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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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auszuleihen.«
    »Das geht nicht.«
    »Ach, komm schon, Grace, so breit ist dein Hintern nun auch wieder nicht. Ich bin mir sicher, dass eins dabei ist, in das du ihn hineinzwängen kannst.«
    »Nein, ich kann sie nicht fragen. Zwischen uns herrscht gerade Funkstille.«
    »Scheiße!«
    »Was soll ich machen?«
    »Du musst zu ihr und mit ihr reden.«
    »Ich kann nicht.«
    »Doch, Grace, du kannst. Geh schon. Ich komme gleich mit den Schminksachen nach.«
    »Aber heute ist dein letzter Tag.«
    »Gut so, sie können mich ja nicht mehr feuern.«
    »Wendy, Mum und ich hatten einen richtig bösen Streit. Du verstehst das nicht. Das war richtig übel.«
    »Wir alle haben mal einen richtig bösen Streit mit den Menschen, die wir lieben, Grace. Es kommt darauf an, wie wir hinterher damit umgehen. Geh zu ihr und rede mit ihr. Sie wird dir ein Kleid leihen. Ich würde das jedenfalls tun, wenn ich eine Tochter hätte, die im Fernsehen auftritt, und du würdest das auch tun. Setz endlich deinen verdammten Hintern in Bewegung.«
    »Okay. Ach, Wendy?«
    »Ja?«
    »Ich habe heute eigentlich einen Termin in Claires Wohnung mit meiner Lieblingsfamilie. Kannst du sie anrufen und fragen, ob sie die Besichtigung ohne mich machen können? Und sag Bob Bescheid, damit er einspringt, um Claire zu helfen.«
    »Ja. Wird erledigt.«
    »Und kannst du Schleimi ausrichten, dass es mir leid tut?«
    »Sicher.«
    »Und Wendy?«
    »Ja?«
    »Ich brauche einen Bauchwegslip.«
    »Wo kriege ich den her?«
    »Keine Ahnung, aber es ist wichtig.«
    »Okay. Grace?«
    »Ja?«
    »Ich finde, das sind verdammt großartige Neuigkeiten.«

78
    »Hey, Mildred.«
    Ich drehe den Schlüssel im Schloss und drücke langsam die Tür auf. In der Küche brennt Licht.
    »Mum, ich bin’s«, sage ich leise, als ich eintrete.
    Eine Gestalt steht vor dem Wasserkocher. Sie trägt den rosaroten Satinmorgenmantel meiner Mutter. Allerdings ist diese Person definitiv nicht meine Mutter. Sie ist mindestens einen Fuß größer und einen Fuß breiter und hatte wohl nie eine Unterschenkelwachsbehandlung. Sie ähnelt verdächtig John St. John Smythe senior.
    »O nein«, sage ich mit Gefühl.
    »Grace, sind Sie das?«, fragt er, obwohl er mir nach wie vor den Rücken zukehrt.
    »Ja.«
    »Okay, Grace. Ihre Mutter ist eine zierliche Frau. Sehr zierlich, Grace. So zierlich, dass ich diesen Morgenmantel vorn nicht zubekomme.«
    »Oh, uh!«
    »Ich stimme Ihnen zu. Das ist höchst unangenehm. Wenn ich Sie bitten dürfte wegzuschauen, während ich nach oben gehe und Ihrer Mutter sage, dass Sie hier sind.«
    »Schon gut, John, ich habe ihr Auto gesehen.«
    Es ist Mum, die in die Küche kommt. Glücklicherweise trägt sie einen Jogginganzug.
    »Guten Morgen, Grace.«
    »Morgen.«
    »Ich will keinen Streit«, sagt sie ruhig. »Ich möchte nur etwas klarstellen. Die Frau, die du in Johns Haus gesehen hast, war seine Assistentin. Sie fängt jeden Morgen um halb acht an. Sie arbeitet schon seit Jahren für ihn und fühlt sich bei ihm wie zu Hause.«
    »Ja, Grace, keine … keine … Sie wissen schon. Es hat sich nichts Ungehöriges zugetragen«, beteuert John senior, der mir immer noch den Rücken zukehrt.
    »John kam gestern Abend hier vorbei. Er ist mir dabei behilflich, die Gauner zu finden, die mir das Geld geliehen haben. Er hat sogar einen Privatdetektiv beauftragt, um diesen Italiener ausfindig zu machen.«
    »Oh. Kam was dabei heraus?«
    »Allerdings.« Mum lächelt.
    »Wir haben alles der Polizei übergeben, und ich bin gestern Abend bei Rosemary vorbeigefahren, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. Heute Morgen kam ein Anruf. Sie haben die Typen geschnappt. Sie wurden in den frühen Morgenstunden verhaftet.«
    »Oh!«, sage ich zu Johns rosarotem Satinrücken.
    »Und es tut mir schrecklich leid, Grace«, sagt Mum leise. »Wegen dem, was ich gesagt habe. Es tut mir wirklich furchtbar leid.«
    »Mir auch.«
    »Nein, dir braucht nichts leidzutun.«
    »Es tut mir aber leid.«
    Sie geht auf mich zu und nimmt meine Hand. »Ich …«, beginnt sie, unterbricht sich aber und schließt die Augen. »Ich wollte dich nicht kränken, Grace. Ich habe nicht die Absicht, dir wehzutun.«
    »Auf eine seltsame Art bin ich froh, dass du mir das alles gesagt hast. Ich meine, es war schrecklich, aber wenigstens ergeben die Dinge nun einen Sinn.«
    »Können wir die Sache begraben?«
    Mein Blick fällt auf die Uhr. Ich habe nicht wirklich Zeit zum Plaudern.
    »Sicher, Mum. Eins noch, ich … äh … Das ist
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