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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins
Autoren: Anthony E. Zuiker
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insbesondere einschlägige Forschungsabteilungen – Teile von der Leiche. Sie betrachten diese Killer als besondere, sehr seltene, exotische Spezies, die genauer untersucht werden musste.
    Die Nachricht von Sqweegels Ableben jedenfalls sickerte nach draußen, und die gesamte wissenschaftliche Gemeinde verlangte lautstark nach einem Stück von ihm.
    Schließlich war er eine völlige neue Art von Raubtier. Ein Monster, wie die Welt es nie zuvor gesehen hatte.
    Level 26.
    Doch Dark hatte nicht die Absicht, es so weit kommen zu lassen.
    Es waren nicht bloß die Albträume, die für sich allein schon schlimm genug waren. Bilder von der abgeschlagenen Hand, noch immer in Latex gehüllt, die wie eine Tarantel über den schwarzen Boden krabbelte. Die den Arm hinter sich herzog in Richtung Rumpf. Umherzuckende Adern, die scheinbar versuchten, sich wieder mit ihrem Wirt zu vereinigen. Die Augen, grauenvolle schwarze Augen, die in den Höhlen wieder lebendig wurden. Und dann sein reanimierter Leib, weiß und gespenstisch, der lautlos unter der Krippe des Babys hervorkroch und nach oben griff, während das kleine Mädchen plappernd und gurrend und ohne jedes Verständnis für die drohende Gefahr in seinem Bettchen lag …
    Ja, die Albträume waren schlimm.
    Doch es war auch die Vorstellung, dass Sqweegel irgendwie weiterlebte, und sei es nur in einer Petrischale in einem Labor der Regierung irgendwo im Land. Es war eine Art von Unsterblichkeit, und das konnte Dark nicht zulassen. Jeder Überrest Sqweegels, jede Körperzelle musste vernichtet werden. Ausgelöscht, verbrannt, eingeäschert, bis nur noch Staub übrig war.
    Sqweegel hatte sein Erwachsenenleben mit dem Bemühen verbracht, keine Spuren zu hinterlassen. Ihm diesen Wunsch über den Tod hinaus zu erfüllen, fand Dark nur recht und billig.
    Weswegen er nun in einem privaten Krematorium stand, neben sich einen massiven Karton mit den sterblichen Überresten jener Kreatur, die einst Sqweegel gewesen war. Riggins hatte gegen mindestens zwei Dutzend Gesetze verstoßen, um diese Einäscherung zu ermöglichen, aber was hätte er sonst tun sollen? Was hätte er sagen sollen? Das geht nicht, Dark? Nein – Riggins hatte die Vorbereitungen ohne jedes Murren und ohne Diskussionen in Angriff genommen. Dark vermutete, dass Riggins den Freak genauso gerne auf dem elektrischen Stuhl gesehen hätte wie er selbst.
    Sqweegel hatte behauptet, der Vater von Sibbys Baby zu sein. Gott sei Dank hatte der Vaterschaftstest das Gegenteil bewiesen. Und nach dem heutigen Tag würde es im gesamten Universum keine sterblichen Überreste dieses Monsters mehr geben.
     
    Dark nickte, und die Angestellten des Krematoriums betätigten den Hebel. Der Karton begann seinen langsamen Abstieg in die Brennkammer. Die Flammen im Innern loderten auf.
    Die Arbeiter hatten den Karton misstrauisch angestarrt – wer zum Teufel bringt eine Leiche in einem Karton vorbei? Obendrein eine Leiche mit abgeschlagenen Armen und Beinen, aufgehackter Brust und abgetrenntem Schädel, in demdie schwarzen, starren Augen immer noch offen standen. Und diese Überreste waren achtlos in die Kiste geworfen worden wie Müll.
    Doch Riggins zeigte seinen Dienstausweis, worauf die Arbeiter rasch wieder bei der Sache waren.
    Der Karton wackelte leicht auf dem Weg über das Förderband zur Tür der Brennkammer, in der eine Temperatur von tausendachthundert Grad herrschte.
    Die Flammen erfassten die Kiste und fraßen sich gierig fest.
    Das Material wurde schwarz und wellte sich, doch die Körperteile im Innern schienen unempfindlich gegen die Glut.
    Die Arbeiter machten Anstalten, die Tür der Brennkammer mithilfe einer Metallstange zuzuwerfen, doch Dark hob den Arm, um sie aufzuhalten.
    Er musste alles sehen, jedes Detail.
    Er wollte absolut sicher sein.
    Er trat so nah heran, dass die Hitze beinahe unerträglich wurde. Sqweegels tote schwarze Augen starrten zu ihm hinauf, als wollten sie ihn verspotten, als weigerten sie sich, dem Feuer nachzugeben.
    Schließlich aber wurden auch sie erfasst, kochten, platzten und zerfielen. Große Stücke Gewebe färbten sich in der Gluthitze schwarz. Knochen zerbröckelten zu weißer Asche.
    Eine Stunde später schoben die Arbeiter im Krematorium die Überreste mit Stangen und langstieligen Rechen umher, ließen die Flammen dann wieder auflodern und stellten sicher, dass wirklich jeder noch so kleine Rest gründlich verbrannte.
    Eine weitere Stunde später waren nur noch Asche und Kalziumsalze übrig,
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