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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch
Autoren: Stephanie Bond
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Armstrong streckte zunächst den Kopf und dann den Oberkörper ins Zimmer. Der Mann hatte ein untrügliches Gespür für das richtige Timing.
    „Meine kleine Frau Doktor?“ Er sah sie, und erst dann fiel sein Blick auf den halb nackten Darren.
    Nikki spürte, wie ihr die Hitze den Hals hinaufkroch.
    „Äh, tut mir leid, dass ich stören muss“, sagte Porter. Trotzdem machte er keine Anstalten, zu gehen.
    „Können wir etwas für Sie tun?“, fragte Darren, den die Störung offensichtlich ärgerte.
    Porter blinzelte ihn an. „Ja. Ich muss mit der Frau Doktor sprechen. Deshalb bin ich in ihr Sprechzimmer gekommen.“
    Nikki schürzte die Lippen. Anscheinend hatte Porter vergessen, dass sie beide in ihrem Sprechzimmer beinahe miteinander geschlafen hätten.
    „Darren“, sagte sie ruhig. „Könntest du uns bitte einen Moment allein lassen?“
    Darren zog sich ins Bad zurück – nicht ohne Porter einen vernichtenden Blick zuzuwerfen, als er die Tür zumachte.
    Nikki spürte, dass ihr ganzer Körper kribbelte; sie atmete tief aus und wandte sich Porter zu. „Stimmt etwas nicht?“
    Er stieß die Tür noch ein Stück weiter auf, kam auf seinen Krücken hereingehumpelt und setzte sich neben ihrem Schreibtisch auf einen Stuhl. Er klopfte auf sein mit Schlamm bespritztes Gipsbein. „Mein Bein tut weh.“
    Nikki verschränkte die Arme vor der Brust. „Vielleicht solltest du nicht mehr auf Quads durch die Gegend fahren.“
    Er grinste und bestätigte damit ihren Verdacht, dass seine „Schmerzen“ nicht so ernst waren. „Es hat Spaß gemacht.“
    „Ja, sicher. Gab es einen besonderen Grund, warum du Darren gequält hast?“
    „Nein. Ich wusste nicht, dass es dein Ex war.“ Der Mülleimer neben dem Schreibtisch weckte Porters Aufmerksamkeit. Er beugte sich vor, griff hinein und zog den Arbeitsvertrag heraus. Schweigend bemerkte er, dass der Vertrag nicht unterschrieben war. „Also hast du definitiv vor, Sweetness zu verlassen?“
    Nikki zuckte zusammen. Eine Reihe verschiedenster Empfindungen prasselte auf sie ein. Um sich zu sammeln, rief sie sich ins Gedächtnis, wie kühl Porter ihr am Morgen nach ihrer gemeinsamen Nacht im Hotel gegenübergetreten war. „Stimmt. Das sollte dich allerdings nicht überraschen.“
    Er nickte bedächtig und warf den Vertrag wieder in den Mülleimer. „Du hast recht.“ Er griff nach seinen Krücken und kam auf die Beine. „Das überrascht mich nicht. Schon als ich dich zum ersten Mal sah, wusste ich, dass du nicht das Zeug dazu hast, um hier zu bestehen.“
    Nikki blinzelte. Seine Bemerkung traf sie. Sie erwartete eigentlich, dass er lachen würde, um ihr zu zeigen, dass esnur ein Scherz gewesen war und er ihr alles Gute wünschen würde. Stattdessen humpelte er aus der Tür und den Flur hinab. Seine Krücken klackten auf dem Boden.
    Verletzt und verwirrt trat Nikki in den Flur. „Ich dachte, dein Bein tut weh!“, rief sie ihm hinterher.
    „Ich habe mich geirrt“, erwiderte er über die Schulter.
    „Porter, warte!“
    Er blieb stehen und sah sie an. Seine Miene war undurchdringlich. Nikki rannte ins Zimmer zurück und schnappte sich das Jeanshemd, das er ihr gegeben hatte. Noch einmal hob sie es an die Nase und atmete den erdigen Duft tief ein. Dann ging sie hinaus und den Korridor entlang zu Porter. „Hier hast du dein Hemd zurück.“
    Ein paar Sekunden lang starrte er auf das Hemd. Sie fragte sich, ob er sich überhaupt daran erinnerte, es ihr überlassen zu haben. Mit einem Mal fühlte sie sich albern.
    Schweigend streckte er den Arm aus, nahm das Hemd, warf es sich über die Schulter und ging an seinen Krücken davon.

31. KAPITEL
    H aben sie dir das in der Army beigebracht?“
    Porter und Kendall standen ganz hinten im gut besuchten verdunkelten Medienraum. Ohne den Blick von Darren Rocha zu nehmen, der seinen Arm über die Rückenlehne von Nikkis Stuhl gelegt hatte, neigte Porter den Kopf zu Kendall. „Ob sie mir was beigebracht haben?“
    „Wie man seinen Gegner mit einem feindseligen Blick eindampft.“
    Porter runzelte die Stirn und sah Kendall an. „Ach, halt die Klappe!“
    „ Schsch! “, zischte jemand aus den Stuhlreihen vor ihnen.
    Auf dem riesigen Flachbildschirm lief ein Actionfilm. Porter hatte seine Bedenken gehabt, dass die Arbeiter bei einem gemeinsamen Filmabend in der Gruppe mitmachen würden, doch alle Stühle waren besetzt. Rocha hatte sich den besten Platz im Saal geschnappt.
    Den Platz neben Nikki.
    Porter kochte vor Wut. Es war ziemlich
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