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Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Titel: Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)
Autoren: Miranda Lee
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anzulügen.
    „Ja“, gestand sie gebrochen. „Ich liebe ihn immer noch.“
    „Aber er liebt dich nicht?“
    „Oh doch, er liebt mich auch. Sehr.“
    „Und warum ist er dann zurück nach New York geflogen?“
    Serina schaute ihrer Tochter tief in die Augen.
    „Weil ich es so wollte.“
    „Mum! Aber warum?“
    „Weil ich Angst hatte …“
    „Angst wovor?“
    Serina schüttelte mutlos den Kopf. „Das kann ich dir nicht sagen.“
    „Natürlich kannst du, Mum. Du bist doch immer dafür, dass wir uns alles sagen.“
    „Du wirst mich hassen, wenn ich es dir erzähle.“
    „Ich könnte dich nie hassen, Mum. Du bist die beste Mutter der Welt.“
    „Oh … oh, Liebes.“
    „Hör zu, Mum“, sagte Felicity entschieden. „Du musst mir sagen, warum du so traurig bist, und dann überlegen wir zusammen, was wir dagegen unternehmen können.“
    Sollte sie es ihr wirklich erzählen? Würde sie es wagen?
    Serina dachte an Nicolas, der jetzt ganz allein in New York war und sich so danach sehnte, Teil ihres Lebens zu werden. Und dann dachte sie an sich selbst, versuchte sich vorzustellen, wie es wohl sein mochte, wenn sie sich für den Rest ihres Lebens so fühlte wie in der vergangenen Woche. Nicht nur einsam, sondern auch unerträglich schuldig. Schuldiger, als sie sich bei ihrer Heirat mit Greg gefühlt hatte.
    Keine Schuldgefühle mehr, entschied sie. Und auch keine Geheimnisse.
    Serina flehte den Himmel um Beistand an, bevor sie anfing zu erzählen …
    Es hatte aufgehört zu schneien, als Nicolas aus dem Taxi stieg, das vor dem Apartmentblock, in dem er wohnte, angehalten hatte, aber die Luft war eisig.
    „Mir ist schleierhaft, wie Sie das aushalten, Mike“, sagte er zu seinem Lieblingstürsteher, als er den obersten Treppenabsatz erreicht hatte.
    „Ich bin daran gewöhnt, Mr Dupre. Aber ich bin eben auch ein waschechter New Yorker, kein Aussie wie Sie. Gehen Sie lieber schnell rein, sonst holen Sie sich noch den Tod.“
    Ein Aussie, dachte Nicolas, während er die warme Eingangshalle betrat. Er hatte eigentlich aufgehört, sich als Australier zu fühlen. Bis er kürzlich in sein Heimatland zurückgekehrt war.
    Jetzt ging ihm dieses Land nicht mehr aus dem Kopf. Und seine Tochter auch nicht. Die Tochter, die er nie mehr sehen würde.
    Früher hatte er Weihnachten in New York geliebt – sogar die Kälte. Dieses Jahr war schlimm gewesen. Er hatte sich gewünscht, den Tag in Rocky Creek mit Serina und Felicity zu verbringen. Er hatte sich gewünscht, sie beide mit Geschenken zu überhäufen. Er hatte sich gewünscht, sie zu umarmen und zu küssen und … und einfach nur bei ihnen zu sein.
    Stattdessen hatte er den Tag allein in seinem Apartment verbracht. Mehrere Einladungen zu verschiedenen Weihnachtsessen hatte er ausgeschlagen. Den ersten Feiertag hatte er ebenfalls allein verbracht, genauso wie den siebenundzwanzigsten Dezember.
    Heute hatte er sich gezwungen rauszugehen. Er hatte sich eine Matinee angesehen, die kürzlich angelaufen war. Zum Gähnen langweilig, wie er fand. Anschließend war er noch rasch etwas essen gegangen, dann hatte er sich auf den Heimweg gemacht. Für morgen hatte er noch keinen Plan. Vielleicht ein bisschen joggen im Park … irgendetwas, das es eventuell vermochte, ihm zumindest ein Fünkchen Leben einzuhauchen.
    Er fühlte sich wie tot.
    „Mr Dupre!“, rief ihm Chad zu, als er mit gesenktem Kopf durch die Lobby in Richtung Aufzug schlich.
    Nicolas atmete tief durch und blieb genervt stehen. Lass es nicht an ihm aus, ermahnte er sich. Er kann nichts dafür, dass du ihn am liebsten erwürgen würdest, nur weil er es wagt, dich anzusprechen.
    Er rang sich ein Lächeln ab, während er sich in Richtung Empfang umdrehte. „Ja, Chad?“
    „Für Sie ist wieder ein rosa Brief gekommen. Aus Australien.“
    „Was?“
    Ungläubig ging Nicolas zum Tresen, wo Chad ihm tatsächlich einen leuchtend rosa Umschlag hinhielt. Er sah genauso aus wie der vom letzten Mal. Obwohl es einen gravierenden Unterschied gab. Auf der Vorderseite stand nur sein Name.
    Er drehte den Brief um. Da war nichts.
    „Ist mir schleierhaft“, brummte er kopfschüttelnd. „Und woher wissen Sie, dass der aus Australien ist? Da sind weder Poststempel noch Absender. Auf der Vorderseite steht ja nicht mal eine Adresse. Wie kommt der Brief hierher?“
    Chad machte es spannend. „Er wurde … äh … persönlich vorbeigebracht.“
    „So ist es“, sagte eine weibliche Stimme hinter Nicolas. „Von mir.“
    Nicolas blieb
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