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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens
Autoren: Lynne Graham
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vom neunten bis zum achtzehnten Lebensjahr unter der Obhut eines reichen französischen Vormunds gestanden hatte und während dieser Zeit auf einem Internat untergebracht worden war. Er hatte sie nicht bei sich haben wollen, um den untadeligen Ruf seiner alten, ad ligen Familie nicht durch ihre zweifelhafte Vergangenheit zu gefährden.
    Dieser Vormund war Roland Sarrazin gewesen, Lucs Vater.
    Star hatte ihn nur zwei Mal gesehen: einmal, als sie sein Mündel geworden war, und einmal auf dem Sterbebett. Das war jetzt achtzehn Monate her. Damals war sie nach Chateau Fontaine geflogen, um ihm einen letzten Besuch abzustatten, wie es sich gehörte. Was in jenem Winter noch auf dem Chateau passiert war, daran wollte sie jetzt nicht denken.
    Stattdessen ließ sie ihre Gedanken zu den neun Jahren schweifen, in denen sie von Juno getrennt gewesen war, neun Jahre in einem strengen englischen Internat, neun Jahre ohne jeglichen Kontakt zu ihrer Mutter. Die Ferien hatte sie bei Caroline Auber verbracht, einer kinderlosen Witwe und weitläufigen Verwandten der Sarrazins, die in London lebte. Einzig und allein von Caroline hatte sie in dieser schweren Zeit Liebe und Zuwendung erfahren, doch Caroline hatte auch einen großen Fehler begangen: Sie hatte sie, Star, ermuntert, sich in Luc Sarrazin zu verlieben.
    "Luc braucht eine Frau wie dich, er weiß es nur noch nicht", hatte Caroline, eine unverbesserliche Romantikerin, ihr eingeredet.
    Nein, Luc hat es wirklich nicht gewusst, dachte Star bitter, und hat mich gedemütigt, wie es schlimmer kaum geht. "Du liebst nicht mich, sondern ausschließlich Sex", hatte er ihr entgegengehalten. "Such dir lieber einen gleichaltrigen Jungen für deine Experimente."
    Star fröstelte. Das war jetzt anderthalb Jahre her, aber seinen Rat hatte sie noch immer nicht befolgt. Sie hätte auch gar keine Gelegenheit dazu gehabt. Zum einen hatte sie entdecken müssen, dass sie in der ersten und einzigen Nacht, die sie bisher mit einem Mann verbracht hatte, schwanger geworden war. Zum anderen waren die Zwillinge viel zu früh geboren worden, und es war monatelang fraglich, ob sie überleben würden. Doch jetzt waren Venus und Mars gesund und munter und endlich bei ihr zu Hause. Sie machten täglich neue Fortschritte, obwohl sie natürlich noch längst nicht ihrem Alter entsprechend entwickelt waren.
    Während der schwierigen und nervenaufreibenden Zeit hatte Rory sie unterstützt, wo er nur konnte, die Zwillinge in sein Herz geschlossen und nie irgendetwas von ihr erwartet. Aber mit seiner Geduld würde es bald vorbei sein, denn er wollte eine Frau und nicht nur eine gute Freundin.
    Sie würde sich entscheiden müssen.
    Rorys Küsse waren tröstlich, jedoch nicht erregend - was vielleicht auch ein Vorteil war, denn sie machten weder abhängig, noch schalteten sie den Verstand aus. Und wohin leidenschaftliche Liebe führen konnte, hatte sie, Star, schließlich schon einmal erlebt. Luc, der Mann ihres Lebens, hatte die Hochzeitsnacht in den Armen seiner Geliebten Gabrielle Joly verbracht. Diese Demütigung hätte sie eines Besseren belehren müssen, dennoch hatte sie den Traum, seine Liebe zu gewinnen, nicht aufgeben wollen und mit allen Mitteln weiter um ihn gekämpft.
    Als er dann schließlich doch mit ihr ins Bett gegangen war, hatte sie sich am Ziel ihrer Träume geglaubt. Sie hatte sich eingebildet, ihn für immer und ewig an sich gebunden zu haben damit, dass Luc das völlig anders sah, hatte sie nicht gerechnet.
    "Star, ich habe noch zu tun, vielleicht melde ich mich heute Abend noch einmal."
    Sie zuckte zusammen und blickte Rory an, der traurig lächelte. "O ja, natürlich
    ... Entschuldige, aber ich war mit meinen Gedanken ganz woanders."
    Star musste sich eingestehen, dass sie sich richtiggehend erleichtert fühlte, nachdem sie die Tür hinter Rory geschlossen hatte. Sie verbot sich jedoch, weiter an ihn oder gar Luc zu denken. Sie musste sich dringend einen Plan zurechtlegen, wie sie den Lebensunterhalt für sich und die Zwillinge bestreiten sollte, nachdem Juno sie völlig mittellos im Stich gelassen hatte.
    Das wird eine stürmische Nacht werden, dachte Luc Sarrazin, passend zu meiner Stimmung. Er umklammerte das Lenkrad fester, denn die Böen machten selbst seinem schweren Sportwagen zu schaffen.
    Am Tag zuvor war völlig überraschend Caroline Aubers Steuerberater in seinem Pariser Büro erschienen und hatte um einen Termin gebeten. Robin Hodgson hatte ihn vor die vollendete Tatsache gestellt,
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