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Liebe geht auch einfach

Liebe geht auch einfach

Titel: Liebe geht auch einfach
Autoren: Rita Pohle
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konfliktreiche verursacht Stress. Wie es um Ihre Partnerschaft bestellt ist, wie viel Harmonie beziehungsweise Stress sie Ihnen bereitet, können nur Sie selbst beurteilen. Doch die Bilanz sollte stimmen, das heißt, die positive Seite sollte überwiegen!
    Überwiegt die negative Seite, sollte man zusehen, dass die Beziehung wieder ins Gleichgewicht kommt.
    Konzentrieren Sie sich im Leben wie in der Liebe immer wieder auf die Frage: Was ist mir wichtig, was brauche ich und worauf kann ich gut und gerne verzichten?
    Denn wenn einem mehr Kraft genommen als gegeben wird, können langfristig Krankheiten entstehen.
    Idealerweise fühlen sich beide Partner wohl, sind füreinander da, stärken sich gegenseitig und bereichern das Leben des anderen. Eine gute, tragfähige Beziehung zeichnet sich vor allem durch die Tatsache aus, dass man miteinander im Gespräch bleibt. Alles, was wachsen und gedeihen soll, braucht Pflege. Auch eine gute Beziehung bildet keine Ausnahme. Wie pflegen Sie Ihre Beziehung? Nehmen Sie sich füreinander Zeit, führen Sie gute Gespräche? Teilen Sie sich die Arbeiten des Alltags, unternehmen Sie etwas gemeinsam? Tun Sie etwas für den anderen, nehmen Sie ihm eine Last ab?
    Dabei sind es die Kleinigkeiten, die zählen: die Tasse Kaffee, die man ihm oder ihr morgens auch mal ans Bett bringt; der Blumenstrauß, der auch ohne Schuldgefühle gekauft wird, oder die Fahrt zur Tankstelle, weil man weiß, dass sie so ungern tanken geht. In liebevollen Partnerschaften sollten derartige kleine Gefallen selbstverständlich sein.
Erfahrungen aus der Kindheit
    Obwohl die Suche nach einem Partner Teil unseres biologischen Programms ist, heißt das noch lange nicht, dass wir dieses Programm beherrschen. Wie wir unsere Mitmenschen behandeln, lernen wir bereits durch unsere frühkindlichen Erfahrungen als Kinder unserer Eltern.
    Wir erleben bereits in unserer Kindheit einen Beziehungsstil, der uns für unsere späteren Paarbeziehungen prägt. Eine der Hauptsäulen einer Partnerschaft ist Vertrauen. Nur wer sich als Kind voll und ganz auf seine Eltern und andere wichtigen Bezugspersonen verlassen konnte, hat Vertrauen in seine Mitmenschen entwickelt. In einer Beziehung fühlt er/sie sich auch dann noch sicher, wenn der Partner mal abwesend ist. Er/sie stellt nicht ständig die Beziehung in Frage, wenn mal weniger Nähe vorhanden ist, sondern vertraut darauf, dass der Partner zurückkommt. Nur wer Vertrauen erfahren hat, kann auch künftig anderen Menschen vertrauen und hat keinen Grund zur ständigen Kontrolle und Eifersucht.
Ängstliche Beziehungstypen
    Wenn jedoch in den ersten Lebensjahren eines Kindes die Bezugspersonen häufig wechseln oder Beziehungsstörungen auftreten – wenn sich beispielsweise die Eltern trennen –, so ist das Kind verunsichert. Das kann dann im Erwachsenenalter zu einem ängstlichen Bindungsverhalten führen.
    Oft ist die Angst, verlassen zu werden, permanent vorhanden. Ein entspannter Beziehungsstil mit gegenseitigem Vertrauen und Freiräumen kann sich hier kaum ausbilden. Im Extremfall kann die Angst, verlassen zu werden, sogar so weit führen, dass man eine Beziehung schon im Vorfeld meidet.
    Wenn ein Elternteil mal an- und dann mal wieder abwesend ist, das Kind also keine klaren Verhältnisse hat, kann das schon beim Kleinkind zu Unsicherheiten und Verlustängsten führen. Im späteren Leben drückt sich das häufig in einer klammernden Beziehung aus, in der die Angst, verlassen zu werden, ständig präsent ist. Vom Partner getrennt zu sein, kann als qualvoll empfunden werden. Eigenständige Aktivitäten des Partners werden als Bedrohung der Beziehung erlebt. Um das Alleinsein zu vermeiden und nicht verlassen zu werden, würde man für den Partner alles tun. Menschen mit Verlustängsten versuchen häufig, ihren Partner durch übertriebene Aufmerksamkeiten oder emotionalen Druck an sich zu binden. Ein freiheitsliebender Partner kann das jedoch als einengend empfinden und mit Ablehnung reagieren. Ablehnung durch den Partner löst wiederum Trennungsangst und Stress aus und der Kreis schließt sich.
    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Diese Einstellung ist oft durch Kindheitserfahrungen geprägt und kann eine Beziehung sehr belasten.
Neue Verhaltensmuster erlernen
    Doch es gibt eine gute Nachricht: Jeder Mensch ist entwicklungs- und lernfähig. Jeder hat Möglichkeiten, seinen Beziehungsstil bewusst zu verändern. Man muss sich selbst nur erlauben, auch mal positive Erfahrungen zu
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