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Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Titel: Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
Autoren: Kerrelyn Sparks
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den Altar, der darunter lag.
    Dieser Altar war nichts weiter als ein langer Holztisch, vernarbt von Jahren des Missbrauchs. Besucher hatten ihre Namen eingeritzt. Teenagerpaare hatten Herzen mit ihren Initialen hineingekratzt. Drei Säulenkerzen standen eng zusammen in einer Ecke.
    An den Wänden waren die Fensterscheiben eingeschlagen. Die langen Bogenfenster dienten jetzt als Durchgang für die Vögel, die in den hohen Dachbalken nisteten.
    Nahe beim Eingang, im Hauptschiff der Kapelle, führte eine alte Treppe hinauf in eine schiefe hölzerne Empore für den Chor. Darunter war die Kapelle in Dunkelheit gehüllt. Heather bemerkte, dass sich im Schatten unter der Treppe etwas bewegte.
    Sasha trat in das schwache Licht. »Willkommen.« Ihre Augen waren glasig und in die Ferne gerichtet, ihre Haut tödlich blass, und sie schien dünner als je zuvor. Eine Welle der Wut erfasste Heather. Louie trank von Sasha. Er kontrollierte sie nicht nur, er brachte sie um!
    »Sasha!« Heather trat auf sie zu. »Du musst dagegen ankämpfen. Er bringt dich sonst um.«
    Sie blinzelte. »Er liebt mich.«
    »Nein! Wach auf!« Heather streckte die Hand nach ihr aus und wollte sie kräftig schütteln.
    »Zurück.« Billy richtete seine Pistole auf sie.
    »Er hat euch beide unter seiner Kontrolle.«
    »Was zum Teufel...« Cody drehte sich zu Heather um. »Wer kontrolliert sie?«
    »Louie«, antwortete Heather.
    »Henry.« Sasha seufzte wohlig.
    »Henry?«, fragte Heather.
    »Henry«, wiederholte Billy wie ein Roboter.
    »Wer ist Henry?«, fragte Cody.
    »Es ist Louie«, erklärte ihm Heather.
    »Mann!« Cody schüttelte den Kopf. »Ihr seid doch alle verrückt.«
    »Henry ist letzte Nacht gekommen, um mich aus dem Gefängnis zu retten«, flüsterte Sasha. »Er hat auch Billy gerettet.«
    »Wer zum Henker ist Henry?«, wollte Cody noch einmal wissen.
    »Er ist ein Mörder«, flüsterte Heather.
    »Stellt euch drüben an die Mauer«, befahl Billy ihnen.
    Ganz langsam befolgte Heather den Befehl.
    »Warum will dieser Henry uns umbringen?«, rief Cody. »Ich schulde ihm kein Geld.«
    Billy warf Cody ein Seil zu. »Fessel sie.«
    »Warum? Damit du uns umbringen kannst?«, schrie Cody ihn an. »Warum sollte ich irgendetwas tun, was du sagst?«
    Billy feuerte seine Pistole ab. Die Kugel traf eine Steinplatte zu Codys Füßen. Der Fels zersprang zu einem Nebel aus winzigen Kieseln.
    »Schon gut!« Cody marschierte zu Heather.
    »Setz dich!« Billy richtete die Pistole auf sie.
    Sie ließ sich mit dem Rücken langsam an der Steinwand hinabgleiten. Ihr Herz klopfte wie Donnerschlag und hallte in ihren Ohren.
    Cody hockte sich vor sie hin und fesselte ihre Knöchel. »Was hat dieser Henry verdammt noch mal gegen uns?«
    »Er will mich umbringen.«
    »Verdammt, ich hätte wissen müssen, dass das deine Schuld ist.« Cody schlang das Seil um ihre Handgelenke und richtete sich dann auf. »Du blöde Schlampe, wegen dir werde ich auch noch umgebracht, verdammt!« Plötzlich erstarrte er und fiel zu Boden.
    Sein Körper zuckte. Dann drehte er sich auf allen vieren. »Ich bin eine Schabe!« Er kroch in den Schatten bei der Treppe.
    »Halt ihn auf!«, schrie Sasha.
    Billy schoss.
    »Nein!«, rief Heather und wehrte sich gegen die Seile.
    »Ich bin eine Schabe!«, quietschte Cody aus dem Schatten.
    Noch einmal drückte Billy ab. Auf der Treppe raschelte es.
    Er stieg hinauf in die alte Chorempore. Heather schüttelte sich. Dort oben konnte es nicht sicher für ihn sein. Natürlich war es das hier unten auch nicht.
    Sie konnte Codys dunkle Umrisse kaum erkennen, als er durch die Chorempore huschte. Billy zielte und feuerte. Cody sprang auf und rannte in die entgegengesetzte Richtung. Billy schoss noch einmal.
    Entsetzt sah Heather zu. Es war wie beim Entenschießen auf dem Rummelplatz.
    In dem Moment erfüllte ein lautes Heulen die Luft. Billy hörte auf zu schießen und lauschte.
    Heather hielt den Atem an. Sie hatte noch nie gehört, wie ein Hund oder ein Coyote so laut geheult hatte. Das Geräusch war ohrenbetäubend. Es musste von einer sehr großen Kreatur kommen.
    »Was war das?«, flüsterte Sasha.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Billy. »Klingt, als wäre es nah dran.«
    Heather schreckte zusammen, als sie ein lautes Geräusch im Hof vernahm. Es klang, als würde Metall auseinandergerissen.
    In der Kapelle wurde es dunkler. Die Sonne musste untergegangen sein. Das einzige Licht kam jetzt von den Sternen und dem vollen Mond, der durch das Loch im
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