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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)
Autoren: Erasmus Herold
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gesellte sich zu Marla und setzte sich in einen Sessel, aus dem er auf ihren Bildschirm schauen konnte.
    „Jack, der Stern hat begonnen, die oberen Schichten in Form von Sternwinden abzustoßen. Die Positionen des Schiffes und des Segels sind gut. Legt los!“
    „Okay, wir beginnen mit dem Einsaugen des Methans“, antwortete Jack.
    Unverzüglich schalteten er und seine Crew die Pumpen am Sonnensegel, an den Zugangsmuffen zum Schiff und vor dem Frachtraum 1 ein. Automatisch liefen die Kompressoren an und begannen mit der Verdichtung der wertvollen Fracht. Die Schläuche zwischen dem Segel und der Außenwand spannten sich, das große Transportschiff begann zu ächzen.
    Marla rief erneut nach Jack. „Hey, wie sieht es bei euch aus?“
    „Ich bin nicht sicher. Ich messe erstes Methan im Frachtraum, aber wir müssen abwarten. Stimmt der Durchsatz? Zwölf Minuten sind nicht viel Zeit. Ah, gerade trifft Fahris ein. Wir werden das gemeinsam prüfen.“
    Zu zweit berechneten sie die Menge des einströmenden Gases.
    „Das ist viel zu wenig !“, grübelte Fahris.
    „Marla, die Methan-Konzentration beim Ansaugen ist zu gering“, rief Jack. „Wir bekommen zu wenig in den Lagerraum.“
    „Wir müssen näher ran!“, rief Marla. „Die Piloten sollen sich dem Stern nähern. Ich benötige neue Koordinaten!“
    Unverzüglich ermittelten Jandin und Cole eine neue Position.
    „Daten an die Kanzel übertragen“, bestätigte Cole.
    „An Pan und Tihr: Lasst das Schiff quer gleiten, mit dem Segel voraus. Am Zielpunkt angekommen, nicht anhalten, sondern langsam auf den Stern zutreiben.“
    „Wir sind auf dem Weg“, bestätigte Pan und das Schiff nahm Fahrt auf.
    Nach einer Minute meldete sich Jack. „Gute Nachricht, der Anteil des Methans steigt an.“
    Zufrieden betrachtete der Captain die Messwerte auf Marlas Bildschirm. Der Traum schien in Erfüllung zu gehen, der Frachtraum 1 füllte sich zusehends.
    Der Captain stand auf, ging zu einem der beiden großen Bullaugenfenster. Seine Blicke streiften durch die Weiten des Alls. Gebannt betrachtete er die lebensfeindliche Oberfläche val’ Kenrers. ‚Alles nur schwarzer Sand und vulkanische Felsbrocken’, stellte er sich vor. Für Sekunden betrachtete er den einen oder anderen Fixstern. Den sterbenden Stern konnte er von dieser Station aus nicht betrachten, er befand sich auf der gegenüberliegenden Seite des Schiffes.
    Für einen Moment schloss Rati die Augen. Er überdachte die Erlebnisse der vergangenen Monate, die Entführung Manes, das fantastische Stadtbild von Mariese, die Taten Tars, das Kommen und Gehen von Besatzungsmitgliedern, den Tod von liebgewonnenen Kollegen und den Angriff der Spensaner. Unzählige Erlebnisse säumten den Weg dieser Handelsreise, etliche Planeten hatten sie seit der Landung auf Gaya angeflogen und nun stand das Ende der Reise bevor. Noch fünf Tage, dann würden sie Lumpur erreichen und das gesammelte Methan in wertvolle Rollars umsetzen. Rati dachte an Toms Visionen, an dessen Erzählungen rund um den Bogen und an die Beschreibung einer großen Explosion, die einem Schiff den Tod brachte.
    „Der Frachtraum 1 ist zu fünfundachtzig Prozent gefüllt“, riss Marla den Captain aus seinen Überlegungen. „Damit haben wir unser Planziel erreicht. Ventile schließen, Segel einfahren, Abflug.“
    „Wunderbar ..., danke für die Info.“
    Unmittelbar danach rief Blade den Captain.
    „Ich habe Schwierigkeiten mit dem Pro-Puls-Antrieb. Leider verfügen wir erst jetzt über eine eigene Analyse, die die negativen Auswirkungen der enormen Strahlung auf den Zusatzantrieb dokumentiert. Seit dem Ausbrechen der Sternenwinde kollabiert die Anlage immer wieder im Stand-by-Modus. Zurzeit sehe ich keine Möglichkeit einen Sprung durchzuführen. Ich suche nach einer Lösung und melde mich wieder.“
    Der Captain betrachtete fassungslos den verstreichenden Countdown. ‚Langsam entgleitet die Aktion. Wenn wir Glück haben, bleiben vielleicht zehn Minuten, damit wären wir aber weit hinter dem geplanten Ablauf’, dachte er sorgenvoll.
    „Soll ich jemanden zur Unterstützung runter schicken?“
    „Wer könnte mir hier unten ... Was ist mit Mag? Er hat einige Zeit im Technikraum verbracht und sich für die Funktionsweise interessiert. Das qualifiziert ihn nicht, aber vermutlich ist er eine besser Hilfe, als jeder andere an Bord.“
    „Er ist auf dem Weg!“ Rati gab Mag ein Zeichen.
    Der junge Fähnrich sprang auf und verließ seinen Platz.
    „Ich hätte
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