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Lord Garrows widerspenstige Braut

Lord Garrows widerspenstige Braut

Titel: Lord Garrows widerspenstige Braut
Autoren: Lyn Stone
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nonchalant. Aber dennoch schienen fast alle Menschen auf seine Skulpturen sehr emotional zu reagieren.
    Als James wieder ins Zimmer trat, erhob sich Susanna vom Tisch. "So", meinte sie und lehnte sich an seine Brust. "Für heute habe ich genug geschrieben."
    Er umarmte sie und küsste sie auf die Stirn. "Du machst dir viel zu viel Arbeit, Liebling! Ich dachte, du würdest die Korrespondenz ruhen lassen, solange wir hier in den Ferien sind."
    "Oh, ich habe keine Briefe beantwortet", erwiderte sie. Soll ich ihm sagen, womit ich begonnen habe?
    "Noch eine Rede also?" fragte er.
    Susanna wusste, wie viel Angst James jedes Mal um sie ausstand, wenn sie zu einem großen Frauenkonvent nach London reiste. In letzter Zeit war es bei öffentlichen Ansprachen erneut zu Ausschreitungen gekommen. Doch Susanna hatte mittlerweile andere Pläne als lediglich Reden zu halten. Die Frauen in Großbritannien wussten bereits, dass Veränderungen notwendig waren. Was sollte sie darüber noch groß schreiben? Die Männer mussten endlich einsehen, dass Reformen notwendig waren. Hier galt es, Überzeugungsarbeit zu leisten.
    "Nein, keine Reden mehr, James", beruhigte ihn Susanna. "Ich will ein Buch veröffentlichen. Ein provokantes, das Gewissen anstachelndes Buch, das alle Leser dazu bringen soll, gründlich nachzudenken."
    "Ein provokantes Buch? Worüber denn?"
    "Wie man der perfekte Ehemann wird", erwiderte die junge Frau beschwingt. "Ja, ich sehe den Titel schon in Goldlettern vor mir. Jeder Mann würde so etwas lesen wollen. Darauf würde ich wetten."
    James seufzte. "Du wirst so ein Buch doch hoffentlich nicht unter deinem eigenen Namen veröffentlichen?"
    Sie klimperte mit den Wimpern. "Aber natürlich nicht, Liebling. Es wird unter deinem Namen erscheinen!"
    James lachte. "Nun gut. Aber wenn ich schon den Spott für dein meisterliches Erziehungskompendium einstecken muss, dann möchte ich auch an der Produktion beteiligt werden."
    Susanna warf ihm einen verführerischen Blick zu. "Ich bin für Anregungen stets offen, wie du weißt."
    "Du wirst es noch zu schätzen lernen, dass ich jetzt Koautor bin", erklärte er, nahm sie auf den Arm und trug sie ins Schlafzimmer.
    "Koautor?" Überrascht blickte sie zu ihm hoch. "Nun werde bloß nicht übermütig, James! Ich sprach von 'Anregungen'."
    "Auch gut", grinste er. "Ich biete dir jedenfalls erstklassiges Material zur schriftstellerischen Verwertung. Du kannst damit machen, was du willst. Ist das ein Angebot?"
    Ein sehr verlockendes Angebot, dachte Susanna. Er ist ein wunderbarer Mann, mein Schotte.
     
    – ENDE –
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