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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind
Autoren: Maxime Sullivan
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erwidern konnte. Das wäre sehr peinlich für Samantha, und davor wollte er sie bewahren. Denn das hatte sie nicht verdient. „Ja, sie ist sehr gut in ihrem Job.“ Er hob den Kopf und sah den Bruder an. „Und sie sieht auch gut aus, aber das gilt auch für andere Frauen. Ob sie gut für mich ist? Ich weiß nicht. Wir hatten eine gute Zeit zusammen. Die ist nun bald vorbei, und darüber bin ich eigentlich sehr froh.“
    Gavin musterte ihn forschend. „Dann empfindest du nichts Besonderes für sie?“
    „Nein“, log Blake.
    „Schade. Das tut mir sehr leid.“
    „Das braucht dir nicht leidzutun.“ Samantha erschien in der Küchentür und sah Gavin ruhig an. „Mir tut es auch nicht leid.“
    „Samantha, ich …“ Blake machte einen Schritt auf sie zu.
    „Keine Erklärungen, bitte, Blake. Ich hätte euch nicht belauschen sollen, aber ich bin froh, dass ich es getan habe. Nun kenne ich die Wahrheit, aber dass du wirklich so wenig für mich empfindest …“ Sie brach ab, drehte sich um und ging.
    Als Blake ihr fassungslos hinterhersah, lachte Gavin leise auf. „Das sieht ja so aus, als bedeute sie dir doch mehr.“
    „Unsinn.“
    „Nun ja“, Gavin stellte den Becher ab. „Ich gehe jetzt. Das müsst ihr zwei unter euch ausmachen.“
    Nachdem der Bruder gegangen war, blieb Blake minutenlang stehen und sah ihm hinterher. Dann folgte er Samantha nach oben, immer noch unschlüssig, was er zu ihr sagen sollte. Er hatte sie nicht verletzen wollen, aber vielleicht war es besser so. Nun kannte sie seine Einstellung. Aber warum war ihm dann das Herz so schwer?
    Fast blind vor Tränen war Samantha die Treppe hinaufgehastet. Dennoch stand ihr Entschluss fest: Sie musste Aspen sofort verlassen. Keinen Tag länger konnte sie hierbleiben. Sie riss ihren Koffer vom Schrank, warf ihn auf das Bett und stopfte alles hinein, wahllos und ohne nachzudenken.
    „Samantha?“ Blake stand in der Tür. „Wir müssen miteinander reden.“
    Kurz warf sie ihm einen Blick über die Schulter zu. „Nein. Ich reise sofort ab. Ich muss endlich weg von dir.“
    „Es tut mir so leid, ehrlich.“
    Wütend wandte sie sich um. „Dir tut nur leid, dass ich dich belauscht habe. Mein Gott, Blake, das hörte sich alles so billig an. So als ob ich überhaupt nicht zähle.“
    „Aber das stimmt nicht. Du bist sehr wichtig.“
    „Aber nicht für dich, was?“
    „Samantha, bitte. Ich habe es nicht so gemeint, wie es sich anhörte. Ich wollte nur nicht, dass Gavin weiß, was zwischen uns läuft.“
    „Aber natürlich! Wie konnte ich das vergessen! Keiner darf wissen, dass der große Blake Jarrod auch Gefühle hat. Weder seine Familie noch ich. Schlimmer noch, du hast sehr deutlich gemacht, dass du mich nicht einmal als Menschen respektierst.“
    „Sag das nicht.“ Blake war ganz blass geworden. „Es gibt niemanden, den ich mehr respektiere als dich.“
    „Das kann ich kaum glauben.“ Sie putzte sich kräftig die Nase. „Aber ich bin unfair. Du hast mir schließlich nie etwas versprochen. Du hast mich sogar davor gewarnt, mich gefühlsmäßig auf dich einzulassen.“
    „Und? Hast du es trotzdem getan?“, fragte er schnell.
    Was hatte sie schon noch zu verlieren. „Natürlich. Ich …“ Nein, sie konnte ihm nicht sagen, dass sie ihn liebte. „Ich dachte, wir hätten eine … besondere Beziehung.“
    „Haben wir auch.“
    Traurig schüttelte sie den Kopf. „Vielleicht hatten wir das mal. Aber das ist vorbei.“ Als sie sah, dass er die Schultern hängen ließ und den Kopf senkte, schöpfte sie kurz Hoffnung. Vielleicht empfand er doch etwas für sie? „Es sei denn …“ Sollte sie ihn wirklich fragen? „Es sei denn, du kannst mir einen überzeugenden Grund nennen, weshalb ich bleiben sollte.“
    Er schwieg. Sie beobachtete ihn mit wild klopfendem Herzen. Warum brachte er es nicht über sich, zu sagen, was er fühlte?
    Dann hob er den Kopf und sah sie ausdruckslos an. „Tut mir leid, das kann ich nicht.“
    Schnell wandte sie sich ab, damit er nicht sah, was in ihr vorging. „Das habe ich mir gedacht“, sagte sie tonlos.
    „Sam …“
    „Auch dafür ist es zu spät, Blake.“ Jetzt hatte sie sich wieder gefasst und sah ihn kühl an. „Lass mich zu Ende packen. Wir hatten eine gute Zeit miteinander, aber die ist jetzt vorbei.“
    „Es tut mir so leid, dass ich dir wehgetan habe …“
    „Mir auch.“
    Er ging langsam zur Tür, wandte sich aber noch einmal um. „Der Firmenjet steht dir zur Verfügung.“
    Als er gegangen war,
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