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Krumme Gurken

Krumme Gurken

Titel: Krumme Gurken
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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ich zugeben, dass ich im Bann der Furcht vor Verrissen bis jetzt nicht das Wichtigste wahrgenommen hatte, was bei einem YouTube-Video eine Rolle spielt. Die Anzahl der verdammten »Gefällt mir«-Klicks. Schnell huschte mein Blick in die rechte Ecke unter das Video: 120000!
    Scheiße verdammte. WIR HABEN NACH DREI TAGEN BEI YOUTUBE 120000 MENSCHEN GEFALLEN! Huch! Erst jetzt fuhr mir die Angst so richtig in die Knochen.

    ›Du hast zwei Tage lang eine Freundin gehabt, Mann!‹, sagte eine krass ehrliche Stimme in meinem Kopf. ›Die ist nächste Woche bei Dieter Bohlen! Oder bei Stefan Raab! Oder wo auch immer! Und dann siehst du die nicht mehr!‹ Mit letzter Hoffnung klickte ich die Kategorien bei YouTube an. Vielleicht war die Zahl irgendein digitaler Fehler.
    Fehlanzeige! Die Zahl der »Gefällt mir«-Klicks stimmte. Krumme Gurken hatten heute bei den YouTube-Charts den Hit Nummer eins.
    »Scheiße, Mann!«, sagte ich zu Mia. »Du bist weltberühmt!«
    Doch irgendwie freute sie sich auch nicht so richtig. »War das schön, Bennie?«
    »Na, klar!«, sagte ich. »Ein super Video!«
    »Das meine ich nicht«, sagte sie. »War das schön heute mit mir am See?«
    »Ja!«, sagte ich. »Wie nichts anderes!«
    »Kannst du Rowdy sagen, er soll das Video von YouTube runternehmen?«
    »Was? Krumme Gurken abknallen?«
    »Ja«, sagte sie. »Ich bin noch nicht so weit. Mir macht das Angst!«
    »Mir auch«, sagte ich.
    HÄNDE HOCH! SCHURKE!
    Mein Handy lag immer noch auf dem Tisch neben dem Bildschirm. Sein Klingelton hob Mia vom Stuhl wie ein Düsenantrieb – ich hatte es wohl zu laut eingestellt.
    »Habt ihr’s gesehen?«, fragte Rowdy.
    »Ja«, sagte ich. »Du hast es toll gemacht.«
    »Carmela und ich sind ziemlich fertig wegen dem Scheiß.«
    »He?«, sagte ich. »Willst du nicht berühmt werden?«

    »Hey! Mann! Wo hier alles so super läuft? Ich brauche nichts mehr! Ich will nur weiter meinen Spaß haben.«
    »Wir auch!«, sagte ich. »Mia hätte gern, dass du das Video von YouTube runternimmst.«
    Stille.
    »Alda!«, sagte Rowdy dann langsam. »Meint Mia das ernst? Ich darf das Video aus dem Verkehr ziehen? Einfach so?«
    »Klar!«
    »Und Krumme Gurken löschen?«
    »Ja!«
    »Alles?«
    »Alles!«
    »Dann lass die Kugel rollen, Alda!«
    »Du auch, Kumpel!«
     

     
    So hauchten Krumme Gurken ihr virtuelles Leben aus, um dem normalen mutig entgegenzublicken. Später in meinem Zimmer fingen wir mit dem normalen Leben an. Mitten im schönsten Weilchen fragte Mia, was ich mal sein möchte.
    »Hausmeistersohn in einem Mädcheninternat«, sagte ich. »Forever!«
     

     
    Auch im Traum singt sie. Sie ist selbst ein Lied, das man unendliche Male hören könnte.

Kathi Porst, Frederik Goßmann, Antonia Paal und Katrin Maschke von den Münchner »Bücherfressern« haben das Manuskript Probe gelesen und mir wertvolle Tipps zukommen lassen. Kathi hat mir durch die allererste Rückmeldung einen schönen Tag in Wien geschenkt.
     
    Mein Kumpel, der Schauspieler, Kabarettist und Bühnenliterat Moses Wolff, ist für mich eine Quelle der Inspiration und hat mir auch bei diesem Buch seine Hilfe zukommen lassen.
     
    Meine Freunde aus Sachsen, Oda Sommermeier und Tino Hartauer haben mir geholfen von der sächsischen Realität nicht zu weit wegzufliegen. Tino Hartauer hat die Dialoge des Vaters in ein wunderbares Sächsisch übersetzt.
     
    Alex Maschke stand mir bei meinem Ausflug in die Welt der Computermusik mit Rat bei.
     
    Zuzy Speer hat mir ein paar schöne Redewendungen und Neologismen beigebracht – voll!
     
    Simone Martin führte mich in die Geheimnisse der Synästhesie und ihrer Kunst ein.

     
    Von Julia Reuland und Brigitta Erdödy von VolXmusik habe ich zwei schöne Facebook-Zitate verwendet.
     
    Zu meinen Plattenbau- und Hamstergeschichten wurde ich durch geniale Kneipen-Bafler wie meinen Freund Pepino in Ostrava inspiriert. Diese urbanen Legenden sind anonymen Ursprungs und moderne Volksmärchen.
     
    Kerstin Kipker ist eine wunderbare Lektorin und ein Mensch, mit dem ich sehr gerne rede. Sie hat mich in dem richtigsten aller Momente angerufen. Nach dem Gespräch strotzte ich vor Mut.
     
    Jürgen Weidenbach, Alexander Weiss, Susanne Krebs, Renate Grubert und viele andere Freunde bei cbj sind ein Beweis dafür, dass man Arbeit mit Freundschaft verbinden kann. Ohne cbj wäre ich immer noch nur ein Bühnenliterat, der von Club zu Club gondelt, und kein Schriftsteller!
     
    Susanne Stark verdanke ich alles, was ich im
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