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leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)

leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)

Titel: leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)
Autoren: Kevin Haring-Sedler
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Sie schüttelte ihre Gedanken ab und nah m als L etzte ihre Ko f fer aus dem Mini-Reisebus. Danach ging auch sie ins Hotel.
    Franz erkundigte sich zualler erst an der Rezeption, wo der Fitnessraum war, er war nicht ger a de in der Stimmung , mit den anderen auf ein Du-und-Du zu heucheln, um sich nach dem Wellne s surlaub nie mehr wieder zu sehen. Der einzige Ansporn diese Reise (auch wenn sie umsonst war) anzutreten, war , dass es einen Fitnessraum g ab . S ein Sportprogramm stellte einen Großteil seines Lebenspr o gramms da r , danach reihten sich nur noch seine Arbeit und ein paar seiner Freu n de ein . Der Mann an der Reze p tion antwortete in gutem Deutsch (was Ian verwunderte) auf seine Fragen. Danach trug Ian seine Koffer auf sein Zim mer; die Reisegruppe logierte in Einzellzi m mer n .
    Christiane checkte als L etzte ein und erklärte breit und langatmig, dass der Doktortitel auf der Anmeldung fehlen würde, sie aber nicht so großen Wert darauf legt e mit Frau Doktor angespr o chen zu werden. Ämilana versuchte schnell dieses Missverständnis der österreichischen Titelwir t schaft zu beseitigen und es wurde eigens für Frau Altholt ein neues Formular mit dem Doktort i tel (promoviert auf dem Standesamt) ausgestellt, dass sie dann unterschrieb. Als Christiane zum Lift marschierte fand Ä milana die Gangart der dicken Frau irgendwie eigenartig, so watschelnd, wie eine Ente. Während ihres Aufenthaltes in Österreich, hatte Ämilana in Graz studiert. Zuerst war sie sehr oft im Park gewesen, dann nicht mehr. Aber während sie sich im Stadtpark von Graz aufhielt, hatte sie i m mer Brotrest e für die Enten dabei und genau an ihre Gangart erinnerte auch die Gangart Christianes. Watschelnd, w e gen der fetten Füße.
    „Das Mittagessen ist für 13:00 angesetzt, bis dahin schönen Aufenthalt“ , rief Ämilana zu Chri s tiane .
    Christiane bedankte sich recht herzlich und wartete bis der Lift kam. Sie glaubte als E inzige auf den Lift warten zu müssen , da sie so lange an der Rezeption für den Check-In gebraucht hatte und so erschrak sie leicht, als Ian plötzlich hinter ihr stand . Er lachte sie an. „Sie haben den Wel l nessurlaub also auch gewonnen?“ , fragte er schüc h tern.
    „Ja, habe ich“, sagte Christiane kleinlaut und drehte ne r vös den silbernen Ring auf ihrer rechten Hand. Ian bemerkte das, und gab deshalb keine weitere n Höflichkeitsfloskeln von sich ; er glaubte zu erkennen , dass sich Christiane etwas genierte, da sie als erwachsene Frau mit ihm jungen Spund alleine in der Hotellobby auf den Lift wa r tete .
    „Der Lift braucht etwas lange, nicht?“, fiepte Christiane plötzlich , nachdem es so aussah, dass sie die Treppe ne h men müssten.
    „Ja, doch“, sagte Ian, der nun auf seine Uhr sah und a n fügte, „wäre sicherlich schneller gewesen, wenn wir die Treppe genommen hätten.“
    Christiane lächelte, sah in die treuen Augen des olive-farbenen Mannes und wenn sie nicht schon mehr als dreißig Jahre lang mit ein und demselben Mann verheiratet wäre , hätte sie wah r scheinlich eine andere Meinung über dieses Geschlecht gehabt, aber auch hier blieb sie engsti r nig und die Wörter Betrug, Besch mutzung und Entsetzen beschrieb e n ihrer Ansicht nach den ju n gen Mann, Ian . Ihr fielen die Jahre ein, in denen sie glaubte vielleicht noch einmal neu anzufa n gen können, doch daraus wurde nichts. Sie lachte Ian an, wenn auch nur kurz. A bgestumpft resignie r te sie und wartete auf den Lift, wäh rend diesen kurzen Plauschs. Sie dachte auch an den jeden Freund ihres Ehemannes … und wie hartnä ckig er blieb ! D ieser junge Bursche, er verließ ihren Mann ei n fach nicht, bzw. ihr Mann verließ den jungen Burschen einfach nicht.
    „D a, jetzt kommt der Lift, sehen S ie?“ Irgendwie musste Ian lachen, er kündige den Lift so b e müht an, als wäre Christiane nicht in der Lage ihn selbst zu sehen, aber Christiane sprach einfach so wenig, oder war für ein Gespräch einfach nicht bereit, dass jede Silbe, die er sprach, die Situ a tion schon zu lockern schien. Sie nickte und Ian nickte jetzt auch. „Dann sehen wir uns zum Mi t tagessen?“
    Christiane nickte wieder und getraute sich kaum in die schönen Augen Ians zu blicken. „Sie sind sehr freundlich“, hau ch te sie ihm zu, während sich der Lift mit einem Gong ankündigte.
    Jetzt war Ian ein wenig sprachlos und stieg auch sprac h los mit Christiane in den Lift ein. Ein „ danke, lieb “, hauchte er über seine Lippen und
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