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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
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die Fresse, du nervst!“ Dennis ballte die Hände, und es
schien, als wolle er auf den Platz stürmen, um sich mit Neal zu
prügeln.
Auch der Sportkurs von Dirk, dem Schülersprecher, trainierte
draußen.
Gebannt hatte dieser das Spiel beobachtet und gesellte sich kurz zu
Dennis, der noch immer fluchte. Neal ließ er dabei aber nicht aus
den Augen.
Der zog sich gerade sein schweißnasses T-Shirt aus und verließ
den Sportplatz. Der Unterricht war zu Ende.
Dirks Augen hefteten sich auf Neals Oberkörper. Eine lange,
silberne Kette mit kleinen, schwarzen Perlen hing um seinen Hals.
Er schüttelte seine verschwitzten Haare, so dass ihm ein paar
Strähnen ins Gesicht fielen. Dirk sah ein Lächeln, das seine
Lippen umspielte – ein wahrhaftiges Siegerlächeln. Für einen
kurzen Moment trafen sich ihre Blicke, dann sah Neal wieder weg.
„Sag mal, Dennis, wer ist das?“, fragte Dirk. Dabei deutete er auf
den neuen Schüler, der sich immer weiter vom Platz entfernte und
dann schließlich in den Umkleideräumen verschwand.
„Der?“ Dennis’ Worte klangen abfällig. „Das ist unser arrogantes
Schwein aus England.“
„Aus England kommt der?“ Dirk war erstaunt. „Wie heißt er?“
„Anderson, Neal Anderson. Der wird es hier nicht einfach haben!“
„Wie kommst du darauf?“
„Der ist echt eine miese Ratte“, zischte Dennis daraufhin mehr zu
sich selbst und verließ mit den anderen Schülern den Platz.
„Neal ...“, sagte Dirk leise und lächelte vor sich hin.
    Mit starrem Blick sah Neal auf das Foto. Seine Hand strich sanft
darüber. Dann führte er das Bild an seine Lippen, um es zu küssen.
„Sadie“, sagte er leise, dann legte er das Foto zurück in die
Schublade.
„Bist du traurig, Neal?“, hörte er plötzlich eine Kinderstimme
fragen, und in der Tür erblickte er seine Schwester.
„Etwas“, antwortete er.
„Wenn du traurig bist, dann bin ich es auch.“ Francesca kam auf
ihren Bruder zu. Dieser schloss sie liebevoll in die Arme.
„Wenn wir groß sind, dann gehen wir zurück nach England, ja?“
Seine Schwester nickte eifrig.
    Am nächsten Tag stand Neal wie üblich in der Pause alleine –
abseits der anderen Schüler. Er lehnte an dem alten Holzzaun und
rauchte. Er trug eine helle Cordhose mit schwarzem Gürtel. Sein
T-Shirt reichte nur knapp hinunter bis zu seinem Bauch – und wie
jeden Tag, hatte er seine kurze Lederjacke dazu an. Sein langer
Pony war zur linken Seite frisiert und verdeckte somit fast die
Hälfte seines schmalen Gesichtes.
Dirk hatte ihn eine Weile beobachtet, bevor er langsam auf ihn zu
kam. „Hallo“, begann er. „Stehst du hier immer so alleine herum?“
„Was geht dich das an?“ Neal klang gereizt. Dirk bemerkte seine
Abwehrhaltung. Er hob entschuldigend die Hände.
„Sorry, war nur eine Frage!“ Eine Weile sah er Neal prüfend an.
„Und? Hast du dich schon eingelebt?“
„Davon kann kaum die Rede sein“, erwiderte Neal knapp und zog
an seiner Zigarette. Dirk sah er dabei nicht an.
„Du, rauchen ist hier auf dem Schulhof echt verboten.“
„Ich rauche, wo und wann ich will!“ Neal wurde wütend. „Was
soll das eigentlich?“ Er drehte sich um. „Was willst du von mir?“
Der Schülersprecher sah ihn nachdenklich an.
„Ich habe dich in den letzten Tagen beobachtet. Du scheinst es
nicht gerade leicht zu haben in deiner neuen Klasse.“
Neal zuckte mit den Schultern, als wäre es ihm völlig egal. Dirk
fasste behutsam an seinen Arm. „Als Schülersprecher ... und
Mensch, finde ich es nicht in Ordnung, dass du so fertig gemacht
wirst. Ich will dir doch nur helfen.“
„Ich brauche keine Hilfe!“ Neal riss sich los. „Ich komme alleine
klar“, sagte er ernst, doch Dirk ließ nicht locker.
„Wenn du dich so abkapselst, wie jetzt hier in der Pause, wirst du
nie Freunde finden.“
Neal verzog sein Gesicht.
„Auf die Typen hier an der Schule kann ich gut verzichten.“
Dirk überlegte kurz, sah auf den Boden, dann wieder in Neals
verbissenes Gesicht.
„Dann wirst du wohl auch nicht zur Schulparty gehen, oder?“
Plötzlich wurde Neal aufmerksam, und seine Augen groß, als
könne er es nicht glauben, dass ihm eine Information entgangen
war.
„Welche Schulparty denn?“ Es klang ganz entgeistert.
„Steigt immer nach den Sommerferien“, erklärte Dirk. „Am
Freitagabend!“
„Aha“, sagte Neal. Er machte ein nachdenkliches Gesicht.
„Das wird bestimmt lustig. Außerdem eine gute Gelegenheit, um
neue Leute
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