privat angemietet. Der Befrackte winkt mich hinein. Es ist einfach grandios. Die monumentalen Säulen, die wunderschöne Terrasse unter dem Peristyl, der große Saal, die Skulpturen … Mir bleibt die Luft weg. Ein Kellner kommt auf mich zu und bietet mir ein Glas Champagner an. Ich will erst ablehnen, aber dann denke ich, dass ein Glas mir eine gewisse Sicherheit geben wird, und nehme dankend an. Der Champagner ist köstlich und mit dem Glas in der Hand gehe ich langsam herum, um mir die Räume anzusehen, aber vor allem auch die Gäste. Ich erkenne den einen oder anderen Journalisten, auch Cyprien Ridon, der sich angeregt mit einem bärtigen Riesen unterhält, der mir ein sehr bekannter Rugby-Spieler zu sein scheint. Es sind mehrere Prominente da, Fernsehmoderatoren, ein paar Politiker und sogar … ja, Filmstars! Ich sehe eine berühmte englische Schauspielerin in einem dunklen Kostüm, zwei französische Schauspieler und einen spanischen Regisseur mitten in einer lebhaften Diskussion! Überall, wo ich den Blick hinwende, sehe ich wichtige Leute.
    Alle sind superelegant angezogen und ich danke Charlotte im Geiste. Ich schiebe mich durch die Menge, um auf die große Terrasse zu gelangen, die zur Avenue hinausgeht und sich gegenüber vom Petit Palais befindet. Die Wände und der Boden sind mit Mosaiken bedeckt. Ich trinke meinen Champagner, als wäre ich gewöhnt an derartigen Luxus. Ein anderer Kellner kommt vorbei und hält mir diskret sein Tablett hin. Ich stelle mein leeres Glas ab und nehme mir ein neues. Ein Windhauch streicht mir über den Rücken und erinnert mich daran, dass mein Kleid gar nicht so brav ist.
    Innen kommt Bewegung in die Menge: Darius Winthrope ist aufgetaucht. Er trägt einen Smoking und sieht umwerfend aus. So angezogen kommt er mir noch größer vor. Lächelnd begrüßt er seine Gäste und wechselt mit allen ein paar Worte. Aber plötzlich verkrampft sich mein Herz: Als er vor einem erfolgreichen Sänger steht, dreht er sich um zu einer grazilen Blonden hinter ihm. Er mimt ein wenig den Beschützer und stellt die beiden einander mit dem wunderschönsten Lächeln vor.
    Ist doch logisch, dass er in Begleitung ist, was hast du denn gedacht?
    Neugierig beobachte ich das Mädchen. Sie ist kaum älter als ich, aber bewegt sich in dem Milieu ganz natürlich. Sie trägt ein mintgrünes Kleid im Stil der 20er-Jahre mit dünnen Trägern, das wie für sie gemacht scheint. Ihr dunkelblondes Haar fällt ihr offen auf die Schultern, was sie wie eine Fee aussehen lässt, die sich zu diesem Empfang verirrt hat. Sie ist bezaubernd. Ich hätte Lust, mich zu verstecken, aber ich kann ja nicht den ganzen Abend auf der Terrasse bleiben.
    Und wieso nicht?
    Er fasst sie bei der Taille und führt sie zur nächsten Gruppe. Ich merke, dass ich schon mein zweites Glas geleert habe. Es wäre vernünftig, ein bisschen was zu essen, wenn ich nicht am Ende besoffen unterm Tisch liegen will. Drinnen gibt es ein fantastisches Buffet. Delikate Petit Fours, Sushi in Miniaturausgabe, Häppchen, alles sieht lecker aus. Vor mir bedient sich anmutig eine gertenschlanke Schönheit im langen Kleid. Um mögliche Fehltritte zu vermeiden, nehme ich genau das Gleiche wie sie. Es ist sowieso alles fantastisch. Die Gertenschlanke dreht sich um.
    Ingrid Eisenberg!
    Sie ist sichtlich überrascht, mich hier zu sehen, und nickt mit dem Kopf. Ich antworte auf die gleiche Weise, merke aber beschämt, dass ich den Mund offen habe. Diese Frau mit der autoritären, etwas trockenen Art, die ich bisher nur streng gekleidet und mit riesiger Hornbrille gesehen habe, hat sich in eine glamouröse Gestalt mit unglaublicher Anmut verwandelt! Heute trägt sie keine Brille und zum ersten Mal sehen ihre blauen Augen nicht eisig aus, sondern fast sanft! Die kurz geschnittenen grauen Haare harmonieren perfekt mit ihrem dezenten Make-up und das schwarze Etuikleid betont ihre makellose Figur. Ich bin platt!
    Die Verlagsvorsitzende von Winthrope Press lächelt