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Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Titel: Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)
Autoren: Miranda Lee
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für ihn.“
    „Wir sind alle sehr durstig“, sagte Nicolas und legte Serina zärtlich einen Arm um die Schultern. „Nicht wahr, Liebste?“
    „Was?“, fragte sie tonlos.
    Sie stand unübersehbar immer noch unter Schock.
    „Ich sagte, wir sind alle durstig.“
    „Ach so … ja … wahrscheinlich.“
    „Unten im Keller sind Getränke“, erklärte Janine. „Und zu essen haben wir auch.“
    Es war ein großer Kellerraum, mit einem langen Weinregal an einer Wand, einem alten Sofa an einer anderen, mit übereinandergestapelten Kisten und Kartons, und in der Mitte gab es einen Tisch mit Stühlen. Hier unten war es angenehm kühl.
    Nicolas zog für Serina einen Stuhl hervor, während Janine aus einem uralten Kühlschrank mehrere Getränkedosen nahm. Felicity setzte sich mit dem fest in eine alte Decke gewickelten Fuchs auf dem Schoß neben Kirsty aufs Sofa und versuchte das verängstigte Tier zu beruhigen, indem sie es hinter den Ohren kraulte und ihm etwas vorsummte. Der Fuchs lauschte wie gebannt und machte keinen Mucks.
    „Ich habe Dr. Doolittle gezeugt“, murmelte Nicolas, nachdem Janine sich abgewandt hatte, um Kirsty und Felicity mit Getränken zu versorgen.
    „Schsch“, machte Serina scharf.
    Nicolas seufzte. „Reg dich nicht auf, Serina. Niemand hat mich gehört, und ich habe immerhin deinen Patzer von vorhin abgewendet.“
    Serina schossen die Tränen in die Augen. „Und wenn es nicht funktioniert hätte? Wenn Felicity die Wahrheit erraten hätte? Was wäre dann gewesen?“
    „Hat sie aber nicht.“
    Serina schüttelte nur hilflos den Kopf. „Du verstehst wirklich gar nichts.“
    Janine gesellte sich wieder zu ihnen. Nicolas hob seine Dose und trank einen großen Schluck.
    „Oh Gott, Nicolas! Sie bluten ja! Da, an der Hand“, keuchte Janine.
    „Hast du dich verletzt?“, fragte Serina erschrocken. „Zeig mal.“
    „Halb so schlimm. Der Fuchs wollte nur nicht so, wie ich wollte.“
    Janine ging weg, um den Erste-Hilfe-Kasten zu holen.
    „Was bin ich bloß für ein Mensch?“, fragte Serina selbstanklagend. „Mir ist nicht einmal aufgefallen, dass du blutest. Und bedankt habe ich mich auch noch nicht bei dir. Ich bin wirklich absolut schrecklich.“ Sie brach in Tränen aus.
    „Mum! Was ist denn los?“, fragte Felicity erschrocken.
    „Sie steht unter Schock“, gab Nicolas zurück, wobei er Serina mit seiner unverletzten Hand ganz fest an sich drückte. „Denk doch nur, was sie durchgemacht hat, Felicity. Sie hatte Angst, dass du in den Flammen umkommst wie dein Dad.“
    „Oh … oh, ich verstehe.“
    „Das hoffe ich wirklich sehr, Felicity“, sagte Nicolas entschieden. „Nächstes Mal solltest du es dir gut überlegen, bevor du dein Leben aufs Spiel setzt. Deine Mutter braucht dich nämlich genau so nötig wie dieser Fuchs.“
    „So, hier ist der Erste-Hilfe-Kasten.“ Janine war zurück.
    „Wofür braucht ihr denn einen Erste-Hilfe-Kasten?“, wollte Felicity wissen.
    „Nicolas blutet. Dein Fuchs hat ihn in die Hand gebissen.“
    „In die gute oder die schlimme?“, fragte Felicity vorsichtig.
    „Die schlimme.“
    „Na, dann ist es ja gut.“
    Nicolas lachte, während Serinas Tränen immer noch nicht versiegt waren.
    Nachdem Nicolas verarztet war, vernahmen sie über sich Geräusche. Da hörte auch Serina auf zu weinen. Alle schauten an die Decke zur Falltür, und gleich darauf fiel helles Tageslicht über die Treppe. Von Qualm war zum Glück nichts zu riechen, und auch sonst deutete nichts darauf hin, dass das Feuer das Haus erreicht hatte.
    „Alles okay da unten?“, rief eine tiefe männliche Stimme.
    „Ja, Ken“, gab Janine zurück, wobei sie aufsprang und zur Treppe rannte. „Was ist mit dem Haus?“
    „Alles unter Kontrolle. Wir konnten das Feuer rechtzeitig stoppen.“
    „Wir müssen sofort zum Tierarzt“, verlangte Felicity und schaute Nicolas an. „Der Fuchs hat sich einen Hinterlauf gebrochen.“
    Nicolas wusste nicht, was er sagen sollte. Warum kam sie damit ausgerechnet zu ihm?
    „Dad hat mich immer mit allen kranken Tieren zum Tierarzt gefahren“, erklärte Felicity mit einer Stimme, die nur ein ganz klein wenig zitterte.
    Nicolas ging das Herz über vor Liebe.
    „Also gut, aber du musst mir den Weg zeigen“, sagte er. „Ich weiß nämlich nicht, wo der nächste Tierarzt ist.“
    „Kein Problem“, rief Felicity strahlend.

10. KAPITEL
    „Hoffentlich wird der Fuchs wieder gesund“, sagte Nicolas.
    Er wartete mit Serina im Wartezimmer der Tierklinik
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