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Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Titel: Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)
Autoren: Julia James
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Ians Ehe mit Leichtigkeit zerstören konnte. War sie vielleicht noch zu retten? Wie weit war er schon gegangen? Ganz sicher hatte er seine Gespielin schon in einem schicken Apartment untergebracht, und nach ihrem Designer-Outfit und ihrem frischen Haarschnitt zu urteilen – von dem Diamantcollier einmal ganz zu schweigen –, profitierte sie bereits von seiner Großzügigkeit. Aber ob er auch schon die Gegenleistung dafür eingefordert hatte?
    Ians Gesichtsausdruck auf den Fotos konnte man nur als fasziniert beschreiben. Er wirkte nicht wie ein lüsterner Frauenheld, sondern als wäre er einer Frau begegnet, deren Zauber er einfach nicht widerstehen konnte und die er jetzt mit teuren Geschenken überhäufte. Viel Zeit hatte er bisher allerdings noch nicht mit ihr verbracht. Das war das Einzige, das Athan in Bezug auf diese unerfreuliche, schmutzige Geschichte Anlass gab, optimistisch zu sein.
    Er hatte noch keinen Hinweis darauf gefunden, dass Ian die junge Frau in ihrem schicken Apartment besucht hatte, und in Hotels ging er offenbar auch nicht mit ihr. Bisher trafen sie sich ausschließlich in sorgfältig ausgewählten Restaurants, und Ians einziges Vergehen bestand darin, dass er seine Auserwählte mit ergebener Zärtlichkeit ansah.
    Würde es Athan gelingen, ihn rechtzeitig aufzuhalten? Im Gegensatz zu seinem Vater, der aus seinen zahlreichen Affären keinen Hehl gemacht hatte, ging Ian recht vorsichtig zu Werke. Doch nach seiner zärtlichen Miene zu urteilen, würde er sicher schon bald alle Vorsicht vergessen und die junge Frau zu seiner Geliebten machen.
    Frustriert und aufgebracht legte Athan den Hefter wieder auf seinen Schreibtisch. Was, verdammt noch mal, soll ich jetzt tun? fragte er sich immer wieder. Denn irgendetwas musste er einfach tun. Wäre er gleich zu Beginn seinem Instinkt gefolgt und hätte sich dagegen ausgesprochen, dass Eva Ian Randall heiratete, wäre es gar nicht erst zu dieser vertrackten Situation gekommen. Natürlich hätte es seiner Schwester das Herz gebrochen. Aber wie würde es ihr erst gehen, wenn sie erfuhr, was Ian im Begriff war zu tun?
    Athans Miene wurde düster, denn er wusste es genau: Eva würde so enden wie Ians unglückliche, gequälte Mutter. Athan hatte ihr Elend sehr genau miterlebt, denn Sheila Randall war seit ihrer Jugend die beste Freundin seiner Mutter gewesen und hatte sich oft bei dieser ausgeweint. Und seine Mutter hatte Sheila nach besten Kräften getröstet, entweder am Telefon oder wenn sie einander in London oder Athen besuchten.
    Athan war immer der Ansicht gewesen, Sheila sollte sich am besten so schnell wie möglich von Martin Randall scheiden lassen. Doch sie war eine unverbesserliche Romantikerin gewesen. Trotz aller gegenteiligen Beweise hatte sie nie die Hoffnung aufgegeben, ihr Mann werde eines Tages begreifen, dass nur sie ihn wirklich liebte. Dann würde er endlich aufhören, anderen Frauen nachzujagen. Athans Mutter hatte eine ähnlich romantische Ader und ihre Freundin immer wieder darin bestärkt, bei ihrem Mann zu bleiben. Doch zu allem Überfluss hatte Eva eben diese romantische Ader auch geerbt. Und genau deshalb machte Athan sich Sorgen um seine Schwester.
    Mit düsterer Miene dachte Athan daran, wie seine Mutter schließlich eingesehen hatte, dass Martin Randall sich nie ändern würde. Fast hätte diese Einsicht ihre eigene Ehe zerstört – und ihre Freundschaft zu Sheila. Denn Martin Randall war sich nicht zu schade gewesen, sich an die beste Freundin seiner Frau heranzumachen. Sein Annäherungsversuch während einer ihrer Besuche bei Sheila hatte zu einem furchtbaren Streit zwischen den beiden Familien geführt. Seine Mutter hatte nach Kräften versucht, ihren Mann davon zu überzeugen, dass sie Martin Randall zu seinen Aufdringlichkeiten nicht ermuntert hatte und dass sie ihr zuwider waren. Und auch Sheila war nur schwer zu beschwichtigen gewesen.
    Männer wie Martin Randall sorgen nur für Unglück und Leid, dachte Athan aufgebracht. Fast hätte dieser Widerling seine Eltern auseinandergebracht! Wenn sein Sohn ihm auch nur im Geringsten ähnelte, könnte er ähnliches Leid anrichten. Doch dass Ian die Geschichte wiederholte, würde Athan verhindern – um jeden Preis.
    Fluchend wünschte er erneut, Eva hätte diesen Kerl nie geheiratet oder würde ihn doch zumindest durchschauen! Aber Ian hatte sie mit seinem Charme ebenso leicht um den Finger gewickelt wie dessen eigene Mutter.
    In seiner Kindheit und Jugend war Ian Sheilas Ein
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