Lions - Wilde Begierde (German Edition)
Geier soll denn das für ein Intro sein?«
»Ich darf euch vorstellen, die Regional- und Landesmeister des letzten Jahres … die Staten Island Furriers !«
Die Scheinwerfer wurden auf die Bahn gerichtet, wo die Furriers sich verteilt hatten, die Köpfe gesenkt und alle in einem Kapuzenpulli aus Fell.
»Was wetten wir, dass sie diese Jacken aus dem Fell von Tieren gemacht haben, die sie persönlich gehäutet haben?«, scherzte Jess.
Lock prustete, als die Musik begann und die Spielerin am Ende der Reihe über die Bahn rollte und immer schneller um ihre Team-Kameradinnen herumfuhr, verfolgt von einem Scheinwerfer. Die Wildhunde stöhnten angewidert auf und Jess schüttelte den Kopf.
»Was ist?«
»›More Human Than Human‹ von Rob Zombie als Einführungsmusik? Wie klischeehaft!«
Als die Musik schneller wurde, passierte die einsame Skaterin die erste Spielerin, und das ganze Team schoss im Takt der Musik los und streifte die Kapuzen ab, als die Sprecherin ihre Teamnamen aufrief. Wie zuvor waren sie perfekt synchron und vollführten beim Fahren ein paar sehr coole Tanz-Moves.
Anscheinend war das aber für Ihre Ladyschaft von den Wildhunden nicht gut genug.
»Beeindruckt mich nicht«, brummelte Jess.
Die Furriers beendeten ihre Vorstellung, die Menge jubelte wild, vor allem der Block direkt gegenüber von Gwens Unterstützern. Dort sah Lock Sharyn McNelly sitzen. Sie hob die Hand und streckte den Mittelfinger aus, höchstwahrscheinlich an Roxy gerichtet, die ihr, zusammen mit ihren Schwestern, beide Mittelfinger zeigte.
Ja, das würde ein langes Spiel werden.
Als die Furriers aufs Innenfeld rollten, um sich vorzubereiten, wurden die Lichter wieder gedimmt, und die Sprecherin war wieder zu hören.
»Sie begannen als die neuen Raubtiere im Viertel, aber sie haben sich mit Zähnen und Klauen den Weg ganz nach oben gebahnt. Sie sind taff, sie sind brutal, aber sie sind immer Damen. Applaus für die einen, die einzigen … die Assault and Battery Park Babes !«
Die Sprecherin schrie, die Menge tobte, und ein Gitarrenriff, das Lock seit Jahren nicht gehört hatte, dröhnte aus den Lautsprechern: »Bad Reputation« von Joan Jett and the Blackhearts ertönte, und die Assault and Battery Park Babes schossen auf die Bahn hinaus. Sie schrien, ballten die Fäuste und heizten die Menge an. Währendessen rief die Sprecherin den Derby-Namen jeder Teilnehmerin auf, und die jeweilige Spielerin vollführte daraufhin Kunststücke wie Sprünge, Spagats und Saltos. Als sie »Evie Viserate!« rief, schoss Blayne vor, drehte sich, machte einen Rückwärtssalto und landete wieder auf beiden Füßen. Im Gegensatz zur Vorstellungsrunde der Furriers, standen die Wildhunde nun. Jess stützte die Knie auf Locks Schultern und applaudierte wie verrückt.
Doch dann rief die Sprecherin Gwen auf.
»Und jetzt begrüßt mit mir die Neue im Team heute Abend, die süße Spezialität aus Philly – TastySkate! «
Es hatte zwar schon vorher Geschrei und Jubel gegeben – jetzt sprangen alle in ihrem Block auf, stampften und jubelten, sogar Lock. Aber zum Henker! Das war schließlich seine Frau!
Und weil seine Frau das Universum rockte, vollführte Gwen einen Flickflack. Sie landete mühelos, war aber noch nicht fertig. Blayne nahm eine von Gwens Händen und drehte sie noch einmal zu einem Salto, diesmal nur mit der Schwungkraft ihrer beider Geschwindigkeit.
Die Menge war begeistert, und Lock musste zugeben: er auch.
Der Song endete, und die Babes rollten auf das Innenfeld. Ein knochiger Ellbogen wurde in Locks Seite gerammt, und Roxy lehnte sich zu ihm herüber. »Den Trick habe ich meiner Gwenie beigebracht.«
Er lächelte höflich, nickte, und als Roxy wegsah, warf er Mitch und Brendon einen finsteren Blick zu – und sie zeigten ihm den Mittelfinger.
Aber das ist es wert , erinnerte er sich. Jemand, der so gut in diesen Shorts aussah, war jede Sekunde dieser Folter wert.
Gwen beteiligte sich nicht am ersten Jam. Dafür wurde Pom-Pom Killer hinausgeschickt, was Gwen reichlich Zeit gab, nervös herumzustehen.
Leider endete Pom-Pom nach einer halben Minute kopfüber auf der Bahn, gefällt von einer der primitiven Wölfinnen der Furriers, und auch wenn Pom-Pom wieder aufstand und weitermachte, schaffte sie es nicht am Pack vorbei, um wenigstens eine Chance zu haben, ein paar Punkte zu holen.
»Bereit?«, fragte Cherry und drückte Gwen den schwarzen Jammer-Helm mit den großen roten Sternen auf beiden Seiten in die Hand.
»Ja«,
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