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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren
Autoren: Laura Wright
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Angst vor den ersten Falten, Dix. Es ist meine augenblickliche Arbeitssituation. Ich hatte mir so sehr gewünscht, meine eigene Kunstschule zu eröffnen. Und …” Sie unterbrach sich. Denn genau das hatte sie ja jetzt geschafft. Es gab keine Entschuldigung mehr für ihre schlechte Laune. Ihr Traum würde in Erfüllung gehen – dank C. K. Tanner.
    “Du wirst es schon schaffen, Abby. Aber ein Schritt nach dem anderen, ja? He, ich weiß, was dich aufmuntern wird.”
    “Ich wage es fast nicht, zu fragen.”
    “Ein Date!”, rief Dixie begeistert. “Noch besser, ein Mann!”
    “Wo ist denn der Unterschied?”
    Dixie kicherte. “Ein Mann bleibt bei dir, als dein Freund oder dein Mann.”
    Abbys Blick fiel nach draußen, und sie hielt den Atem an, als ein großer schwarzer Mercedes vor ihrem Haus hielt. In ihrem Viertel bekam man selten solche Luxuswagen zu sehen. Die Scheiben des Wagens waren getönt, aber sie wusste auch so, wer in dem Wagen saß. Die Fahrertür wurde geöffnet, und C. K. Tanner stieg aus, wie immer unglaublich attraktiv. Zum Teufel mit ihm!
    Du brauchst einen Mann, hatte Dixie gesagt. Abby unterdrückte ein Lachen. Wenn ihre Freundin wüsste, dass sie für drei Tage die Frau des aufregendsten Mannes sein würde, den sie kannten.
    “Hör zu, Dixie, ich muss auflegen”, sagte sie und stand auf. “Ich muss ein Aspirin nehmen.”
    “Kommst du morgen?”
    “Äh … mal sehen, wie ich mich fühle.”
    “Bist du sicher, dass ich nicht vorbeikommen soll? Ich habe mittags eine Stunde Zeit. Das weißt du.”
    Abbys Herz machte einen Satz, als sie Tanners Schritte im Flur hörte. “Nein danke. Ich komme schon zurecht. Die Bettruhe wird mir guttun.”
    “Okay, Kleine. Wie wäre es denn mit einem Geburtstagslunch am Montag mit den Mädchen? Wir feiern einfach nach.”
    “Prima.”
    “Und glaub ja nicht, dass das Thema ‘Mann’ schon vom Tisch ist!”
    Ein Klopfen an der Tür ließ Abby zusammenzucken. “Okay Dix. Ich ruf dich an.”
    Schnell legte sie auf, rannte zur Tür und riss sie weit auf. “Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht entgegengekommen bin, aber …”
    “Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen”, sagte Tanner, der locker am Türrahmen lehnte.
    “Möchten Sie hereinkommen?”
    “Gern.” Er lächelte. “Ich muss doch sehen, wie meine Frau wohnt.”
    Seine Frau! Abby räusperte sich nervös und konnte sich kaum von seinem Anblick losreißen, als er lässig an ihr vorbeischlenderte. Seine schwarze Jeans schmiegte sich eng an muskulöse Schenkel, und der schwarze Pullover betonte seine breiten Schultern. Seltsamerweise empfand sie so etwas wie Stolz, als ob dieser Mann ihr tatsächlich gehöre. Ein lächerlicher Gedanke! Vergiss nicht, warum er hier ist, ermahnte sie sich, und warum er dich angeheuert hat.
    “Kann ich Ihnen etwas anbieten, Mr Tanner?”, fragte sie so gelassen wie sie konnte. “Kaffee, Soda?”
    “Nein danke.”
    Er ging in ihrer Wohnung herum und sah sich ihre Bilder und Bücher an. Dann blieb er vor einem der Bilder stehen. Es war das Porträt eines Mannes. Doch wo die Pupillen sein sollten, war eine tiefe Schattierung in Grau.
    “Das ist ein außergewöhnliches Werk. Wer ist der Künstler?”
    Sie musste trotz ihrer Nervosität lächeln. “Ich.”
    Den Blick immer noch auf das Porträt gerichtet, sagte er langsam: “Sie sind sehr talentiert, Abby.”
    “Sie klingen überrascht, Sir.”
    Er schüttelte den Kopf. “Beeindruckt, vielleicht sogar ein bisschen neidisch. Ich erkenne wahre Kunst, wenn ich sie sehe, und könnte eine ganze Galerie davon aufkaufen, wenn ich wollte, aber …” Er lachte. “Ich kann nicht mal richtige Strichmännchen zeichnen.”
    “Nun, einige Leute haben ein Talent für Kunst, andere für Geschäfte.”
    Tanner nickte und trat dichter an das Bild heran. “Und wer ist es?”
    “Ein Mann, den ich vor langer Zeit kannte.” Abby trat neben ihn. “Er konnte nicht richtig sehen.”
    “Er war blind?”
    “In gewisser Weise.”
    Nachdenklich sah er sie an, und sie trat unruhig einen Schritt zurück. “Wollen wir gehen, Sir?”
    Tanner zögerte kurz, nickte dann aber, und Abby holte ihre Sachen. Gleich darauf waren sie bei seinem Wagen, und Tanner öffnete ihr die Beifahrertür.
    “Danke, Sir”, sagte sie und unterdrückte einen wohligen Seufzer, während sie sich in die weichen Lederpolster sinken ließ. Das Auto war makellos in Ordnung gehalten. Es lagen kein Schokoladenpapier und keine Kaffeebecher herum. Das Leder
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