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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht
Autoren: Markus Vieten
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fälschlicherweise positiv.
     
    Wenn Sie also Beschwerden haben, die einen Test auf okkultes Blut im Stuhl sinnvoll machen und ihn selbst durchführen, verlieren Sie auf diese Weise nur Zeit und Geld, Gehen Sie damit also lieber gleich zum Arzt, denn über ihn trägt Ihre Kasse die Kosten.
     
    Tumormarker Mittlerweile gibt es käufliche Tests auf sog. Tumormarker (z. B. M2-PK für Darmkrebs oder PSA für Prostatakrebs), doch sollten Sie einen solchen Test in keinem Fall selbst durchführen. Die Gründe dafür sind im Abschnitt → Tumormarker ausführlich dargelegt.
     
    Schnelltest Herzinfarkt Schnelltests, die klären sollen, ob Sie gerade einen Herzinfarkt erlitten haben, sind grundsätzlich abzulehnen. Denn wenn das tatsächlich der Fall wäre – und wenn Sie dann wirklich zur Durchführung eines solchen Tests in der Lage sein sollten –, verschenken Sie damit wichtige Minuten, die Sie unbedingt brauchen, um den Notarzt kommen zu lassen und ins Krankenhaus zu gelangen. Sie riskieren nämlich in einem solchen Fall mit jeder weiteren Minute eine größere Schädigung Ihres Herzmuskels.
     
    Test auf Zahnbelag Zahnbeläge bieten Kariesbakterien eine optimale Grundlage. Ein großes Ziel der täglichen Zahnpflege ist die Beseitigung dieser Beläge (Plaques). Spezielle Färbelösungen, die man einfach zerkaut, können schon nach 1 Minute die mit Plaque behafteten Stellen klar erkennbar machen. Mit dieser Unterstützung lassen sich bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen Zahnbeläge sichtbar machen, damit das Zahnputzverhalten gefördert bzw. angepasst werden kann.
     

Die Schwangerschaftsvorsorge
     
    L ABORUNTERSUCHUNGEN
     
Blutgruppen und Rhesus-Faktor: zur Bestimmung des Risikos einer Unverträglichkeit zwischen mütterlichem und kindlichem Blut; auch nach der Geburt und auch beim Neugeborenen
Antikörper-Suchtest: Untersuchung auf weitere Blutgruppenmerkmale und bestimmte Infektionserkrankungen
Blutuntersuchung: Antikörper gegen Infektionen, die für das ungeborene Kind gefährlich werden könnten
Glucose: nach dem 6. Monat wegen eines möglichen Schwangerschaftsdiabetes
Urin auf Eiweiß, Zucker und Sediment: wegen möglicher Eiweißausscheidung als Hinweise auf eine Präeklampsie
Hb-Wert: wegen möglicher Anämie
     
     

Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesus-Faktors (Rh)
     
    Zu Beginn der Schwangerschaft werden in der Regel die Blutgruppe und der Rhesus-Faktor ermittelt, um eine eventuelle Gefährdung von Mutter und/oder Kind frühzeitig zu erkennen. Wenn zuvor noch nie ermittelt, erfolgt die Untersuchung des Rhesus-Merkmals mit mindestens zwei verschiedenen Testreagenzien. Sind beide Tests negativ, gilt die Schwangere als Rh-negativ (D-negativ). Bei übereinstimmend positivem Ergebnis der beiden Testansätze ist die Schwangere Rh-positiv. Bei einem uneindeutigen Ergebnis erfolgen weiterte Untersuchungen.
     
    INFO
     
    Der Rhesus-Faktor
     
    Beim Rhesus-Faktor handelt es sich um ein Protein auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen, das nicht alle Menschen besitzen. Diese werden als »Rhesusnegativ« bezeichnet. Wenn Rh-negative Personen mit Rh-positivem Blut in Berührung kommen, bilden sie in ihrem Blut Antikörper gegen dieses Protein. Die Antikörperbildung erfolgt z. B. nach einer Bluttransfusion mit nicht kompatiblemBlut oder eben, wenn es während der Schwangerschaft bzw. unter der Geburt zur Vermischung des Blutes kommt. Wenn die Mutter selbst Rhesus-positiv ist, besteht keine Gefahr für das Kind, egal, ob das Kind Rhesus-negativ oder Rhesus-positiv ist. Ist die Schwangere jedoch Rhesus-negativ und erwartet ein Kind, das Rhesus-positiv ist, kann dies zu Komplikationen führen. In der ersten Schwangerschaft kommt es meist noch nicht zu Problemen, da der Austausch von roten Blutkörperchen über die Plazenta während der Schwangerschaft zu gering ist, um die Bildung von Antikörpern bei der Mutter auszulösen. Unter der Geburt des Kindes kann dann jedoch eine genügend große Menge an kindlichem Blut aus der Plazenta in den mütterlichen Blutkreislauf fließen und die Antikörperbildung auslösen. Nun hat die Mutter Antikörper gegen Rhesus-positives Blut im Körper. Kommt es jetzt zu einer zweiten Schwangerschaft eines Rhesus-positiven Kindes, treten Probleme auf. Die Antikörper lösen dann die Erythrozyten des Kindes auf, es kommt zur sog. Hämolyse. Die Erythrozyten sterben ab, was zu einem Sauerstoffmangel des Kindes führen kann. Eine frühere Fehlgeburt, Eileiterschwangerschaft,
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