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Liebe - heiß und himmlisch!

Liebe - heiß und himmlisch!

Titel: Liebe - heiß und himmlisch!
Autoren: Roxanne St. Claire
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zu flüstern: „Natürlich kann ich auch heiß sein, wenn ich dadurch in den Genuss Ihrer Dienste komme.“
    „Darauf würde ich wetten. Aber Mr. Wilding hat wahrscheinlich etwas anderes im Sinn.“
    Reggie Wilding war der Boss, durch und durch konservativ und ein so treuer Freund, wie ihn sich ein Mann nur wünschen konnte. Reg musste einen verdammt guten Grund haben, die schlagfertige, fantastisch aussehende, verführerisch duftende Lily Harper einzuladen. Und Jack hatte nicht vor, die Motive seines Mentors anzuzweifeln.
    In diesem Moment kam Dorothea Slattery aus der Küche gestürzt. „Miss Harper! Entschuldigen Sie, dass ich Sie habe warten lassen.“
    „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen“, erwiderte Lily lächelnd. „Ich bin doch eben erst angekommen.“
    Die Haushälterin, deren stahlgraue Augen perfekt zu ihrem grau melierten Haar passten, strahlte Jack an. „O vielen Dank, Mr. Jack, dass Sie sich um sie gekümmert haben. Ich fürchte, ich habe sehr schlechte Nachrichten für Sie.“
    „Was gibt’s denn?“
    Sie seufzte tief. „Mr. Wilding hat angerufen, weil der Flughafen von Nantucket inzwischen ganz geschlossen wurde. Dieses Unwetter soll noch schlimmer werden, und er wird nicht vor morgen hier sein.“
    „Das ist aber schade“, sagte Lily.
    „Das ist nicht so schlimm“, erwiderte Jack im selben Augenblick.
    Sie wechselten einen kurzen Blick, doch die Haushälterin fuhr fort: „Es tut mir sehr leid, dass ich nicht bleiben kann, um Ihnen das Abendessen zu servieren. Am anderen Ende der Insel ist der Strom ausgefallen, und ich muss zu meinem kranken Vater, um dessen Generator in Gang zu setzen.“
    „Natürlich.“ Lily streckte Mrs. Slattery die Hand hin.
    „Gehen Sie nur. Wir kommen schon zurecht.“
    „Soll ich Sie hinfahren, Mrs. S.?“
    „Vielen Dank, das ist nicht nötig, Mr. Jack. Es macht mir nichts aus, bei Regen zu fahren.“
    „Sind die anderen Teilnehmer schon da?“, erkundigte sich Jack. „Ich kann mit dem Meeting ja anfangen, selbst wenn Reggie erst morgen kommen kann.“
    Mrs. Slattery wirkte verunsichert. „An diesem Wochenende ist sonst niemand hier, Mr. Jack. Hat Mr. Wilding Ihnen das nicht gesagt?“
    „Nein, hat er nicht.“
    Lily dagegen schien überhaupt nicht überrascht, wie Jack feststellte.
    „Ich habe verschiedene Sachen fürs Abendessen in der Küche bereitgestellt“, erklärte Mrs. Slattery. „Und auch Wein und Dessert und …“
    „Gehen Sie ruhig, um sich um Ihren Vater zu kümmern“, unterbrach Lily sie. „Wir kommen zurecht.“
    „Auf jeden Fall“, versicherte Jack. „Machen Sie sich keine Sorgen um uns. Sagen Sie mir nur, wohin ich diesen Koffer tragen soll.“
    Mrs. Slattery zeigte nach oben. „Sie hat das Zimmer Ihrem Zimmer gegenüber, Mr. Jack.“
    Am liebsten hätte er seine Lieblingshaushälterin geküsst. Sie hatte ihm eben bestätigt, was nie selbstverständlich für ihn war: Jackson Locke war ein Glückskind.
    Er wusste es nicht.
    Lily schloss die Tür des Gästezimmers, machte die Augen zu und lehnte sich dagegen. Jackson Locke hatte keine Ahnung, warum sie hier war. Sonst hätte er anders reagiert, als sie von ihren Diensten gesprochen hatte.
    Offenbar setzte Reggie Wilding auf den Überraschungseffekt.
    Sie dachte kurz daran, die Tür abzuschließen, doch das war verrückt. Jack war zwar ein ausgemachter Charmeur.
    Aber sie glaubte nicht, dass er mit seinen knapp eins neunzig an Charme und Sex-Appeal ungebeten in ihre Privatsphäre eindringen würde. Ganz zu schweigen von seinem zerzausten honigblonden Haar, das ihm fast bis zum Kinn reichte, und seinen faszinierenden grünen Augen.
    Lily atmete tief ein.
    Der Mann stellte jedes Quäntchen Selbstbewusstsein, das sie sich je erworben hatte, auf eine harte Probe. Es hatte sie wirklich einiges gekostet, sich selbstbewusst zu geben, wenn sie aussah wie eine gebadete Maus.
    Aber das war nicht der Grund, warum sie sich fassen musste. War es möglich, dass Reggie Wilding es nicht für nötig gehalten hatte, den Mann, der seine rechte Hand und sein Kreativdirektor war, darüber zu informieren, dass die Werbeagentur verkauft werden sollte? Und dass der Käufer zur Unterschrift bereit war … sobald eine kleine Veränderung vorgenommen worden war?
    Obwohl sie nicht begriff, wie man eine komplette Persönlichkeitsveränderung von Jackson Locke eine kleine Veränderung nennen konnte.
    Er war ein Mann, der so wenig für eine persönliche und berufsbezogene Veränderung infrage kam,
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