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Liebe, Stolz und Leidenschaft

Liebe, Stolz und Leidenschaft

Titel: Liebe, Stolz und Leidenschaft
Autoren: Nora Roberts
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Augenbraue hoch, und sie fuhr mit leiser Stimme fort: "Wir sind ein Team, Mr. MacKade. Er hat ein Mitspracherecht. Heute nachmittag haben wir ein Baseballmatch, und ich will ihn vorher nicht damit belasten. Sie werden meine Antwort am Montag erhalten."
    "Fein." Jared schaute über ihre Schulter, und das verärgerte Glitzern in seinen Augen lockte bei Savannah ein Lächeln hervor.
    "Lassen Sie mich raten. Ihr Bruder starrt wieder auf meinen Po."
    Verblüfft sah Jared sie an. "'Das merken Sie?"
    Ihr Lachen klang ungekünstelt und ansteckend. "Frauen merken so etwas immer.
    Manchmal lassen wir es euch Männern durchgehen, das ist alles." Sie rief ihren Sohn herbei. "Komm, Bryan. Du hast vor dem Spiel noch eine Menge zu tun."
    Auf dem Weg durch den Wald schwärmte Bryan ihr unaufhörlich von den Kätzchen, dem bevorstehenden Match und den Tieren auf der MacKade-Farm vor.
    Er ist glücklich, dachte Savannah. Und er war in Sicherheit. Sie hatte es geschafft.
    Ganz allein. Fast hätte sie laut geseufzt und ihrem Sohn verraten, daß sie sich Sorgen machte. Manchmal war es so schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.
    "Warum läufst du nicht vor, Bry? Erledige deine Aufgaben und zieh dich für das Spiel um. Ich glaube, ich setze mich hier noch für eine Weile hin."
    Er blieb stehen, kickte einen Kieselstein fort. "Warum sitzt du so oft hier draußen?"
    "Weil ich gern hier bin."
    Er sah ihr ins Gesicht. "Wir ziehen also nicht wieder um?"
    Sie bückte sich und drückte ihm einen Kuß auf die Stirn. "Nein, wir bleiben hier."
    Er strahlte. "Cool."
    Dann rannte er davon. Savannah setzte sich auf einen umgestürzten Baumstamm, schloß die Augen und versuchte, an gar nichts zu denken.
    Aber so viele Dinge beschäftigten sie - Erinnerungen, Fehler, Zweifel. Sie verdrängte sie und konzentrierte sich auf die Stille und den Ort in ihrem Inneren, an dem es keine Sorgen gab.
    Das war ein Trick, den sie als Kind gelernt hatte. Damals, als das Leben zu verwirrend gewesen war, um sich ihm zu stellen. Die langen Fahrten im klappernden Pick-up, die endlosen Stunden in übelriechenden Ställen, die lauten Stimmen, der Hunger, das Babygeschrei, die Kälte in den schlechtgeheizten Zimmern, all das war nur zu ertragen gewesen, wenn sie sich für einige Minuten in ihr Inneres zurückzog.
    Entscheidungen fielen plötzlich leichter, neue Zuversicht stellte sich ein.
    Fasziniert, so als wäre er einem rätselhaften Geschöpf des Waldes begegnet, beobachtete Jared Savannah. Sie saß vollkommen reglos, das exotische Gesicht absolut entspannt. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn ein Schmetterling oder Vogel auf ihrer Schulter gelandet wäre.
    Diese Wälder hatten immer ihm gehört, waren sein geheimer Zufluchtsort gewesen.
    Daß sie hier saß, kam ihm nicht wie ein unerlaubtes Eindringen vor. Es störte ihn nicht. Es überraschte ihn auch nicht, denn irgendwie schien er geahnt zu haben, daß er sie hier finden würde, wenn er zum richtigen Zeitpunkt nach ihr suchte.
    Plötzlich wurde ihm bewußt, daß er den Atem anhielt und nicht einmal zu blinzeln wagte aus Furcht, sie könnte sich in Luft auflösen und niemals wieder hierher zurückkehren.
    Langsam schlug sie die Augen auf und blickte geradewegs in seine.
    Einen Moment brachte keiner von ihnen ein Wort heraus. Savannah war es gewöhnt, daß Männer sie anstarrten. Das hatten sie schon getan, als sie noch halbwegs ein Kind gewesen war. Manchmal hatte es sie geärgert, manchmal hatte sie es lustig oder interessant gefunden. Aber noch nie hatte es ihr die Stimme geraubt, wie es dieser offene Blick aus Augen tat, die sie an Sommergras erinnerten.
    Jared bewegte sich zuerst, ging auf sie zu.
    "Bestimmt verrate ich Ihnen nichts Neues ...", begann er. Weil er das Bedürfnis danach verspürte und weil seine Knie ein wenig weich geworden waren, setzte er sich neben sie auf den Baumstamm. "... wenn ich Ihnen sage, daß Sie eine hinreißend schöne Frau sind."
    Sie senkte den Kopf. "Sollten Sie jetzt nicht ein Feld pflügen oder so etwas?"
    "Shane fand, daß ich für heute genug getan habe. Steht bei Ihnen nicht ein Baseballmatch auf dem Programm?"
    "Das findet erst in zwei Stunden statt." Savannah atmete tief durch. "Wer von uns beiden ist unbefugt hier?"
    "Eigentlich sind wir das beide." Jared holte ein Zigarillo heraus und suchte nach einem Streichholz. "Dieses Land gehört meinem Bruder."
    "Ich dachte, die Farm gehört ihnen allen."
    "Das tut sie." Er steckte das Zigarillo an und sah dem Rauch nach, der
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