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Liliane Susewind – Delphine in Seenot (German Edition)

Liliane Susewind – Delphine in Seenot (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Delphine in Seenot (German Edition)
Autoren: Tanya Stewner
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Bitte springt nicht nochmal!«, sagte Lilli mit gedämpfter Stimme und blickte sich ängstlich um. Das nächste Boot war mindestens einen halben Kilometer entfernt. Aber vielleicht hatten die Leute Ferngläser und konnten die Delphine sehen. »Hier sind überall Leute, die euch suchen.«
    »Das haben wir schon gemerkt!«, rief Fitz. »Gestern Nacht sind wir an einem Schiff vorbeigeschwommen. Da haben die Menschen laut herumgeschrien. Und dann hat es wie verrückt geblitzt.«
    »Aber es war kein Gewitter!«, fügte Zapp hinzu.
    »Nein, das waren wahrscheinlich Fotoapparate. Haltet euch lieber von denen fern.« Lilli beugte sich näher zu den Delphinen und lächelte. »Ich muss euch etwas sagen. Wir haben tolle Neuigkeiten für euch.« Nun berichtete Lilli den Delphinen in knappen Worten von der Demonstration und ihrem Plan, sie mit einem Segelschiff nach Hause zu leiten. Die Delphine waren einen Augenblick lang sprachlos.
    »Aber wenn es hier in Zukunft still ist und keine Meermonster mehr herumfahren, können wir doch hierbleiben, oder, Mama?«, fiepte Fitz bittend. »Dann können wir mit Lilli zusammen sein …«
    Tsiff schnaufte. »Das Wasser ist zu kalt für uns, Fitz.«
    Lilli nickte. »Ja, und im Winter wird es noch kälter. Außerdem bleibe ich nicht lange hier. Wir sind nur während der Ferien am Meer und fahren bald wieder nach Hause. Und morgen gehen wir an Bord des Schiffs, das in eure Heimat segelt. Werdet ihr dem Schiff folgen?«
    »Und ob wir das werden!«, antwortete Tsiff, tauchte übermütig unter und stieß kleine runde Luftblasen aus, die tanzend an die Oberfläche blubberten. Fitz, Zapp, Klirk und Onkel Pfank schlossen sich Tsiff an und tauchten freudig ab. Schließlich blubberten alle ausgelassen durcheinander. Lilli und Jesahja beobachteten lächelnd die fröhlich aufsteigenden Luftblasen und fühlten sich ebenso zuversichtlich wie die Delphine.
    Am darauffolgenden Morgen war es so weit. Familie Susewind, Jesahja, Genoveva, Feline, Bonsai und Frau von Schmidt betraten das Segelboot Aventura , das dem Bürgermeister Alfonso Albertini gehörte. Es war nicht leicht gewesen, die Mannschaft davon zu überzeugen, die Tiere an Bord zu lassen. Doch Lilli hatte versprochen, dass es keine Probleme geben würde, und sie hoffte, dass dem auch so war. Frau von Schmidt war alles andere als begeistert von der Vorstellung, zwei Wochen lang auf dem »Wasserwiesenungetüm« herumzuschaukeln, und seitdem sie davon wusste, hatte sie kein Wort mehr mit Lilli gesprochen.
    Lilli trug die Katze und den kleinen, vor Aufregung hechelnden Hund in ihren Transportboxen an Bord und suchte mit den Augen unruhig die Wasseroberfläche ab. Wo waren die Delphine? Würden sie rechtzeitig da sein, um dem Schiff aus dem Hafen zu folgen?
    »Es wird schon alles gut gehen«, raunte Jesahja ihr zu, doch auch sein Gesicht war angespannt.
    Herr Albertini hieß sie auf der Aventura willkommen und wies ihnen ihre Kabinen zu. Genoveva bot er dabei seinen Arm an, und sie hakte sich hocherfreut unter. Heute trug sie ein tiefrotes Gewand, und in ihre Zöpfe hatte sie sich kleine Rosen gesteckt.
    Wenig später stach das Segelboot in See. Lilli und die anderen standen an Deck und sahen der Mannschaft dabei zu, wie sie die Leinen löste. Das Schiff setzte sich langsam in Bewegung und segelte geräuschlos aus dem Hafen.
    Lillis Augen suchten angestrengt die Wellen ab, doch nirgendwo tauchte eine Rückenfinne aus dem Wasser. Wenn die Delphine sie nicht bald fanden, wäre ihr ganzer Plan für die Katz!
    Da rief plötzlich der Steuermann: »Käpt’n, ich glaube, vor dem Bug ist irgendwas!«
    Lilli und Jesahja stürzten zum Bug des Schiffes und waren noch vor Herrn Albertini dort. Lilli stieß einen kleinen Freudenschrei aus. Fitz, Zapp und die anderen Delphine sprangen laut keckernd durch die Bugwelle der Aventura ! »Jetzt geht’s nach Hause!«, rief Onkel Pfank. »Spring mit, Mama!«, klickerte Fitz übermütig.
    Die Delphine tauchten immer wieder durch das vom Segelboot aufgewirbelte Wasser. »Juhu!«, quietschte Zapp in höchster Tonlage und schlug einen Salto in der Luft.
    »Das gibt’s ja gar nicht!«, stammelte Herr Albertini und blieb neben Lilli stehen. »Die Delphine! Seit Tagen hat sie niemand mehr gesehen!«
    Lilli und Jesahja grinsten einander an.
    Eine kleine Ewigkeit lang beobachteten sie den Tanz der Delphine. Wer den Tieren bei ihren Sprüngen und Kunststücken zusah, konnte gar nicht anders, als fröhlich zu sein. Um sich herum
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