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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung
Autoren: Jennifer Ashley
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die Unterstützung seiner Brüder und seiner Schwägerinnen zurückführte.
    Angelo und Daniel lenkten die Pferde dorthin, wo Cameron wartete, und Angelo, der Rom, lächelte zufrieden. »Sie ist heute Morgen in guter Form«, sagte er.
    »Ja.« Daniel streckte die Hand hinüber zu Jasmine und klopfte ihr mit besitzergreifendem Stolz den Hals. »Trotz der Probleme, die sie uns macht. Ich wünschte, ich könnte Jockey sein und sie zum Sieg reiten, aber ich bin schon jetzt zu groß.«
    »Jockeys haben ein verdammt hartes Leben, mein Sohn«, sagte Cameron. Er verstand Daniels Sehnsucht gut, aber er wollte auch nicht, dass er sich den Hals brach.
    »All diese Pferde und das Geld und die Frauen müssen eine richtige Plage sein«, sagte Daniel.
    Angelo lachte, und Jasmine bot Cameron ihren Hals dar. Cameron rieb ihr über die Nase. »Du machst es gut, mein Mädchen. Du hast Mut, das weiß ich.«
    »Sie wird nicht gewinnen«, sagte Angelo. »Doncaster ist in drei Wochen.«
    »Ich weiß.«
    »Was ist mit Pierson?«
    »Um den kümmere ich mich. Du hältst dich von ihm fern.«
    Angelo lachte. »Keine Bange.«
    Harts Gäste wären sicher schockiert gewesen, Angelo so vertraut mit Cameron reden zu hören, aber die beiden Männer waren eher Freunde als Herr und Diener. Cameron fand Angelo erfrischend direkt, und Angelo hatte beschlossen, dass Cameron über gesunden Menschenverstand verfügte, zumindest für einen Angelsachsen. Außerdem kannte sich Cameron mit Pferden aus, und so waren die beiden Männer schnell Freunde geworden.
    Die Zuschauer zogen sich von dem Übungsfeld zurück und wurden von der rothaarigen Isabella zu den großen Rasenanlagen geführt.
    »Was haben die denn jetzt vor?«, knurrte Cameron.
    »Krocket spielen«, sagte Angelo. »Bis zum Umfallen, denke ich.«
    »Krocket ist verdammt langweilig«, stellte Daniel fest.
    Cameron hörte nicht zu. Denn noch jemand hatte sich Isabella angeschlossen, eine Frau mit Haaren in der Farbe des Sonnenscheins, die ein graues Kleid trug.
    »Jasmine hat genug für heute Morgen«, sagte Cameron. »Reite sie ab und bring sie in den Stall, Angelo.«
    Angelo ließ noch ein Lächeln aufblitzen und ritt auf Jasmine gemächlich davon. Daniel folgte Angelo ohne ein Wort. Cameron ritt zum Rand des Paddocks, wo er aus dem Sattel stieg und die Zügel einem Reitknecht zuwarf. Dann ging er den Hügel hinauf zum Haus.
    »Lass mich mitspielen, Izzy«, bat Cameron, als er bei Isabella angekommen war, die dort stand, wo Harts gepflegter Rasen begann. Mehrere aus Ladys und Gentlemen zusammengestellte Paare warteten dort, einige Gentlemen schwangen schon ihre Krocketschläger und bewegten die Schultern, um vor den Damen anzugeben.
    Isabella wandte sich überrascht zu Cameron um. »Wir spielen Krocket.«
    »Ja, zum Teufel, ich weiß, was das ist. Gib mir einen verdammten Schläger.«
    »Aber du hasst Krocket.« Isabella blinzelte ihn aus grünen Augen an.
    »Heute hasse ich es nicht. Und teile mich Mrs Douglas zu.«
    »Aha.« Isabellas überraschter Blick wandelte sich zu einem interessierten. »Es geht also um Mrs Douglas?«
    Sie schauten beide dorthin, wo Ainsley unter einem Baum auf dem Rasen stand und der italienische Graf an ihrer Seite versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ainsleys Kleid, verziert mit Paspeln in einem dunkleren Grau, hatte lange Ärmel, einen hochgeschlossenen Kragen und war bis zum Hals zugeknöpft. Cameron gefiel sie darin gar nicht – es wirkte, als hätte man einen bunten Vogel in ein graues Tuch gewickelt.
    »Das hättest du mir vorher sagen müssen«, erklärte Isabella. »Ich habe sie bereits einem Partner zugeordnet.«
    »Dann tauschst du ihn eben aus.«
    »Ihn austauschen? Mein lieber Cameron, Harts Gäste zu passenden Paaren zusammenzustellen ist eine extrem delikate Angelegenheit. Diese Partie Krocket ist so diffizil ausbalanciert wie die Machtverteilung auf dem europäischen Kontinent. Ändere ich die Zusammensetzung eines Teams, muss ich alle neu zusammenstellen. Ich segne Ainsley dafür, dass sie bereit war, diesen italienischen Grafen auf sich zu nehmen.«
    Mac gesellte sich zu ihnen und stellte sich hinter Isabella, legte den Arm um ihre Taille und streichelte ihre Wange. »Hart und seine politischen Krocketspiele. Ich kann mir so viele bessere Dinge denken, die man an einem Morgen machen kann, als einen Ball über einen Rasen zu schlagen.«
    Isabella errötete, schob aber die Hand ihres Mannes nicht weg, als er sie auf ihren Bauch legte, in dem ihr
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