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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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bei Ihnen für diese Information.«
    »Und die Diskretion?«
    »Sie können sicher sein, dass Sie in diese Geschichte nicht verwickelt werden, Herr Baumann. Das können wir Ihnen zusichern.«
    »Und wenn es zu einem möglichen Prozess kommt?«
    »Zu einem Prozess? Wieso sollte es zu einem Prozess kommen? Wir wissen doch, dass Sie damit nichts zu tun haben. Sie waren ein zufälliger Besucher, so ist es doch, oder nicht?«
    »Ja, ja! Ja, genau, so ist es«, sagte Baumann und zerrte an seinem Binder. »Darf ich jetzt gehen?«
    »Aber bitte, Herr Baumann. Und noch etwas, seien Sie das nächste Mal etwas vorsichtiger, wenn Sie zu einer Prostituierten gehen.«
    Baumann nickte und schluckte ein paarmal. Dann ging er.
    »Doppelte Moral«, sagte der Polizist zu seinem Kollegen. »So, jetzt werden wir die Unterlagen mal rüber ins Drogendezernat geben, und man soll sich um Ma-Lei-Tsung kümmern.«
    »Und du meinst, das hätte einen Sinn? Die redet sich doch immer irgendwie heraus. Oder meinst du, sie würde zugeben, dass sie bei Lavendel-Gloria war, um ihr Stoff zu liefern?«
    »Nein, das halte ich schlichtweg für Utopie. Aber auf den Zahn fühlen schadet nicht.«
    Zwei Stunden später tauchten die Beamten des Drogendezernats im China-Restaurant »Goldener Drachen« auf. Ma-Lei-Tsung stand mit einem ruhigen und glatten Lächeln hinter ihrer Theke. Es waren ein paar Gäste anwesend, die von ihr jedoch bereits bedient worden waren.
    »Na, Ma-Lei-Tsung«, sagte einer der Beamten. Er hieß Stefan Limbrecht, war groß und hatte blondes Haar. »Da hast du dich ja wieder mal auf etwas eingelassen.«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen, meine Herren«, sagte Ma-Lei-Tsung in ihrer feinen, höflichen Art. »Wovon reden Sie?«
    »Gloria Frederic, genannt Lavendel-Gloria!«
    Die Chinesin zog die fein gestrichelten Brauen in die Höhe.
    »Ach?«, fragte sie. »Was ist mit Lavendel-Gloria? Ich habe lange nichts mehr von ihr gehört.«
    »Hör zu, Ma-Lei-Tsung, dieses Versteckspiel kannst du mit anderen treiben. Bei uns funktioniert das nicht«, sagte Limbrecht.
    »Ich weiß nicht, was Sie wollen!«
    »Kurz und gut, Ma-Lei-Tsung. Lügen klappt bei uns nicht. Erinnerst du dich an die Geschichte vor zwei Jahren? Du musstest Klavierspielen, also deine Fingerabdrücke abgeben. Genau die wurden von unserer Spurensicherung auf einem Kognakglas in der Wohnung von Lavendel-Gloria gefunden. Heute, verstehst du?«
    »Ach«, sagte Ma-Lei-Tsung. Dann schwenkte sie um. »Nun ja, gut«, meinte sie. »Ich war heute bei Gloria.«
    »Um sie mit Stoff zu versorgen?«
    »Nein, Herr Kriminalmeister«, sagte sie zu Limbrecht. »Damit habe ich nichts zu tun.«
    »Wann bist du zu ihr gegangen?«
    »Heute Nachmittag. Sie rief mich an und bat mich um ein Treffen. Als ich zu ihr kam, stand die Tür bereits offen. Ach ja, da war dieser Mann. Er verließ eben das Appartement, als ich rein wollte.«
    »Das kann nicht sein. Als wir ankamen, war er noch dort.«
    »Ach«, sagte die Chinesin wieder und wurde blass.
    »Gut«, meinte Ma-Lei-Tsung. »Ich sehe, es hat keinen Zweck, Ihnen etwas vorzumachen. Ich bin mit dem Aufzug hochgefahren, und die Tür stand offen. Ich ging rein und fand Gloria im Badezimmer. Wie ich sie fand, so werden Sie sie auch gefunden haben. In ihrem rechten Arm steckte eine Spritze. Ich weiß nicht, woher sie das Zeug hatte. Von mir jedenfalls nicht.«
    »Und der Mann?«
    »Kam, als ich raus wollte. Ich sagte ihm noch, dass er verschwinden soll, wenn er nicht in eine dumme Sache reingezogen werden will. Verstehen Sie mich? Ich habe auch nur versucht, mich aus dieser Sache rauszuhalten. Unangenehm ist das für mich. Ich bin Geschäftsfrau.«
    »Das wissen wir bereits, Ma-Lei-Tsung. Aber du bist eben nicht nur Restaurantbesitzerin. Da liegt der Hund begraben.«
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, meine Herren«, meinte Ma-Lei-Tsung. »Nun möchte ich Sie bitten zu gehen. Sie stören immer wieder die Ruhe meines Lokals. Die Gäste werden aufmerksam. Ich kann mir das nicht leisten. Das ist Geschäftsschädigung.«
    »Schon gut, Ma-Lei-Tsung. Aber wir kriegen dich noch.«
    Dann gingen die Beamten.
    »Die ist härter als 'n Ei, das man eine halbe Stunde lang kocht«, bemerkte Stefan Limbrecht und fuhr sich seufzend durch das blonde Haar. Sein Kollege Siegfried Peters ging neben ihm. Er war ein wenig kleiner, hatte einen Bauchansatz und rötliches, kurz geschnittenes Haar. »Wie sieht es übrigens mit Gloria aus?«
    »Sie hat wahrscheinlich 'ne Überdosis
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