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Letzte Ausfahrt Neckartal

Letzte Ausfahrt Neckartal

Titel: Letzte Ausfahrt Neckartal
Autoren: Thilo Scheurer
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zu verlieren, den Dienst wieder an.
    Die letzten Informationen, bevor die Ermittlungsakten im Fall Markovic geschlossen wurden, kamen kurz vor Pfingsten aus Österreich. Per Fax meldeten die Kollegen aus Innsbruck die Festnahme von Hans-Georg Schwaiger, in einigen Kreisen besser bekannt unter dem Pseudonym Iceman. Aufgrund der bestehenden Interpolfahndung war einer Gendarmeriestreife das Kennzeichen an einem dunklen Maserati Quattroporte aufgefallen. Dem I für Innsbruck folgte die Buchstabenkombination C - E - M - A - N , was zusammengefasst ICEMAN ergab. Auch sein Geständnis lag in der Zwischenzeit vor. Nach Icemans Aussagen war ZORK noch immer nicht einsatzbereit.
    Irgendwelche Menschen würden sehr viel Geld dafür bezahlen, um in den Besitz von Kowalskis Software zu kommen, da war Treidler sich sicher. Falls nicht schon lange jemand das Programm gekauft hatte. Vorsichtshalber nahm er sich vor, zukünftig seine Kontoauszüge daraufhin zu prüfen, ob winzige Cent-Beträge abgebucht wurden. Und er riet jedem, den er kannte, es ihm gleichzutun.

Nachwort
    Wahrheit oder Fiktion? Kurz vor der Veröffentlichung von »Letzte Ausfahrt Neckartal« überraschte der US -amerikanische Whistleblower Edward Snowden mit seinen Enthüllungen über das Überwachungsprogramm der NSA . Im Grunde unterscheidet sich dieses Programm von der im Roman beschriebenen Echelon-Software MEMEX nur durch die viel unglaublichere Dimension und den Namen: PRISM . Die beiden Überwachungsprogramme PRISM und das noch mächtigere englische Pendant Tempora gehören nach den Angaben von Snowden zu einem gemeinsamen Geheimdienstprogramm von Großbritannien, USA , Kanada, Australien und Neuseeland. Laut einem Bericht des Europäischen Parlaments von 2001 betreiben diese Länder bereits seit vielen Jahren das Echelon-Projekt zur weltweiten Überwachung des Telefon- und Datenverkehrs.
    Einem einstigen Angehörigen der serbischen Milizeinheit Šakali (serbisch für Schakale) wurde der Mord an elf albanischen Zivilisten im Mai 1999 im westkosovarischen Dorf Cuska (albanisch: Qyshk ) angelastet. Er wurde im November 2009 in Belgrad festgenommen. Der Prozess gegen ihn und neun andere Angeklagte begann im Dezember 2010. Nach fünfzehn weiteren Verdächtigen wird immer noch international gefahndet. Ehemalige Angehörige der unterschiedlichen Milizeinheiten arbeiten heute unter anderem im Wachdienst, als Leibwächter, aber auch im Dienste der Mafia.*) [* »Serbische ›Rote Barette‹ im Dienst der Mafia«, Der Standard , Mai 2010, und »Mutmaßlicher Kriegsverbrecher in Belgrad festgenommen«, Der Standard , November 2011]
    Bereits wenige Wochen nach den Anschlägen vom 11.   September 2001 wurden das Bundeskriminalamt und der Bundesnachrichtendienst über mögliche Misshandlungen in »Camp Eagle Base«, einem geheimen US -Gefängnis im bosnischen Tuzla, informiert. Einen Gefangenen, der mit einem führenden Al-Kaida-Mitglied verwechselt wurde, traktierten die Amerikaner während des Verhöres mit einem Gewehrkolben derart, dass dieser mit zwanzig Stichen am Kopf genäht werden musste. Deutsche Beamte von BND und BKA sollten bei der Befragung helfen und das bei der Verhaftung beschlagnahmte Material sichten. Nach Rücksprache mit dem Generalbundesanwalt reisten sie damals umgehend wieder ab. Das Magazin Stern berief sich bei seiner Berichterstattung über den Vorfall auf geheime BND -Dokumente.**) [** »Die Regierung wusste von US -Folter«, Stern , Oktober 2006]
    Gerne möchte ich in diesem Nachwort auch all denjenigen danken, ohne die dieses Buch nie entstanden wäre. An erster Stelle gilt mein Dank Dr.   Michael Wenzel und seiner Agentur Editio Dialog in Lille. Meiner Lektorin Lisa Kuppler danke ich für die Einsicht, dass ein Lektorat fast so schön sein kann wie die eigentliche Schreibarbeit. Auch meiner Frau Sabine und meinen beiden Kindern Laura und Luca bin ich dankbar für ihre Unterstützung und die Ideen, die sie immer wieder mit einbrachten. Nicht zuletzt danke ich dem Team vom Emons Verlag für die wirklich gute Zusammenarbeit.
    Im Juli 2013
    Thilo Scheurer

Thilo Scheurer
    SCHWARZER NECKAR
    Kriminalroman
    ISBN 978-3-86358-118-3
    »Ein fast unerträglich spannender Höhepunkt, der es spielend mit dem Finale von ›Das Schweigen der Lämmer‹ oder Hitchcocks ›Psycho‹ aufnehmen kann.«
    Südkurier

Leseprobe zu Thilo Scheurer,
SCHWARZER NECKAR
:
    Prolog
    Wie von selbst suchten sich seine riesigen Schritte einen Weg über den endlosen
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