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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals
Autoren: Lara Adrian
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Verwirrung.
    Ihre Freundin schnaubte jetzt verächtlich, aber
Annabeth hörte ihm immer noch zu, ohne sich über ihn lustig zu machen.
    „Ich finde, du bist das tollste Mädchen, das ich je
gesehen habe. Du bist ... du bist Wahnsinn. Das ist mein Ernst. Du bist der
totale Wahnsinn.“
    Scheiße, er wiederholte sich, aber das war ihm
egal. Der Klang seiner eigenen Stimme ohne das Stottern, das ihm das Reden
sonst so verhasst machte, schockierte ihn. Er schluckte und holte Atem, um Mut
zu schöpfen. Jetzt war er bereit, ihr alles zu sagen - alles, was er gedacht
hatte, seit er sie auf der schummrig erleuchteten, heruntergekommenen Bühne in
der Stadt hatte tanzen sehen. „Ich finde, du bist perfekt, Annabeth. Du
verdienst es, respektiert und ... geliebt zu werden, weißt du? Du bist was
Besonderes. Du bist ein Engel, und du hast es verdient, dass man dich
respektiert und anständig behandelt. Du verdienst einen Mann, der sich um dich
kümmert, dich beschützt und ... liebt ...“
    Die Luft neben Teddy regte sich und brachte den
Gestank von Whiskey und Chad Bishops penetrantem Aftershave. „K-k-küss mich,
Amber Joy. B-b-bitte!
    Lass mich deine g-geilen T-t-titten begrabschen!“
    Teddy wich schlagartig alles Blut aus dem Kopf.
Chad schlenderte zu Annabeth hinüber und legte ihr besitzergreifend den Arm um
die Schulter.
    Seine Demütigung wuchs ins Unermessliche, als er
zusehen musste, wie Chad Annabeth die Zunge in den Hals rammte - und sie den
nassen Zungenkuss über sich ergehen ließ, obwohl sie alles andere als
begeistert wirkte.
    Als Chad sie endlich losließ, sah Annabeth Teddy
an, dann H
    stieß sie Chad leicht gegen die Brust. „Du bist
echt behindert, weißt du das?“
    „Und du bist so verdammt scharf, du m-m-machst
meinen Sch-Schwanz ...“
    „Halts Maul!“ Die Worte waren Teddys Mund
entwichen, bevor er sie zurückhalten konnte. „H-halt dein v-verdammtes Maul.
Rede n-nicht so m-mit ihr.“
    Chads Augen wurden schmal. „Ich weiß, dass du nicht
mit mir redest, Arschloch. S-s-sag mir, dass du nicht dastehst und mich darum
b-b-bittest, dass ich dir deine jämmerliche F-Fresse poliere, T-T-Teddy
T-T-Toms.“
    Als er Anstalten machte, sich auf Teddy zu stürzen,
stellte Annabeth sich vor ihn. „Lass den armen Jungen in Ruhe. Er kann doch
nichts dafür, dass er so redet.“
    Am liebsten wäre Teddy im Erdboden versunken. All
das Selbstbewusstsein, das er noch vor einer Minute empfunden hatte, verpuffte
unter Chad Bishops Spott und Annabeths verletzendem Mitleid. Jetzt hörte er,
dass Skeeter und Annabeths Freundin sich auf Chads Seite schlugen, sie lachten
ihn alle aus.
    Alle machten sie sich über sein Stottern lustig,
ihre Stimmen übertönten einander, klangen ihm schrill in den Ohren.
    Teddy drehte sich um und rannte los. Er sprang auf
sein Schneemobil und riss den Anlasser herum. In der Sekunde, als der alte
Motor zum Leben erwachte, gab Teddy Gas. Er raste los, fort von der Gruppe. Ihm
war ganz elend, und wütend war er auch.
    Er hätte nie mit Skeeter herkommen sollen. Er hätte
diesen Whiskey nicht trinken und den Stoff in Skeeters Pfeife nicht rauchen
sollen. Er hätte auf seinen Vater hören und zu Hause bleiben sollen.
    Seine Reue wuchs mit den Meilen, die er hinter sich
ließ, und je mehr er sich seinem Zuhause näherte. Etwa hundert Meter vor der
dicht gedrängten Ansammlung grober, handgebauter Blockhütten, in denen seine
Familie schon seit Generationen lebte, wichen Teddys Wut und Demütigung einem
Knoten kalter Angst. Sein Vater war noch wach.
    Eine Lampe brannte im Wohnzimmer, ihr Schein hinter
dem Vorhang strahlte wie ein Suchscheinwerfer in die Dunkelheit hinaus. Wenn
sein Vater noch wach war, wusste er, dass Teddy nicht zu Hause war. Und sobald
Teddy ins Haus kam, würde sein Vater merken, dass er geraucht und getrunken
hatte.
    Was bedeutete, dass Teddy tief in der Scheiße
steckte.
    „V-v-verdammt“, murmelte Teddy, schaltete den
Scheinwerfer des Schneemobils aus, lenkte es vom Zufahrtsweg und stellte den
Motor aus. Er stieg ab und stand eine Minute nur da, starrte zum Haus hinüber
und wartete, dass seine Gummibeine sich wieder an sein Gewicht gewöhnten.
    Aus dem Ärger, der ihn erwartete, konnte er sich
nicht herausreden. Trotzdem versuchte er, sich eine vernünftige Entschuldigung
zurechtzulegen, wo er in den letzten paar Stunden gewesen war und was er getan
hatte. Eigentlich war er doch ein erwachsener Mann. Natürlich hatte er die
Verantwortung, seinem Vater zu helfen, so
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