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Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch

Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch

Titel: Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch
Autoren: Mario Barth
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Unermessliche. Der Mann reißt die Tür auf, sucht sich das vermeintliche Opfer und legt los. Lautes und unverständliches Brüllen macht sich in der Wohnung breit. Alle Nachbarn wissen genau, was jetzt abgeht. Wild gestikulierend rennt der Mann in der Wohnung auf und ab. Diese Situation hält ca. zwölf Minuten an. Nach dem Anfall beruhigt sich der Mann, setzt sich auf die Couch, zündet sich eine Zigarette an, schaut sich um, wo die Freundin ist, und will Versöhnungssex. Ende.
    Bei Frauen läuft es etwas anders ab. Der Streit bei Frauen dauert in der Regel mehrere Tage, wenn nicht sogar Wochen. Der Streit beginnt schon ganz anders. Während Männer sich einfach nur durch lautes Rumgebrülle Luft verschaffen und alles aus sich rauslassen, sind Frauen hinterhältiger und viel berechnender als wir Männer. Frauen fangen ganz langsam an und hören dafür tierisch heftig auf. Eine Frau fängt in der Regel einen Streit immer mit einer Frage an:
    »Schatz, bist du eigentlich der Meinung, dass ich fett geworden bin?«
    Typische Antwort des Mannes:
»Ich finde nicht, dass du fett geworden bist!«
Bis hierhin ist alles eigentlich in Ordnung.
    Denkste! Nichts ist in Ordnung. Frauen sprechen nicht nur im Subtext, die hören auch Dinge, die man nicht gesagt hat. Achten Sie auf den Satzteil

ich finde nicht
. Sofort fühlt sich die Frau angegriffen, und jetzt kann das Spiel beginnen.
Frau:
»Wie, du findest nicht, wer findet es denn dann?«
Mann:
»Weiß ich nicht.«
Frau:
»Du hast gerade gesagt, du findest nicht, also muss es ja irgendeiner finden, dass ich zu fett geworden bin. Also sag es ruhig, wer ist es?«
Mann:
»Keine Ahnung, ich hab doch nur gesagt, dass ich dich nicht zu fett finde.«
Frau:
»Du Feigling, das war bestimmt dein bester Freund, der mich zu fett findet. Der will uns nur auseinander bringen, die Sau!«
Mann:
»Der hat damit nichts zu tun.«
Frau:
»Jetzt nimmst du den auch noch in Schutz. Das sind ja schöne Saiten, die du hier aufziehst. Dir ist also dein bester Freund wichtiger als ich?«
    In dieser Situation passiert Folgendes: Die Frau fühlt sich nicht verstanden, sucht einen Schuldigen, hat ihn augenscheinlich gefunden, und Sie als Mann machen den kompletten Plan der Frau zunichte, indem Sie ihr das Opfer
»der beste Freund«
wegnehmen. Die Situation droht zu eskalieren. Wenn nicht der beste Freund Schuld hat, wer denn dann? Bis hierhin war alles noch ein Kinderspiel, doch jetzt geht es richtig los.
    Ein Tipp für alle Männer: Rennt, was das Zeug hält, denn die Frau kommt jetzt in eine Wechselsituation! Und immer daran denken, Kuba liefert nicht aus.
    Definition
    »Wechselsituation« oder auch »Das Dr Jekyll & Mr Hyde-Syndrom«
    Eine Wechselsituation entsteht bei einer Frau sehr oft beim Streit, in der Hitze des Gefechts! Eine Frau ist dann nicht mehr berechenbar. Sie steht jetzt mit dem Rücken zur Wand und argumentiert nur noch um des Argumentierens willen und nicht mehr, um eine Lösung des Streites herbeizuführen. Egal, was der Mann jetzt macht, er verliert. Es ist ein Wechselspiel zwischen Gut und Böse.
    Nun wird es gefährlich. Die Frau fühlt sich nicht geliebt, warum auch immer. Wie aus dem Nichts wirft sie dem Mann vor, dass er sie nicht mehr liebt. Es reicht nicht, wenn wir Männer einfach sagen:
»Schatz, das stimmt nicht!«
Folgender Wortlaut wird in 97,683% aller Beziehungen daraufhin gesprochen.
Frau:
»Du liebst mich nicht mehr!«
Mann:
»Doch, ich liebe dich.«
Frau:
»Nein, tust du nicht. Du liebst mich nicht mehr.«
Mann:
»Doch Schatz, ich liebe nur dich.«
Frau:
»Nein, tust du nicht, sag es ruhig.«
Mann:
»Schatz, ich lieb dich wie am ersten Tag.«
Frau:
»Siehst du, nichts hat sich verändert.«
    Hier sieht man sehr gut: Egal, was wir Männer sagen, wir können nur verlieren.
    Selbst wenn wir Verständnis für das Problem aufbringen und es beheben wollen, geht es zu 99% in die Hose. Wir Männer hören den Satz
»Du liebst mich nicht mehr«
, sofort versuchen wir zu reagieren und wollen sie in den Arm nehmen, um ihr das Gefühl der Geborgenheit zu geben. Wir möchten, dass sie die Wärme spürt, die in der Seele eines liebenden Mannes ihr Zuhause gefunden hat. Jetzt nimmt die Situation eine gefährliche Wendung. Kurz bevor wir mit weit ausgebreiteten Armen auf die von uns Angebetete zulaufen, schreit sie den Mann an:
»…pack mich nicht an!«
    Der Zustand der Verwirrung macht sich breit. Leere durchdringt den Verstand des Mannes. Hatte sie sich nicht noch vor wenigen
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