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Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh

Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh

Titel: Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh
Autoren: M.A. Foster
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dieses Planeten Besitz ergreifen, bevor du sie davor warnen kannst. Das Wesen muß aber dennoch aufgehalten werden, denn eine Verbindung mit der Bevölkerung dieser Welt würde seine Stärke verfünffachen. Dann kann es das System verlassen, wo es gefangengehalten wurde.“
    Er dachte:
    „Ich hatte geglaubt, es sei hier entstanden.“
    „Es gehört seit seinen Anfängen zu diesem System, aber vor langer Zeit hat es versucht, es zu verlassen. Es ist im ersten Schöpfungszyklus entstanden, und es war stärker als alles andere. Alle anderen Wesenheiten, die ihm ähnelten, verbanden sich, um es aufzuhalten. Es gab eine große Schlacht der Willenskräfte. Die Verbindungsebene, die du eben erblickt hast, erzitterte unter diesem Gefecht. Sogar ein Teil des materiellen Universums wurde in den Kampf hineingezogen. Wir …“
    „Fahre fort.“
    „Wir mußten etwas Schreckliches tun, ein Verbrechen begehen. Wir brachten alle Sterne in der Umgebung von Monsalvat zum Erlöschen, mit Ausnahme von Bitirme. Wir sahen, denn auch wir beherrschten die Zeit, daß die nahe gelegenen Systeme Lebensformen entwickeln würden, die es als Brücken für seine Ausdehnung benützen könnte. Es würde ewig weiterwachsen. Wir schufen Wirbel in der Struktur des Alls, die die Neuentstehung zentraler Sterne in diesem Bereich des Weltalls verhinderten. Die Urspirale, in der Sterne und Galaxien entstehen, ist an dieser Stelle deformiert.“
    Aus diesen Worten sprach ein Schuldgefühl, das sich nicht verbergen ließ. Er fragte: „Ihr mußtet viel zerstören, um es hier festzuhalten?“
    „Die Hälfte von dem, was damals war, ist für immer verloren. Wir nahmen es freiwillig auf uns, denn wir erkannten, welche Zukunft uns alle erwartete. Wenn man die Zeit bewegen will, bedarf es dazu großer Lebensenergie. Darum mußten wir unsere Daseinsform selbst opfern, und wir wurden zu dem, was wir heute sind: kleine Pelztiere, die von einer anderen Zivilisation adoptiert worden sind. Wir sind die veränderten Nachkommen der Ersten, und wir wählten die Unwissenheit, weil wir nicht so werden wollten wie die Wesenheit. So ist es damals gewesen. Jetzt sind wir von den Toten zurückgekehrt, um uns zu versichern, daß wir nicht noch einmal dasselbe tun müssen, denn sie ist heute stärker als sie damals war.“
    „Du bist gekommen, um mir zu sagen, was ich tun soll.“
    „Du bist eine einzigartige Gestalt, eine Geburt des Zufalls. Jetzt ist dir die Macht des kollektiven Willens der Vfzyekhr verliehen worden. Wenn sie dir wieder entzogen wird, dann wird dir nur das bleiben, was Cretus und Meure in die Verbindung einbrachten: Unschuld und eine souveräne Menschenkenntnis. Ihr müßt die Verantwortung auf euch nehmen, die ihr für diese Menschen habt. Ihr könnt sie zu Heil und Rettung führen. Macht die Augen auf und folgt dann eurer Vision. Aber jetzt mußt du dieser Kreatur sagen, was wir tun werden, um sie zum Stillstand zu bringen – für immer.“
    „Was könnt ihr tun?“
    „Die beiden Sterne, die das Zentrum des Systems bilden, sind sehr alt, und ihr Heliumanteil ist beträchtlich. Man kann einen Vorgang einleiten, in dem sie zu einem einzigen Gestirn verschmelzen. Ein solches Geschehen kann allerdings nicht durch Willenskraft allein ausgelöst werden, dazu müssen die Grundkräfte des Universums umgeformt werden.
    Viele Geschöpfe werden darunter zu leiden haben, einige von ihnen sind den Menschen unbekannt, andere werden ihnen immer unbekannt bleiben. Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, um den Prozeß einzuleiten. Doch vielleicht findest du einen anderen Weg. Dir stehen Cretus’ Geschick und Meures Träume zur Verfügung, und du kannst dich der herkömmlichen Waffen der Thlecsne Ishcht bedienen, wenn die Lage es erfordert. Wenn du wieder mit der Wesenheit Kontakt aufnimmst, wird es nur noch zwei voneinander getrennte Sendekanäle geben, derer du dich bedienen kannst. Diese beiden Kanäle sind hermetisch gegeneinander abgeschirmt. Einer wird dich mit der Wesenheit verbinden und der andere mit der Thlecsne. Ich/Wir werden keine direkte Verbindung mehr haben. Wir werden nur beobachten, was geschieht. Solltest du scheitern, werden wir eingreifen.“
    Während die Stimme so zu ihm sprach, verspürte er die wachsende Kraft, die hinter ihr stand. Energien strömten zusammen, und lange vergessene Fähigkeiten erwachten zu neuem Leben. Eine Macht befreite sich von den Fesseln, die sie sich vor Jahrmillionen selbst angelegt hatte. Die Stimme entfernte
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