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Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis
Autoren: Caroilne Hanson
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zurückzuschaudern, bevor sie sich zwang weiterzugehen. Ein enttäuschter Laut kam aus seiner Kehle, und er sprach mit deutlicher Stimme: „Wer hat dir geholfen? Ich rieche die Macht und weiß, dass du Rachel gegenüber nicht mehr zweitrangig in Macht bist. Sag mir, wer.“
    Marion zog hörbar die Luft ein, ihr Blick zu Rachel zurück und im Raum umher schnellend, nach denjenigen suchend, die Macht und Blut für ihren Zweck gespendet hatten.
    Auf der Stelle erstarrt, sagte sie nichts.
    „Warum flüsterst du es mir nicht zu?“, sagte er.
    Sie nickte leicht, und er beugte sich zu ihr, um ihr zuzuhören, während sie ihm etwas sagte. Er nickte und sah sich im Raum um.
    Das Publikum war still, wie Wachsfiguren. Marion leckte sich nervös die Lippen: „Was ist mit mir?“
    „Was ist mit dir?“, sagte er mit offenkundigem Abscheu. Der Akzent war zurück und gab seinen Worten einen merkwürdigen Tonfall.
    „Ihr würdet mich nicht auch verschonen?“ Ihre Stimme war zögernd.
    „Du bist die Organisatorin dieses Verrats. Wie könnte ich dich danach verschonen? Mit all diesen Zeugen. Kümmere dich um dein Gedenken, Marion. Wo ist deine Überzeugung ?“, spottete er.
    Marion blinzelte rasch, ihre Brust sich hob und senkte sich, als sie schnell atmete. Ihre Stimme war gehaucht und abwesend. „Ich, Margaret, mein kleines Mädchen... all diese Jahre, all unsere Zeit zusammen. Das könntest du nicht. Du könntest nicht so grausam zu mir sein.“
    Valerie fragte sich, ob Marion so verrückt war, dass sie nicht wirklich auf den Gedanken gekommen war, dass Lucas sie dafür töten würde, dass sie versuchte ihm den Thron zu nehmen.
    „Soll ich annehmen, du wünschst nicht gegen mich zu kämpfen?“
    Sie nickte gezwungen und errötete, ihre Schultern wie ein geprügelter Hund hochgezogen.
    War es das, fragte sich Valerie? Gab Marion jetzt tatsächlich auf?
    Lucas schien ungeduldig: „Knie nieder!“
    Marion schaute hinter sich, versuchte panisch, einen kurzen Blick auf Rachel zu werfen, die sich in ihrem Stuhl vorbeugte, als sei sie bereit loszustürzen, um Marion zu retten falls nötig. Val konnte Marions Willenskraft vor ihren Augen zusammenfallen sehen, wie schmelzender Schnee im strahlenden Sonnenschein.
    Zitternd fiel Marion auf die Knie, den Kopf gesenkt, sich leicht vor ihm duckend, als schütze sie sich vor einem Schlag.
    Rachel verließ ihren Stuhl, kam nach vorne und stellte sich hinter Marion, ihre Hand auf Marions Kopf, um sie zu schützen.
    Lucas sah Rachel an: „Ich habe mehr von dir erwartet. Du solltest sie unter Kontrolle halten.“
    Rachel sprach ruhig und verärgert: „Es waren die Fey, die ihre Tochter getötet haben, und nun wollt Ihr sie wieder zurück in die Welt bringen. Sie ist übergeschnappt.“
    Lucas schnaufte. „Die Pest hat Margaret getötet, die Fey hatten damit nichts zu tun.“
    „Sie war überzeugt, es waren die Fey, die die Pest gebracht haben. Sie hat mir die Geschichte ihres Dorfes erzählt, wie sie Jahrzehnte lang beschützt gewesen waren und dann, nach der Sommersonnenwende, als sie keine Jungfrau angeboten haben, bestraften die Fey sie, ließen die Pest die ganze Stadt überwuchern wie Efeu.“ Rachels Stimme war voll Überzeugung.
    Lucas fuhr sich mit einer kraftlosen Hand durch das Haar. „Bringt die Särge herein.“
    Wachen bewegten sich zu den Türen und öffneten sie, um zur Seite zu rücken für die Wachen, die die Särge in die Mitte des Raumes trugen. Drei Menschen kamen zum Schluss herein, rasselnde Silberketten hoch in ihren Armen aufgetürmt. Sie warfen sie zu einem Haufen zusammen, der im Fackelschein wie Juwelen glitzerte.
    Valerie fühlte, wie sie sich entspannte, jetzt, da sie dachte, dass sie vielleicht überleben und hier wegkommen würde. Ihre Schenkel und Arme pochten, als das Blut zurück in ihre angespannten Muskeln floss.
    Er sah Rachel an, seine Züge unnachgiebig: „Wer war es? Wer war dumm genug, ihr mehr Macht zu geben?“
    „Sie hat es Euch schon gesagt.“
    Lucas wartete und Rachel sah aus, als würde sie die Antwort verweigern, doch Lucas erhob seine Faust, zeigte mit einem blutbedeckten Finger auf sie..
    Sie schlug die Augen nieder und nickte kurz, ratterte einige Namen herunter, bevor die Menge begann zu reden und sich zu bewegen; einige Vampire wurden vorwärts geschoben, um sich ihrer Bestrafung zu stellen.
    Lucas deutete auf die Särge, und die aus der Menge schlurften vorwärts. Es waren fünf, zwei Frauen und drei Männer, und sie stiegen
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