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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)
Autoren: Birgit Kluger
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zusammen mit Vanessa, eine ernste Angelegenheit. Wäre ich allein gewesen , hätten Mascara und Lippenstift reichen müssen, aber meine Freundin bestand auf dem vollen Programm.
    Eine Stunde später erkannte ich mich kaum wieder. Aus dem Spiegel blickte mir eine Schönheit entgegen mit dramatischen Smokey Eyes und einem blutroten Killermund. Wenn ich dieses Augen-Make-up alleine versuchte, sah ich hinterher wie ein Waschbär aus, aber Vanessa wusste genau, wie man den besten Effekt hinbekam.
    Die High Heels, in die ich meine Füße zwängte, waren gute drei Zentimeter höher, als alles, was ich sonst trug. Mit einem Mal war ich langbeinig, schlank und hatte eine Oberweite, die in einem knappen, bauchfreien Oberteil voll zur Geltung kam.
    „Wow!“ Ich fächelte mir mit der Hotelbroschüre Luft zu und drehte mich einmal um die eigene Achse, um mich von allen Seiten im Spiegel zu betrachten.
    „Ich glaube nicht, dass du heute Abend zum Arbeiten kommst, denn die Männer werden dir in Scharen nachlaufen“, stellte Vanessa grinsend fest.
    „Oder dir“, erwiderte ich, denn Vanessa sah in einem kurzen, weißen Oberteil mit langen Fransen und Hotpants umwerfend aus. Ein schmaler, goldener Gürtel schlang sich um ihre Hüften, ihre blonden Haare hingen in dichten, glänzenden Flechten fast bis zum Po. Den Männern würden die Augen ausfallen, sobald sie aus diesem Zimmer trat.
    „Zieh die auf“, sagte sie und hielt mir eine Sonnenbrille hin.
    „Es ist dunkel draußen“, protestierte ich.
    „Das ist egal. Die Brille ist extra für die Dunkelheit gemacht. Sie sieht aus wie eine Sonnenbrille, ist aber keine. Damit wirkst du total cool und Lex erkennt dich nicht sofort, wenn er dich sieht.“
    „ Wenn du es sagst“, murmelte ich und setzte das Teil auf.
     

7
     
    „Können wir zuerst ins Amnesia gehen?“, fragte Vanessa und ließ sich in den Beifahrersitz fallen. „Ich habe mich dort mit Enrique verabredet. Du sagtest ja, wir sollen die Clubs besuchen, nicht wahr?“ Sie klimperte mit ihren Wimpern und sah mich bittend an.
    „Klar. Wir können genauso gut dort anfangen. Ich bin ohnehin nicht sicher, ob Lex sich noch einmal im E! blicken lässt.“ Ich verstummte. Wenn ich an die Schüsse dachte, bekam ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Bestimmt hatte Lex recht und wir waren zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, trotzdem saß der Schreck noch immer tief. Ich war so etwas nur aus dem Fernsehen gewohnt, es live zu erleben, darauf konnte ich verzichten.
    „Hey, es ist nicht so, dass auf Ibiza täglich Schießereien stattfinden“, tröstete mich Vanessa, die meinen Gesichtsausdruck zu deuten wusste. „Außerdem bin ich bei dir“, verkündete sie. „Gemeinsam sind wir unschlagbar.“
    „Stimmt.“ Ich rang mir ein Lächeln ab und verbannte das mulmige Gefühl in den Hintergrund.
     
    „Ich liebe es“, Vanessa wirbelte mit einem Lachen einmal um die eigene Achse. Wir stürmten die Tanzfläche, nachdem wir den Club erfolglos nach Lex abgesucht hatten. Wir hatten beschlossen, dass wir beim Arbeiten genauso gut unseren Spaß haben konnten und so beschlossen wir eine Stunde im Amnesia zu bleiben und dann, falls Lex nicht auftauchte, ins Paradiso zu gehen.
    Um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen , hatte ich bereits sämtlichen Angestellten das Foto meines Ex gezeigt, aber alle schüttelten den Kopf. Der Barkeeper meinte nur, er würde jeden Abend mehr als tausend Kunden haben und könnte sich beim besten Willen nicht an einen Touristen erinnern, der möglicherweise ein- oder zweimal das Amnesia besucht hatte. Das leuchtete mir ein, machte meine Arbeit aber nicht leichter. Dieses Mal jedoch verzichtete ich auf die Mitleidstour, einmal am Tag betrunken zu sein, reichte. Heute Abend würde ich nur Softdrinks zu mir nehmen.
    Jetzt aber genoss ich zusammen mit Vanessa die Atmosphäre. Die Bässe wummerten durch meinen Körper, der Beat verführte zum Tanzen und der Strahl aus der Eismaschine sorgte für eine kühle Erfrischung. Allmählich füllte sich der Nachtclub, denn wir näherten uns der magischen Halb-drei-Uhr-morgens-Grenze. Vanessa verschwand bald mit entschuldigendem Grinsen mit Enrique und ich war auf mich allein gestellt, bis mich eine dunkle, samtige Stimme fragte: „Dance with me?“
    Ich drehte mich um und sah einen Typen, der mich mit einem Lächeln ansah. Seinem Akzent nach zu urteilen, musste er Engländer sein. Er sah gut aus. Wow! Schnell kramte ich meine Englischkenntnisse hervor und
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