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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht
Autoren: Markus Vieten
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Chlamydia trachomatis vorgenommen.
     
    Wenn sich im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge Hinweise auf eine Erbkrankheit ergeben, wird man Ihnen die Möglichkeiten einer humangenetischen Beratung und/oder Untersuchung aufzeigen. Rein praktisch erfordert die genetische Untersuchung nur eine Blutentnahme.
     
    Die nachfolgenden Untersuchungen sollen auch ohne Auffälligkeiten im Allgemeinen alle vier Wochen durchgeführt werden. In den letzten zwei Schwangerschaftsmonaten sind in der Regel je zwei Untersuchungen angezeigt:
     
Gewichtskontrolle
Blutdruckmessung
Untersuchung des Mittelstrahlurins auf Eiweiß, Zucker und Sediment, eventuell bakteriologische Untersuchungen (z. B. bei auffälliger Anamnese, bei Hinweisen auf eine Präeklampsie, bei Blutdruckerhöhung, bei positivem Sedimentbefund)
Bestimmung des Hb-Wertes normalerweise ab dem 6. Monat, je nach Ergebnis zusätzlich Erythrozytenzählung
Kontrolle von Gebärmutterstand, kindlichen Herzaktionen und Kindslage
Drei Ultraschalluntersuchungen (13.–16., 21.–24. und 29.–32. Schwangerschaftswoche) bei einer regulär verlaufenden Schwangerschaft
     
    Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für eine Chromosomenstörung des Ungeborenen. Deshalb wird für Frauen ab dem 35. Lebensjahr eine vorgeburtliche Diagnostik empfohlen, die oft zu einer Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) führt. Sie wird in der Regel zwischen der 14. und 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt und ist auch mit einem kleinen, aber nicht zu vernachlässigenden Risiko für eine Fehlgeburt verbunden (0,5 % oder 1 von 200 Kindern). Eine nahezu risikolose Alternative dazu ist die immer leistungsfähigere Ultraschalldiagnostik, die – in erfahrenen Händen – weit an die Messgenauigkeit der Chromosomenuntersuchung heranreicht, aber eben auch eine gewisse Restunsicherheit nicht ausräumen kann. Am Ende des 6. Monats ist ein Blutzuckertest sinnvoll, um einen eventuellen Schwangerschaftsdiabetes aufzudecken. Gegen Ende der Schwangerschaft kann die Wehentätigkeit mit CTG-Untersuchungen verfolgt werden.
     

Untersuchungen nach der Geburt
     
    Eine Untersuchung sollte innerhalb der ersten Woche nach der Geburt vorgenommen werden. In diesem Rahmen wird auch der Hämoglobin-Wert (Hb) bestimmt. Eine weitere Untersuchung, meist mitsamt der Bestimmung des Hb-Wertes, schließt sich nach etwa 6–8 Wochen nach der Geburt an. Dazu gehören:
     
Allgemeinuntersuchung (meist einschließlich Hb-Wert-Bestimmung)
Erhebung des gynäkologischen Befundes
Blutdruckmessung
Untersuchung des Mittelstrahlurins auf Eiweiß, Zucker und Sediment, ggf. bakteriologische Untersuchungen (z. B. bei auffälliger Anamnese, Blutdruck erhöhung, Sedimentbefund)
Beratung der Mutter
     

Die Vorsorgeuntersuchungen
     

Allgemeiner Gesundheits-Check-up
     
    Einen gründlichen Gesundheits-Check zur Früherkennung von häufigen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) können Frauen und Männer mit Beginn des 36. Lebensjahres alle zwei Jahre in Anspruch nehmen. Für diese Krankheiten gibt es einige Risikofaktoren, die vermieden oder möglichst klein gehalten werden können. Wenn diese Krankheiten schon in einem frühen Stadium erkannt werden können, ist eine Behandlung viel wirksamer. Neben dem ausführlichen Gespräch und der körperlichen Untersuchung gehören auch einige Laboruntersuchungen dazu.
     
    Gesamtcholesterin : wegen möglicher Fettstoffwechselstörungen
Glucose : wegen eines möglichen Diabetes mellitus
Eiweiß, Glucose, rote und weiße Blutkörperchen und Nitrit im Urin: wegen möglicher Nierenerkrankungen
     
     
    Dieser Check-up, die Informationsgespräche und die abschließende Beratung sind übrigens von der Praxisgebühr ausgenommen.
     

Vorsorge Prostatakrebs (Prostatakarzinom)
     
    Derzeit wird allen Männern ab 50 (bei betroffenen Familienangehörigen ab 45) zu einer jährlichen Vorsorgeuntersuchung durch einen Urologen geraten. Neben der rektalen Tastuntersuchung der Prostata gehört dazu auch die Bestimmung des → PSA-Wertes. Ist eine dieser Untersuchungen auffällig, werden mehrere Gewebeproben entnommen. Eine solche Biopsie ist auch bei einem unauffälligen rektalen Tastbefund ab einem PSA-Wert von 4 ng/ml erforderlich.
     

Krebsvorsorge der Frau
     
    Ab dem 20. Lebensjahr kann jede Frau einmal jährlich über die Krankenkassen eine Krebsvorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen. Dadurch sollen bösartige Erkrankungen möglichst früh entdeckt
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