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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht
Autoren: Tori Carrington
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sie eine Weile missbilligend gemustert hatte, räusperte er sich und wandte sich ab.
    Kyra stieß ihn spielerisch in die Seite. “Was ist denn heute nur mit dir los?”
    “Was soll schon los sein?”, erwiderte er brummig.
    “Erst versuchst du, mich daran zu hindern, meine Wohnung zu verlassen. Dann willst du mir ständig deine alberne Jacke umhängen. Und jetzt verjagst du schon nette Männer, die sich nur mit mir unterhalten wollen. Du verhältst dich seltsam.”
    “Man könnte auch sagen, dass du dich seltsam verhältst. Und dieser Mann wollte sich bestimmt nicht nur unterhalten.”
    Ihr Lachen reizte ihn noch mehr. Ärgerlich rieb er sich den Nacken und hob seine Flasche, nur um festzustellen, dass er sie bereits ausgetrunken hatte. “Du kapierst es einfach nicht, oder? Trotz all dieser Trottel, mit denen du ständig ausgegangen bist, hast du noch immer keine Ahnung, wie Männer ticken.”
    Kyra richtete sich auf. “Dann solltest du mich vielleicht aufklären.”
    Sie aufklären? Er wollte sie nicht aufklären. Er wollte sie nach Hause bringen und sie in ihre Wohnung einsperren, bis sie wieder zur Vernunft kam. “Nimm zum Beispiel diesen Kerl hier eben.”
    “Was ist mit ihm?”
    “Er war nicht daran interessiert, dein Freund zu sein. Er war daran interessiert, dich in das nächste Motel zu schleppen.”
    “Warum nicht in seine Wohnung?”
    “Weil dort wahrscheinlich seine Frau auf ihn wartet.”
    “Woher willst du wissen, dass er verheiratet ist?”
    “Weil dieser Obertrottel zu blöd war, seinen Ehering abzunehmen, ehe er sich an dich herangemacht hat.” An der Art, wie sich jetzt ihre Augen weiteten, erkannte er, dass sie den Ehering gar nicht bemerkt hatte. “Erwischt.”
    Sie schnitt eine Grimasse. “Ich habe mit dem Mann nur Namen ausgetauscht. Keine Telefonnummern.”
    “Aber auch nur, weil ich ihn verscheucht habe.”
    “Und warum bist du dir so sicher, dass er keine Freundschaft suchte?”
    “Weil die Art von Freundschaft, an der dieser Typ interessiert ist, noch andere Aktivitäten einschließt.”
    “Wie Tennis?”
    “Wenn dabei auch ein Bett vorkommt.”
    Sie kicherte. “Bett-Tennis – klingt gut.”
    Michael räusperte sich. “Aber nicht auf Dauer.”
    Kyra verschränkte die Arme vor ihrer neu entdeckten Brust, und sofort heftete sich Michaels Blick darauf. “Mir kommt allmählich der Verdacht, dass dir mein neues Aussehen nicht gefällt. Und deshalb hast du schlechte Laune.”
    Er blinzelte. Er liebte ihr Outfit. “‘Nicht gefällt’ ist wohl ein wenig untertrieben. Wenn ich nicht genau wüsste, dass du es nur getan hast, um es Holsom heimzuzahlen, wäre ich schockiert.”
    Sie erbleichte. “Wie kommst du darauf, dass ich es ihm heimzahlen wollte?”
    “Weil ich dich kenne.”
    “Und du willst damit sagen, mein neuer Look, das bin nicht ich.”
    “Ich will damit sagen, dass du sein kannst, was immer du willst, Kyra. Aber verändere dich nicht für einen Kerl, der nicht die geringste Ahnung hat, was du wert bist.”
    Kyras Augen verdunkelten sich, und Michael schaute schnell zur Seite, nur um jetzt zu bemerken, wie ein Mann ihr lüsterne Blicke zuwarf. Wütend funkelte er den Mann an.
    “Und wie viel bin ich dir denn wert?”, hörte er sie fragen.
    “Was?”
    “Komm schon. Du hast mich verstanden, Michael.”
    Er wandte sich ihr wieder zu. “Sagen wir einfach, mehr als du allen Kerlen hier zusammen wert bist.”
    “So viel?”
    “Vielleicht noch mehr”, erklärte er, bevor er sich fragte, ob es weise war, solch eine Äußerung zu machen.
    “Hm.”
    Danach schwieg sie, eine Tatsache, die Michaels Misstrauen weckte. Das konnte nur Unheil bedeuten.
    “Ich bin hungrig”, verkündete er deshalb, zog ein paar Scheine aus der Brieftasche und warf sie auf den Tresen. “Lass uns irgendwo etwas essen gehen.”
    Kyra legte ihm eine Hand auf den Arm. “Ich finde, wir sollten bleiben und über dein Liebesleben reden, wo wir schon mal bei dem Thema sind.”
    Er hatte es geahnt.
    “Wann und mit wem warst du das letzte Mal aus, Michael?”
    “Was hat das hiermit zu tun?”
    Sie zuckte mit den Schultern. “Wenn mein Liebesleben frei diskutiert werden darf, können wir auch über deins reden.”
    “Du meinst wohl den Mangel daran”, murmelte er.
    “Genau.”
    Er starrte auf die Flaschen hinter dem Tresen. “Mit Kelly Jackson.”
    “Ein Abendessen zählt nicht.”
    “Und dann war da noch Penelope St. Clair.”
    Kyra nickte. “Okay, du bist ein paarmal mit ihr
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