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Kuess mich

Kuess mich

Titel: Kuess mich
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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drauf. <<
    >> An dir riecht es besser als an mir. <<
    Sie lies sich auf seinen Kuss ein, aber nicht so euphorisch wie sie es getan hätte, wenn in ihrem Kopf weniger Fragen herumgeschwirrt wären.
    >> Was ist? Willst du nicht… <<
    Chris ertappte Sam schnell beim Grübeln. Dass er so feinfühlig war, musste sie sich merken.
    >> Doch! Es ist nur… <<
    >> Seit wann bist du denn um Worte verlegen? <<
    Sam grinste.
    >> Liegt vielleicht daran, dass deine Hand noch in meinem BH steckt. <<
    >> Oh, sorry. <<
    Chris grinste schief und lies sich zurück auf die Couch fallen. Er verwarf seinen Plan vorerst. Sam schien noch nicht frei für seine Verführungsversuche zu sein.
    >> Was willst du fragen? <<
    Er versuchte freundlich zu klingen, offen, obwohl irgendetwas in ihmsich merklich dagegen versperrte, sich noch länger mit seiner Vergangenheit zu beschäftigen und Fragen dazu zu beantworten. Sam sollte trotzdem erfahren was immer sie wissen wollte.
    >> Ich hab den Eindruck du redest nicht gerne darüber. <<
    >> Über was denn? <<
    >> Deine Vergangenheit. <<
    >> Da hast du Recht. Aber du kannst mich alles fragen. Ich schmeiß dich schon nicht raus nur weil du unangenehme Fragen stellst. <<
    >> Ich wollte nur wissen wie du dich fühlst. <<
    >> Gerade? Vor zwanzig Sekunden war ich noch geil – jetzt etwas verwirrt. <<
    >> Nein! Ich wollte wissen wie es dir damit geht alleine zu leben, ohne Familie. Fühlst du dich nicht alleine? <<
    >> Nein, ich bin gerne für mich. <<
    Chris streckte sich ausgiebig. Draußen prasselte der Regen immer noch auf die Zipfelmützen der Gartenzwerge. Die düsteren Wolken schafften eine gemütliche, leicht bedrückende Atmosphäre.
    >> In den ersten Jahren war es ungewohnt. Ich konnte nicht einfach alleine zuhause sitzen und nichts tun, also habe ich mich auf die Schule konzentriert und mich am Wochenende mit irgendwelchen Mädchen abgelenkt. Ich bin viel herumgekommen, zu viel. <<
    Sam nickte schwach. Da war er doch wieder, der erste Eindruck den Chris bei ihr hinterlassen hatte. Er war viel herumgekommen – das hatte er schön umschr ieben, trotzdem versetzte es ihr einen kleinen Stich. Wahrscheinlich war sie nicht mal das erste Mädchen das mit ihm hier in seinem Ferienhaus saß.
    >> Das war alles bedeutungslos, ehrlich. Es dauert seine Zeit, bis man merkt, wie stumpfsinnig und kontraproduktiv diese Art der Beschäftigung ist. <<
    Sam grinste angestrengt.
    >> Das musst du wohl jetzt sagen. <<
    >> Gar nichts muss ich << , entgegnete Chris und legte den Kopf auf eine sehr selbstsichere Weise schief.
    >> Irgendwann habe ich angefangen mich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren, mein Studium, meine Freunde. Im Grunde war ich nie wirklich alleine. <<
    >> Um nochmal auf deine Ablenkungen zurückzukommen… <<
    >> Also jetzt habe ich das Gefühl, dass du wirklich unangenehme Fragen stellen willst! << , scherzte Chris und lehnte sich gegen Sams Schulter.
    Der Körperkontakt tat gut, nahm dem bedrückenden Gefühl der Eifersucht die Stärke.
    >> Ich war fast sechs Monate mit jemanden zusammen, letztes Jahr. Das war wohl so etwas wie eine Beziehung, meine einzige vor dir. <<
    Sams Herz hüpfte, weil Chris ihr Verhältnis Beziehung genannt hatte.
    >> Wieso habt ihr schluss gemacht? <<
    Ein humorloses Lachen leitete Chris‘ Antwort ein.
    >> Am Anfang dachte ich, wir wären uns ähnlich, deshalb habe ich es versucht. Es hat leider viel zu lange gedauert, bis ich bemerkt habe, dass sie einen ziemlich miesen Charakter hat. Keine Ahnung warum ich das am Anfang nicht sehen wollte, vielleicht weil ich gedacht habe, ich wäre auch so… <<
    >> Du hast keinen miesen Charakter! << , entgegnete Sam und entwickelte bereits jetzt starke Antipathie für Chris‘ Ex-Freundin. Ob es normal war, dass man sich die letzte Freundin seines Freundes als personifiziertes Böses vorstellte?
    >> Danke, ich hoffe du behältst recht << , entgegnete Chris amüsiert und präsentierte ein süffisantes, leicht diabolisch anmutendes Lächeln. Vielleicht war auch er der Teufel – der Gedanke amüsierte Sam.
    >> Hast du noch Kontakt zu ihr? <<
    >> Nein, sie war ein paar Semester in Barcelona. <<
    >> Und wenn sie nicht in Barcelona gewesen wäre? <<
    >> Dann wäre ich trotzdem hier! Es spielt keine Rolle was war. Selbst wenn ich noch mit Nicole zusammen wäre, hätte ich sie spätestens dann verlassen, als du mir über den Weg gelaufen bist! <<
    Mit einem Kuss verlieh Chris seinen Worten Nachdruck.
    >> Und glaub mir, ich müsste das
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