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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR
Autoren: ABBY GREEN
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dass er endlich wieder bei ihr war.
    Ungeduldig schob er das Nachthemd höher, entblößte ihre Oberschenkel. Jane zögerte nur kurz, dann half sie ihm, es auszuziehen. Gleich darauf warf er das hauchzarte Nichts aufs Bett.
    Sie drehte den Kopf, bis ihre Lippen sich fanden. Xavier eroberte ihren Mund wild und leidenschaftlich, während er mit der Hand ihre Brüste liebkoste. Als er den Kuss beendete, protestierte sie leise, aber da schob er einen Arm unter ihr Bein, hob es an, öffnete sie, um sie mit geschickten Fingern zu erkunden.
    Er spürte, dass sie bereit war, und drang in sie ein, während er sie mit dem anderen Arm dicht an seine Brust presste. Die erotische Stellung, die Gier, mit der er das Temposteigerte, schürten ihre Lust. Atemlos erreichte Jane einen ekstatischen Höhepunkt. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen, dann schlugen die machtvollen Wellen über ihr zusammen.
    Wie war es möglich, solche Leidenschaft, solche Erfüllung zu finden – ohne Liebe? Die Worte brannten ihr auf der Zunge. Jane wandte sich ihm zu, suchte blind seinen Mund.
    Wenn Xavier ihr jetzt in die Augen sehen könnte, würde er wissen, wie sehr sie ihn liebte.
    Sie erstarrte. Das wollte sie doch verhindern!
    Xavier spürte, dass sie auf Abstand ging, und löste sich von ihr. Er drehte sich auf den Rücken, ohne Jane an sich zu ziehen. Sie rollte sich von ihm weg und sah blicklos in die Dunkelheit. Lange nachdem seine Atemzüge verrieten, dass er eingeschlafen war, schlief auch sie ein.
    Zwei Wochen später, nach Nächten voller Lust und Hingabe, die stets damit endeten, dass sie getrennt einschliefen, betrat Jane wie gewohnt morgens das Esszimmer. Sie fühlte sich matt und wie zerschlagen. Selbst mit Make-up konnte sie die dunklen Schatten unter ihren Augen kaum noch verbergen.
    Xavier musterte sie scharf. „Du siehst nicht gut aus“, befand er knapp.
    Jane reagierte ärgerlich. Sie wusste selbst, wie schrecklich sie aussah. Seit ein paar Tagen wurde ihr morgens wieder übel.
    „Das nennt man Schwangerschaft, Xavier. Tut mir leid, aber nicht jede Frau verbringt dabei herrliche Zeiten. Ich bestimmt nicht!“
    „Gestern Nacht schien es dir nicht schlecht zu gehen …“
    „Und wenn, hättest du es überhaupt bemerkt?“, fuhr sie ihn an.
    „Willst du damit sagen, du wolltest nicht? Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber soweit ich mich erinnern kann, warst du eine besonders willige Gespielin – konntestes kaum erwarten, dass ich aus der Dusche kam.“
    Sie wurde rot.
    „Glaub mir, Xavier, ich bin nicht stolz darauf. Es ist nur Verlangen, rein körperlich … Ich würde es abschalten, wenn ich könnte.“ Jane wunderte sich selbst, wie erbittert sie klang.
    Abrupt stand er auf, der Stuhl scharrte laut über den Boden. Sie zuckte zusammen.
    „Man erwartet mich im Hotel. Geschäfte. Bis heute Abend dann.“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt, Tränen nahmen ihr die Sicht, als Xavier hinausstürmte. Jane setzte sich an den Tisch, ohne hungrig zu sein, und starrte vor sich hin. Wir sind wie zankende Kinder, dachte sie traurig. Und mit jedem Hieb, mit jedem Vorwurf würden die Wunden tiefer werden und sich irgendwann nicht mehr schließen.
    Sie drängte die Tränen zurück, da Yvette hereinkam. Die Haushälterin führte sich auf wie eine Glucke, als sie sah, dass Jane noch nichts gegessen hatte. Also frühstückte sie ihr zuliebe und ging dann wieder nach oben, um sich hinzulegen. Vergeblich versuchte sie zu schlafen. Um sich abzulenken, half sie in der Küche beim Mittagessen. Danach hatten Yvette und Jean-Paul frei. Jane bereitete das Abendessen vor, doch ihre Unruhe blieb. Am Nachmittag beschloss sie, mit dem Wagen über die Insel zu fahren. Ein Ziel hatte sie nicht.
    Unversehens fand sie sich in der kleinen Bucht wieder, in der Xavier und sie damals im Sommer ihren letzten gemeinsamen Tag verbracht hatten. Heute spiegelten der graue Himmel und die tosende Brandung ihre Stimmung wider. Wehmütig erinnerte sie sich daran, wie glücklich sie in jenen Stunden gewesen war.
    Das war lange vorbei. Seit sie Xavier wiedergesehen hatte, war es ihm einzig und allein um seinen Erben gegangen. Die unbeschwerte Zuneigung, die Wärme und Leidenschaft, die die kurze glückliche Zeit miteinander bestimmt hatte,war eine Seite gewesen – der charmante, weltgewandte Playboy. Aber sie sollte auch den zynischen, rücksichtslosen Geschäftsmann Xavier kennenlernen, der ihre Zustimmung zur Hochzeit aushandelte und sofort danach für zwei Wochen nach
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