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Kuess mich

Kuess mich

Titel: Kuess mich
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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nicht sagen, wenn ich es nicht wirklich so meinen würde, denn wie du ja sicherlich bemerkt hast, hab ich dich schon ins Bett bekommen. <<
    Sie ließ sich von seiner zukunftsbezogenen Sicht der Dinge anstecken. Er klang ehrlich, dankbar und glücklich. Dass in ihrem Hinterkopf noch ein klein bisschen Eifersucht hockte und sich verschwörerisch die Hände rieb, war wahrscheinlich normal. Wenn man mit Christian O’Shay zusammen sein wollte, musste man sowas wohl in kauf nehmen.
    >> Hab ich jetzt all deine Fragen beantwortet? <<
    >> Fürs erste. <<
    >> Und hab ich deine Unsicherheit, was andere Frauen in meinem Leben angeht, zerstreuen können? <<
    >> Fürs erste. <<
    >> Und könntest du jetzt vielleicht meine zerstreuen? <<
    Sam machte große Augen und grinste dann.
    >> Pia und ich sind nur Freunde! <<
    >> Ach echt? Kein vierer mit ihr und Matthias? <<
    >> Nicht solange ich noch annähernd rational denken kann! <<
    >> Ich rede von Bastian. <<
    >> Mit dem willst du einen dreier? Darüber könnten wir reden! <<
    Sams Witz kam nicht annähernd so gut an wie sie vermutet hatte. Chris‘ Blick gefror.
    >> Das ist doch kein Dauerzustand – dass er dir hinterher läuft meine ich. <<
    >> Nein! Er weiß, dass das kein Thema mehr zwischen uns sein darf. <<
    >> Hmm, du solltest ihn vielleicht nochmal drauf hinweisen. <<
    >> Mach ich, wenn es notwendig ist. <<
    Das Läuten von Chris‘ Handy unterbrach das für Sam unangenehme Gespräch vorerst.
    >> Ja? <<
    Anscheinend kannte er den Anrufer gut, er wirkte ziemlich entspannt.
    >> Aha…ja, von mir aus gerne. Einen Moment… <<
    Chris reichte Sam sein Handy.
    >> Für dich. <<
    Diesmal ahnte sie wer sie sprechen wollte.
    >> Pia? <<
    >> Knapp daneben! << , antwortete eine belustigte und durch und durch männliche Stimme – Matthias.
    >> Entschuldige! <<
    >> Kein Problem. Ich wollte nur fragen, ob wir uns heute Abend treffen, oder ob ihr lieber alleine sein wollt. <<
    >> Nein! Klingt gut! <<
    >> Dann so um sieben? <<
    >> Okay, bis dann! <<
    Mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht, gab Sam Chris sein Handy zurück u nd bettete ihren Kopf auf seinem Schoß. Wenn man die durchwegs komplizierte Situation mit Bastian und Chris‘ gemeine Ex-Freundin außer Acht lies, war ihr Leben gerade perfekt. Konnte jemand die Zeit anhalten?

Noch achtundvierzig Stunden
    Den Rest des Tages verbrachten Chris und Sam abwechselnd damit, sich physisch und psychisch besser kennenzulernen. Chris erzählte von seiner Wohnung, seinem Studium, seiner Liebe zum Schwimmen und seiner Aversion gegen Fischgerichte. Sam berichtete von der Schule, ihren Eltern, Sophie und ihrer Leidenschaft für Filme. Während ihrer Gespräche wechselten sie ein zwei Mal den Raum.
    Es war kurz nach sieben, als Sam mit dem Kopf unter dem Bett steckte und nach ihrem Top suchte.
    >> Wo zum Teufel ist denn dieses verdammte… <<
    >> Du fluchst gerne, oder? <<
    >> Wenn ich gezwungen werde oben ohne unter ein Bett zu kriechen und mit auch noch kalt ist, schon! <<
    >> Soll ich machen, dass dir wieder warm wird? << , schlug Chris mit hochgezogener Augenbraue vor und fuhr sanft über Sams Rücken.
    >> Hey! Finger weg! So hat das Ganze erst angefangen! Willst du das wir noch später kommen? <<
    >> Nein, wir können früh kommen und dann schnell gehen – das nennt sich Quicke. <<
    >> Wir können uns auch nie wieder ausziehen! Das nennt sich Enthaltsamkeit! <<
    >> Nein, das klingt blöd. <<
    >> Du hast es mir doch ausgezogen, wo ist es? <<
    >> Woher soll ich das wissen? Du hast es doch verloren! << , stellte Chris fest und setzte, in Anbetracht der bösen Blicke mit denen Sam ihn bedachte, die Suche fort.
    >> Hast du es selbst angezogen, oder ist es geflüchtet? Gibs zu, du bist eine Dragqueen! <<
    >> Da ist es wahrscheinlicher, dass dein Top jetzt per Anhalter nach Italien unterwegs ist. <<
    Sam grinste.
    >> Du wärst eine hübsche Dragqueen! Kannst du auf Stöckelschuhen laufen? <<
    >> Das werden wir leider nie herausfinden! Komm jetzt. Zieh was von mir an. Wenn wir noch länger brauchen, sind die anderen so betrunken, dass wir Untertitel brauchen um sie zu verstehen! <<
    Schmollend folgte Sam Chris bis vor den Kleiderschrank. Als sie eine Weile den gut sortierten Inhalt durchforstet hatte, schnappte sie sich ein schwarzes, schlichtes Shirt.
    >> Wow, du stehst auf Markenklamotten! Sogar in Bastians Schrank sind mehr No Name Shirts und der ist ein verwöhnter Schnösel! <<
    >> Könntest du dir die Vergleiche mit ihm verkneifen? <<
    Sam
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