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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks
Autoren: Jayne Ann Krentz
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hoch. »Glauben Sie das wirklich?«
    »Ich weiß es.« Glenna drehte sich um und ging zum Haus hinüber.
    Gerade als ihre Tante ansetzte, die Stufen zum Haus hinauf-
    zusteigen, öffnete sich die Tür, und Jessie trat heraus. Sie blinzelte überrascht.
    »Hallo, Tante Glenna. Was tust du denn hier?«
    »Ich will mit deinem Vater reden.«
    »Aha. Ich hoffe, du kannst morgen abend zu unserer Verlobungsparty kommen? Um halb acht.«
    Glenna nickte steif. »Ich werde da sein.«
    »Gut.«
    Hatch richtete sich auf, als Jessie die Treppe herunterkam, und öffnete ihr die Beifahrertür. »Alles okay?«
    »Ja.«
    »Ganz sicher?«
    »Jawohl.« Sie lächelte ihn erschöpft an und ließ sich auf den Sitz gleiten. »Ist es nicht komisch, wie manche Menschen sich hinter irgendwelchen Vorurteilen verschanzen und nicht davon lassen können, obwohl alle Beteiligten darunter leiden?«
    »Es gibt gewisse Verhaltensmuster, und es ist verdammt schwierig, sich daraus zu befreien.«
    »Tante Glenna war die erste, die mir von solchen Verhaltensmustern erzählt hat.«
    »Da du gerade von deiner Tante sprichst...« Hatch drehte sich um und blickte auf das Haus. Eben fiel die Tür hinter ihr ins Schloß. Hatch warf die Beifahrertür zu und ging um den Wagen herum.
    »Was ist mit Tante Glenna?« erkundigte sich Jessie, als er eingestiegen war und den Zündschlüssel drehte.
    »Es scheint, als hätte sie endlich erreicht, was sie schon immer wollte.«
    »Daß ich gehe?« fragte Jessie treffsicher. »Ja, ich weiß, daß ihr das in den Kram paßt.« Sie blickte sich nach dem großen weißen Haus um, als Hatch den Mercedes vom Straßenrand weglenkte. »Ich hoffe, sie ist jetzt glücklich und zufrieden.«
    »Irgendwas sagt mir, daß diese Frau nie lange glücklich sein kann«, bemerkte Hatch. »Aber ich wette, sie kommt zu unserer Verlobungsparty, um den Verlauf der Dinge zu feiern.«
    Der Ober blickte unsicher auf die fünf Gäste, die an dem für acht Personen gedeckten Tisch Platz genommen hatten. Er
    räusperte sich und verteilte die Speisekarten. »Möchten Sie mit der Bestellung noch auf die anderen Gäste warten, Sir?« fragte er Hatch.
    Jessie biß sich auf die Lippen, und Hatch sah auf seine Armbanduhr. Abgesehen von ihnen beiden waren nur noch Tante Glenna, David und Elizabeth zu der Verlobungsfeier erschienen.
    »Ich finde nicht, daß wir noch länger warten sollten«, sagte Hatch. »Es sieht so aus, als käme niemand mehr. Bringen Sie uns den Champagner und die Flasche Mineralwasser.«
    »Sofort, Sir.« Der Ober entfernte sich durch das gutbesuchte Lokal.
    Elizabeth starrte Hatch an, und ihre Augen wurden groß. »Ich kann es einfach nicht fassen, daß ihr beide am selben Tag gefeuert worden seid.«
    »War wohl Schicksal«, murmelte Hatch.
    David grinste. »Klingt mir eher nach Pechsträhne.«
    »Was aufs gleiche rauskommt.« Hatchs Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen, als er dem jüngeren Mann antwortete.
    Glenna blickte Jessie mit einem kühlen, distanzierten und seltsam zufriedenen Lächeln an. »Ich bin sicher, so ist es für alle das beste.«
    David warf einen Blick in Richtung Tür. »Sieht ganz so aus, als würde der Alte dich versetzen, Jessie. Weißt du, irgendwie hatte ich gedacht, er würde sich wenigstens kurz blicken lassen.«
    »Er ist momentan nicht besonders gut auf mich zu sprechen«, stellte Jessie leise fest.
    »Was ich nicht verstehe, ist, daß die Moms nicht kommen wollten«, sagte Elizabeth. »Selbst wenn sie sauer auf dich sind, wäre das noch lange kein Grund. Aber sie haben gesagt, du wärst dabei, den schlimmsten Fehler deines Lebens zu machen, und daß du es später bestimmt bereuen würdest. Und deshalb wollten sie gar nicht erst herkommen.«
    »Vielleicht wird ihnen mit der Zeit klar, warum ich so handeln mußte«, sagte Jessie, und ihr Blick suchte Hatch. Er lächelte ihr zu, nahm unter dem Tisch ihre Hand und drückte sie.
    »Also, wo werdet ihr beide nun hinziehen?« fragte David rasch, offensichtlich bemüht, die Unterhaltung auf ein weniger verfängliches Thema zu lenken.
    »Wahrscheinlich nach Portland«, sagte Hatch.
    Elizabeth begann zu strahlen. »Schön. Das ist gar nicht so weit weg.«
    Hatch grinste. »Deswegen habe ich mich auch dafür entschieden und Phoenix hintangestellt. Jessie und ich möchten gerne dort wohnen, wo du uns jederzeit besuchen kannst.«
    »Vielen Dank.« Elizabeth sah ihre Schwester an. »Die Zugverbindung nach Portland ist, glaube ich, ausgezeichnet.«
    »Es wird alles
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