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Lehmann, Christine

Lehmann, Christine

Titel: Lehmann, Christine
Autoren: Nachtkrater
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physikalischen Erscheinungen ähnlich wie Kepler. Nur dass der russische Raumfahrtvisionär Ziolkowski (ein tauber Mathematiklehrer vom Land) sehr viel genauer Wurfbahnen, Fallgeschwindigkeiten und Temperaturen analysiert. Die beiden Traumabenteurer springen mondleicht mit 15 Stundenkilometern dem Terminator (Sonne-Schatten-Grenze) über den ganzen Mond hinterher. Dazu würde man auf der Erde über 1600 Stundenkilometer schnell sein müssen. Ziolkowskis Leidenschaft für die Raumfahrt wurde von Jules Verne angestoßen. Ziolkowski entwarf praktisch die gesamte Raumfahrt des zwanzigsten Jahrhunderts. Zunächst entwickelte er 1903 die Raketengrundgleichung für Flüssigantriebe, die bis heute gilt (jeder Weltraumingenieur hat seinen Ziolkowski in Excel parat), dann beschrieb er ein Observatorium im All, das er Treibhaus nannte, denn die Kosmonauten sollten an Bord ihre eigenen Pflanzen anbauen. Er meinte allerdings, die Menschheit müsse dafür erst gezüchtet werden und nur die Besten dürften hinauf. Von ihm wird gern der Ausspruch zitiert: »Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben.« Nach ihm ist ein Krater auf der Mondrückseite benannt, den man im Film Apollo 13 sieht. (Kap. 10, 11, 24, 27, 36 u. 58)
    1899: Lincke, Paul (Komponist): Frau Luna (Operette), Berlin. Der Mechaniker Steppke bastelt einen Ballon für seine Reise zum Mond, wo die Götter der Sterne rauschende Feste feiern und es letztlich nicht anders zugeht als auf der Erde oder vielmehr in einer Berliner Etagenwohnung. (Kap. 14)
    1901: Wells, Herbert George: Die ersten Menschen auf dem Mond ist einer der weniger bekannten Romane des britischen Pioniers der Sci-Fi-Literatur. Zwei Männer fliegen mit einer Kugel, die gegen Schwerkraft immun ist, zum Mond. Der Mond zeigt sich als Welt voller seltsamer Erscheinungen und Lebewesen. Einer der beiden Männer bleibt bei den Seleniten, der andere kehrt zur Erde zurück. (Kap. 30)
    1923: Oberth, Hermann: Rakete zu den Planete n räumen, Berlin. Der Siebenbürger Sachse las ebenfalls begeistert Jules Verne, baute 1917 die erste Flüssigtreibstoffrakete und beschreibt in seinem Buch alle wesentlichen Elemente, die für den Bau von Mehrstufenraketen notwendig sind. Er war auch der wissenschaftliche Berater bei Fritz Längs Film Frau im Mond. Oberth schuf die Grundlagen für Raketentechniken der Nationalsozialisten. (Kap. 4,48 u. 56)
    1928: Harbou, Thea von: Frau im Mond (München 1969), schrieb den Roman und das Drehbuch zu Fritz Längs letztem, aber aufsehenerregendem Stummfilm (1929) mit dem gleichen Titel. Im Film wird der Countdown erfunden, allerdings aus dramaturgischen Gründen. Nur wenn Zahlen im Rückwärtsgang eingeblendet werden, wusste der Zuschauer genau, wann die Rakete starten wird. Beschrieben wird die Reise von vier Männern, einer Frau, einer Maus und einem Jungen zum Mond. Sie landen auf dessen Rückseite, die Erde (hier ohne Wolkenbänder mit klarer Sicht auf die Kontinente und dünner Atmosphärenschicht gezeigt) verschwindet aus dem Blickfeld der Mondfahrer. Der Kampf ums Gold führt nach der Landung zu Pannen und Todesfällen. Mit dem Raumschiff können nicht mehr alle zurückkehren, weshalb der Held und die Frau auf dem Mond zurückbleiben. Wissenschaftlicher Berater bei Längs Film war Hermann Oberth, der Raketenpionier Deutschlands. Startgeschwindigkeit, Flugbahn und Startrampe (hier Wasser) werden gezeigt und erklärt. Der Raketenstart selbst kann nicht gezeigt werden, weil es bis dahin noch niemandem gelungen war, eine gesteuerte Rakete nennenswert vom Boden abheben zu lassen. Boden und Decke der Raumfähre sind mit Schlaufen besetzt, damit sich die Besatzung in der Schwerelosigkeit halten kann. Der Mond erscheint als sandige Wüste mit den typischen, sehr steilen Bergen. Ob es draußen Atemluft gibt, wird ganz einfach, nämlich mithilfe eines Streichholzes getestet, das sich entzündet. (Harbou: Kap. 3, 34, 35, 37, 45, 50, 51, 60 u. 61. Lang: Kap. 5, 16 u. 26)
    1947: Heinlein, Robert A.: Rocket Ship Galileo, Romanvorlage für den US-Film Destination Moon (Endstation Mond), 1950. Der Film gilt als Machwerk des Kalten Kriegs, denn wer den Mond beherrscht, beherrscht die Erde, weshalb die Amerikaner die Guten sind und den Mond einnehmen. Übrigens wird das Raumschiff von einer Frau kommandiert. Der Roman beschreibt die Abenteuerreise von vier US-Schulbuben zum Mond mithilfe eines selbstgebastelten Atomantriebs. Sie sind allerdings nicht die
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