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Lloyd, Sienna

Lloyd, Sienna

Titel: Lloyd, Sienna
Autoren: 03 Verführt von einem Vampir
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Abendessen in Gesellschaft dieser Schönheiten verzichten? Verzeih, aber du und Charles, ihr tut euch ja offensichtlich keinen Zwang an, also teilt doch ein wenig mit mir …“
    „He! Ich habe gar nichts davon, ich bin noch immer zu haben.“
    Charles' Antwort überrascht mich, ich war der Meinung, er und Sol …
    „Wenn wir schon davon sprechen, Jacques, sind Sie noch zu haben?“, fragt Sol ihn, lacht aufreizend und hält ihm ihr Dekolleté unter die Nase.
    „Élisa würde Ihnen schon für weniger den Kopf abreißen!“, lacht Jacques laut auf und zeigt ihr ein Foto der wunderschönen Asiatin.
    „Oh, danke, nein, mit verheirateten Männern fange ich nichts an.“
    Ich sehe Sol direkt an. Sie sieht weg.
    Gabriel setzt sich neben Rebecca, ich habe keine Ahnung, was ich noch hier zu suchen habe. Soll ich mir das Spektakel des Paares, das wieder zusammenfindet, wirklich antun? Könnte ich die Frau sein, mit der der Ehemann schläft, während seine Frau den Ball organisiert? Dazu bin ich mir zu schade.
    „Bitte entschuldigen Sie mich, ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber seitdem ich meinen Computer habe, bin ich vom Arbeiten wie besessen. Wenn es Sie nicht stört, würde ich mich gerne zurückziehen.“
    „Erinnere mich daran, dass ich dir das hauseigene Intranet installiere!“, ruft mir Charles zu.
    „Was?“
    „Wir haben einen internen Chat, über den wir miteinander kommunizieren können.“
    „Okay.“
    Ich stehe auf. Rebecca sagt zu mir:
    „Wir haben wirklich einige Gemeinsamkeiten, Héloïse: Arbeit, Arbeit, Arbeit.“
„Nicht nur“
, denke ich.
    Später an diesem Abend kommt Charles in mein Zimmer und installiert das Kommunikationssystem. Er reicht mir einen Zettel mit Gabriels Adresse.
    „Ich habe keine Lust, ihm irgendetwas zu schreiben.“
    „Er hat mich nach dem Dinner gebeten, sie dir zu geben.“
    „Ich will sie aber nicht.“
    „Genau deshalb.“
    Ich nehme das Stück Papier, stopfe es mir in den Mund, kaue und schlucke es.
    „So. Überzeugt?“
    „Dass du kindisch bist? Absolut.“
    Er kneift mich in den Arm, ich kneife ihn zurück und wir lachen beide laut auf. Dann lächeln wir einander an. Ich traue mich endlich, ihm eine Frage zu stellen:
    „Charles, ich verstehe deine Beziehung zu Sol nicht, seid ihr …“
    „Was? Aber nein, wir sind nicht zusammen. Wir hatten nur … Spaß miteinander. Sol könnte sich niemals fest binden!“
    „Warum?“
    „Hello, du kennst mich doch schon ein wenig, ich wiederhole mich ungern! Meine Devise ist:
„Mach den Mund nur auf, um die Schönste von allen zu küssen. Und sonst sei einfach still!“
So, ich treffe mich heute Abend mit Freunden. Möchtest du mitkommen?“
    „Es ist vielleicht etwas früh für mich, um schon im roten Viertel Party zu machen. Aber ein anderes Mal gerne.“
    „Das nehme ich als Versprechen!“
    Charles verlässt mein Zimmer und ich mache mich wieder an die Arbeit. Ich hätte Lust auf eine Zigarette, dabei habe ich vor zwei Jahren mit dem Rauchen aufgehört.
Ich habe schon vier Stunden gearbeitet, als ein Icon an meinem Bildschirm zu blinken beginnt. Ich klicke darauf und eine Nachricht erscheint.
    ----
    Von: Gabriel
    An: Hello

    Du hast mir noch nicht geschrieben!
----
    Ich glaube, ich träume! Als müsste ich den nächsten Schritt machen! Für wen hält er mich? Ich will dieses Spiel nicht mit ihm spielen und lösche die Nachricht.
    20 Minuten später erhalte ich die nächste Nachricht.
    ----
    Von: Gabriel
    An: Hello

    Wir sollten endlich miteinander sprechen.
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    ----
    Von: Hello
    An: Gabriel

    Ja. Das denke ich auch.
----
    ----
    Von: Gabriel
    An: Hello

    Können wir uns sehen? Morgen? Rebecca und Sol werden unterwegs sein und ihre Kostüme anprobieren, Charles fährt sie und Magda hat ihren freien Tag. Wir werden ganz alleine sein.
----
    ----
    Von: Hello
    An: Gabriel

    Ich komme um 11 Uhr in dein Büro.
----
    ----
    Von: Gabriel
    An: Hello

    Bis morgen.
----
    Danach nichts mehr. Kein
„Küsschen“
, kein
„Gute Nacht“
, er hält sich nicht mit Höflichkeiten auf, denn er weiß, dass ich morgen da sein werde. Gabriel ist so widersprüchlich, er dominiert mich und gesteht mir seine Gefühle, er zieht mich mit den Augen aus und verhält sich dann, als wäre ich für ihn das unbedeutendste Wesen, das es gibt. Das kann ich nicht ausstehen. – Ganz und gar nicht!
    Im Chat sehe ich die Liste der Bewohner dieses Hauses, Sol und Rebecca sind online, das erkenne ich am grünen Piktogramm neben dem Namen.
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