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Lass dich lieben - Lucy

Titel: Lass dich lieben - Lucy
Autoren: Emma Darcy
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fassungsloses Gesicht, wenn ihr Begleiter ihn bei Tisch in den Schatten stellte – etwas, wozu Josh mühelos in der Lage war. Er war der geborene Partylöwe, besaß eine unwiderstehliche Ausstrahlung und einen geradezu überwältigenden Charme. Außerdem war er attraktiv wie die Sünde.
    Praktischerweise wohnte er gleich nebenan. Sie brauchte also nur anzuklopfen, und entweder Josh oder sein Lebensgefährte Larry Berger würden ihr helfen. Homosexuelle Männer waren meist die besten Freunde einer Frau, zu dieser Erkenntnis war sie bereits vor langem gelangt.
    Selbst während der Schulzeit, als sie noch nichts von Joshs Neigung geahnt hatte, war er ihr sympathisch und ein guter Freund gewesen. Er war nett, einfühlsam, hilfsbereit und ein amüsanter Gesellschafter.
    Sie war ihm damals dankbar für seine Freundschaft gewesen, denn so hatten sie als Paar ausgehen können, ohne dass sie befürchten musste, hinterher zum Sex gedrängt zu werden. Manche Jungen konnten ziemlich gemein werden, wenn sie ihre Wünsche durchsetzen wollten. Manche Männer auch, wie sie in späteren Jahren herausgefunden hatte. Sogar die wenigen erfreulichen Beziehungen hatten ihren Reiz verloren, als selbstsüchtige Forderungen gestellt wurden. Alles in allem hatte ihre Mutter Recht: Männer wollten Frauen ihre eigenen Bedingungen aufzwingen, und der Begriff »Fairness« kam dabei nicht vor.
    Josh bildete eine angenehme Ausnahme. Seine Gesellschaft war mit keinen Verpflichtungen verbunden. Bei ihm fühlte Lucy sich sicher, und das war gut so. Mit Josh Rogan gab es keine Probleme. Er empfand ebenso wenig sexuelles Verlangen nach ihr wie sie nach ihm. Genau genommen bot er den perfekten Kontrast zu ihren unkontrollierbaren Gefühlen für James Hancock, den sie in ihren wildesten Fantasien an ihr Bett gefesselt und dabei beobachtet hätte, wie er vor Verlangen nach ihr den Verstand verlor.
    Sie wusste natürlich, dass dieser Traum absurd war!
    James Hancock würde nie mehr in ihr sehen als seine »geschätzte« Sekretärin. Auf gar keinen Fall wollte sie ihn in dem Glauben belassen, dass sie keinen anderen Mann finden könnte als einen langweiligen Buchhalter!
    Lucy ging an ihrer Wohnungstür vorbei zu Joshs Apartment und klingelte Sturm.
    Sekunden später öffnete er. »Lucy, Liebes!« Er zog die Augenbrauen hoch. »Eine Änderung im Plan?«
    »Ja«, bestätigte sie mit neu erwachtem Zorn. »Mein wider- wärtiger Chef bildet sich ein, ich würde heute Abend mit einem Buchhalter erscheinen.«
    »Einem langweiligen Buchhalter?«
    Man konnte von Josh behaupten, was man wollte – begriffsstutzig war er nicht. »Genau. Aus Rache habe ich ihm erzählt, du seiest ein heißer Typ .«
    »Und ob! Wenn ich richtig heiß bin, koche ich förmlich vor Energie. Soll ich kochen?«
    »Ich will, dass du ihn verbrennst. Ach ja, Josh, zieh bitte diese hinreißende schillernde Weste und die blaue Seidenkrawatte an.«
    »Ein Hauch von Farbe bei dem formellen Anzug?«
    »Du sollst heute Abend strahlen.«
    »Lucy-Schätzchen, für dich würde ich sogar glitzern.«
    »Nicht zu sehr«, warnte sie. »Es darf schließlich niemand merken, dass du schwul bist.«
    »Absolut korrektes Verhalten. Mein Ehrenwort.«
    Nach all den schrecklichen Gefühlen, die James Hancock heute in ihr geweckt hatte, seufzte sie erleichtert auf. »Ich muss diesen Kerl haben, Josh.«
    »In mehr als einer Hinsicht, oder?«
    »Ich fürchte, es ist ein hoffnungsloser Fall.«
    »Es gibt immer wieder kleine Wunder.« Er lächelte mutwillig.
    »Vertrau mir. Wir werden dafür sorgen, dass der Mann dich heute Abend in einem völlig anderen Licht betrachtet.«
    »Ich bleibe trotzdem ich, Josh.«
    »Das sollst du auch. Seine Sicht der Dinge ist falsch, nicht du, Lucy-Schätzchen«, versicherte er. »Jetzt geh. Putz dich heraus, und übe im Spiegel ein paar Verführerische Blicke. Wenn ich koche und du nur vor dich hinbrodelst…«
    Sie musste trotz ihrer Niedergeschlagenheit lachen. »Ich bin nicht gerade eine Sexbombe, und er wird mit einer kommen. Buffy Tanner, das Bikinimodel mit der üppigen Oberweite.«
    Josh machte eine wegwerfende Geste. »Große Brüste sind eine fixe Idee von dir. Ist doch alles nur Silikon.«
    »Ob Silikon oder nicht, ich wünschte, meine wären größer.«
    »Sex-Appeal ist mehr eine Frage der Ausstrahlung als der Ausstattung«, verkündete er nachdrücklich. »Ehe ich es vergesse – wir sollten am besten später erscheinen.«
    »Ich komme nie zu spät. Ich hasse
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