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Liebe mich so wie damals

Liebe mich so wie damals

Titel: Liebe mich so wie damals
Autoren: Kathie Denosky
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einzige Katastrophe gewesen. Wegen des Wolkenbruchs war der Ausflug der Gruppe der Vierjährigen in den Streichelzoo ausgefallen. Die Kinder waren natürlich enttäuscht und dementsprechend schwer zu bändigen. Dann hatte Arielle noch mit einem der kleineren Mädchen zum Arzt gehen müssen, weil die Kleine etwas verschluckt hatte. Und so war es weitergegangen.
    Der Regen hielt immer noch an. Mit nassen Schuhen erreichte Arielle endlich ihren geliebten alten Ford Mustang, setzte sich hinters Steuer und schloss rasch die Tür, nachdem sie den triefenden Regenschirm hinter dem Fahrersitz verstaut hatte. Nichts wie nach Hause, dachte sie und freute sich auf einen bequemen Pullover, dicke Wollsocken, einen heißen Tee und ihre Couch. Mit der Zeit hatte Arielle sich angewöhnt, sich für eine Viertelstunde oder eine halbe hinzulegen, während die Kinder Mittagsschlaf hielten. Nun merkte sie, wie sehr sie diese Ruhepause brauchte, denn an diesem Tag war sie nicht dazu gekommen und fühlte sich entsprechend zerschlagen und missgelaunt.
    Der Motor sprang an, doch schon auf den ersten Metern stotterte er zweimal und ging wieder aus. Alle weiteren Versuche, ihn erneut zu starten, waren vergebens. Arielle ließ die Stirn aufs Lenkrad sinken und hätte am liebsten laut geschrien. Der schöne Traum von einem gemütlichen Abend in ihrer neuen Wohnung rückte in weite Ferne. Schon am Morgen, als Zach Forsythe in ihr Büro gekommen war, hätte sie wissen müssen, dass es einer dieser Tage war, an denen man besser im Bett blieb.
    Seufzend zog sie ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer des Pannendienstes. Nach endlosen Minuten in der Warteschleife meldete sich endlich ein Mitarbeiter, allerdings nur, um Arielle mitzuteilen, dass sie frühestens in zwei oder drei Stunden mit einem Abschleppwagen rechnen konnte. Infolge des Wetters gab es zahlreiche Wagen, die auf den Straßen von Dallas liegen geblieben waren.
    Resigniert steckte Arielle ihr Handy wieder ein und starrte blicklos durch die regennasse Windschutzscheibe. Mit der Zeit wurde ihr klar, dass sie nicht ewig hier sitzen bleiben konnte. Trotzdem konnte sie sich nicht dazu aufraffen, durch den strömenden Regen und die knöcheltiefen Pfützen wieder ins Gebäude der Vorschule zurückzukehren, wo sie sich wenigstens in der Sitzecke ihres Büros auf dem Sofa hätte ausruhen können.
    Nach einer Weile sah sie zwei Autoscheinwerfer im Rückspiegel. Ein Hoffnungsschimmer! Tatsächlich bog ein Wagen auf den Parkplatz. Dann sah Arielle jedoch, dass es kein Fahrzeug des Automobilclubs, sondern ein Lincoln SUV war, der einen Moment später neben ihrem Mustang anhielt. Arielle überlegte, ob es nicht zu riskant war, auf einem verlassenen Parkplatz die Hilfe eines Fremden anzunehmen.
    Das Problem erledigte sich allerdings von selbst, als die Fahrertür des teuren Geländewagens geöffnet wurde und unverhofft Zach Forsythe auf sie zukam. Arielle seufzte. Sollte sie ihrem Schicksal danken oder es verfluchen, weil ausgerechnet er hier aufkreuzte? Bevor sie anfangen konnte, darüber nachzudenken, saß Zach bereits neben ihr und zog die Beifahrertür zu.
    „Was willst du hier?“, fragte sie.
    Wenn er sie so wie jetzt anlächelte, bekam sie Schmetterlinge im Bauch, ohne dass sie sich dagegen wehren konnte. „Vielleicht dich retten? Was hältst du davon?“
    „Ich brauche niemanden, der mich rettet.“ Dich schon gar nicht, fügte sie in Gedanken hinzu.
    „Und was, wenn ich fragen darf, machst du dann hier mitten auf einem überfluteten Parkplatz?“
    „Ich sitze und schau mir den Regen an, na und? Was geht’s dich an?“
    „Lass den Motor an, Arielle.“
    „Nein.“ Ich hätte mich doch gleich entschließen sollen, ins Haus zurückzulaufen, dachte sie. „Ich will nicht.“
    Sein Lächeln vertiefte sich. „Willst du nicht, oder will dein Auto nicht?“ Er wollte nach dem Zündschlüssel greifen, der noch im Schloss steckte.
    „Es ist witzlos“, gab Arielle zu. „Er springt nicht an.“
    „Das hatte ich mir schon gedacht. Hat die Batterie schon schlappgemacht?“ Arielle nickte ergeben. „Hast du ein Überbrückungskabel?“ Arielle schüttelte den Kopf. „Zu dumm. Ich habe auch keines hier.“ Wieder lächelte er. „Dann muss ich dich wohl doch retten.“
    „Kommt nicht infrage“, antwortete sie stur. „Ich habe den Abschleppdienst schon angerufen.“
    „Sei nicht albern, Arielle. Bei diesem Wetter kann es Stunden dauern, bis die kommen. Und auf ein Taxi brauchst du
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