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Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Titel: Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)
Autoren: Rachel Gibson
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eine andere geliebt als dich.«
    Sie glaubte ihm nicht. Sie durfte ihm nicht glauben und noch einmal ihr Herz riskieren. Der Schmerz war zu groß gewesen, als er es ihr gebrochen hatte. »Nein, du bringst mich nur für dein Leben gern durcheinander und machst mich noch wahnsinnig. Du liebst mich nicht richtig. Du weißt gar nicht, was Liebe ist.«
    »Und ob ich das weiß!« Er zog zornig die Augenbrauen zusammen und trat einen Schritt auf sie zu. »Ich liebe dich schon mein ganzes Leben, Delaney. Ich erinnere mich an keinen Tag, an dem ich dich nicht geliebt habe. Ich hab dich an dem Tag geliebt, als ich dich fast mit dem Schneeball k.o. geschlagen hätte. Ich hab dich geliebt, als ich die Luft aus deinen Fahrradreifen gelassen habe, damit ich dich nach Hause bringen konnte. Ich hab dich geliebt, als ich gesehen hab, wie du dich im Value-Rite hinter den Sonnenbrillen versteckt hast, und ich hab dich geliebt, als du diesen dämlichen Loser Tommy Markham geliebt hast. Ich habe nie den Duft deiner Haare und deine zarte Haut in jener Nacht vergessen, als du in Angel Beach auf der Motorhaube meines Wagens gelegen hast. Also erzähl mir nicht, dass ich dich nicht liebe. Erzähl
mir nicht …« Er deutete mit zitternder Stimme auf sie. »Erzähl mir das einfach nicht.«
    Vor ihr verschwamm alles, und ihre Finger krallten sich in ihre Arme. Sie wollte ihm nicht glauben, und zugleich wollte sie nichts mehr auf der Welt. Ihr Wunsch, sich in seine Arme zu werfen, war genauso groß wie der, ihm eine reinzuhauen. »Das ist wieder so typisch für dich! Immer, wenn ich mir sicher bin, dass du ein Riesenarschloch bist, überzeugst du mich vom Gegenteil.« Eine Träne kullerte aus ihren Augen, und sie wischte sie weg. »Aber du bist echt ein Arschloch, Nick. Du hast mir das Herz gebrochen, und jetzt glaubst du, du kannst einfach herkommen, mir sagen, dass du mich liebst, und ich soll – einfach – alles – vergessen?«, endete sie, kurz bevor sie die Beherrschung verlor und in Tränen ausbrach.
    Nick umarmte sie und drückte sie fest an sich. Sie wusste es nicht, aber er hatte nicht vor, sie wieder loszulassen. Nicht jetzt. Nie mehr. »Ich weiß. Ich weiß, dass ich ein Arschloch war, und ich habe keine gute Entschuldigung dafür. Aber dich zu berühren und zu lieben und dabei zu wissen, dass du mich verlassen wolltest, hat mich wahnsinnig gemacht. Als wir uns zum zweiten Mal geliebt hatten, hoffte ich, du würdest dich vielleicht entscheiden, bei mir zu bleiben. Ich stellte mir vor, wie du und ich für den Rest unseres Lebens jeden Tag zusammen aufwachen. Ich dachte sogar an Kinder und stellte mir vor, mit dir zum Geburtsvorbereitungskurs zu gehen, wenn du schwanger bist. Dass ich mir einen Minivan kaufen könnte. Aber als Gwen nach Hause kam und du sagtest, dass du weggingest, dachte ich, ich hätte mir wieder mal was vorgemacht. Ich hatte solche Angst, dass du wirklich weggehen würdest, dass ich dich dazu brachte, mich schon vorher zu verlassen. Ich dachte nur nicht, dass du gleich die Stadt verlassen würdest.« Er hörte sie in seiner Lederjacke schniefen, doch sie sagte nichts. Sie hatte
ihm nicht gesagt, dass sie ihn liebte, und er verging innerlich. »Bitte sag was.«
    »Einen Minivan? Sehe ich etwa aus wie der Minivan-Typ?«
    Das war nicht ganz, was er sich erhofft hatte, aber auch kein schlechtes Zeichen. Immerhin hatte sie ihn noch nicht zum Teufel gejagt. »Ich kauf dir alles, was du willst, wenn du mir sagst, dass du mich liebst.«
    Endlich blickte sie zu ihm auf. Ihre Augen waren feucht, ihre Schminke verschmiert. »Du brauchst mich nicht zu bestechen. Ich lieb dich so sehr, dass ich an nichts anderes mehr denken kann.«
    Er schloss vor Erleichterung die Augen. »Gott sei Dank. Ich hatte schon Angst, dass du mich bis in alle Ewigkeit hasst.«
    »Nein, das war schon immer mein Problem. Ich konnte dich nie so lange hassen, wie ich wahrscheinlich gesollt hätte«, gestand sie seufzend und fuhr bewundernd durch sein kurzes Haar. »Warum hast du dir die Haare abschneiden lassen?«
    »Weil du es mir mal geraten hast.« Er wischte mit den Daumen ihre Tränen weg. »Ich dachte, es könnte mir helfen, dich zurückzugewinnen.«
    »Es sieht schön aus.«
    »Du siehst schön aus.« Er küsste sie sanft und schmeckte ihre Lippen. Seine Zunge drang in ihren Mund ein und berührte ihre mit einer Zärtlichkeit, die sie ablenken sollte, während er nach ihrer linken Hand griff und ihr einen dreikarätigen Solitärdiamantring an
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