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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts
Autoren: Pamela Palmer
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unmöglich .
    Paenther löste die vor der Brust verschränkten Arme. Eine Hand legte er schützend auf Skyes Schulter, die andere schwebte über seinem Messer. »Skye ist den Kriegern des Lichts genauso ergeben wie alle anderen hier.«
    Tighe schüttelte den Kopf. »Ich spüre nichts.«
    »Ich auch nicht«, stimmte Wulfe ihm zu.
    Lyons Blick richtete sich auf Jag, und sein Gesicht spiegelte Vorsicht und Sorge wider, aber keinen Zweifel. »Was genau spürst du?« Jag mochte vielleicht ein dämlicher Mistkerl sein, aber der Anführer der Krieger des Lichts kannte ihn offensichtlich gut genug, um zu wissen, dass er ihnen das hier nicht vorspielte.
    »Irgendwas … « Jag schüttelte den Kopf. »Es ist wieder weg.«
    Olivia wurde erst heiß, dann kalt. Noch nie hatte jemand gespürt, wenn sie Nahrung zu sich nahm.
    »Fühlte es sich wie Zauber an?«
    »Ich weiß nicht. Nicht wie bei Skye. Zumindest fühlte es sich nicht so wie bei ihr an.«
    Lyon wandte sich an den Krieger mit den Narben im Gesicht. »Wulfe, hol den Schamanen her. B. P. und Skye, ihr überzeugt euch davon, dass kein verdammter Zauberer im Haus ist.« Er zuckte zusammen. »Vergib mir, Skye. Ich meinte natürlich: kein unerwünschter Zauberer.«
    Skye nickte. Ein leichtes, schiefes Lächeln lag auf ihren Lippen. Paenther drückte ihre Schulter, dann hielt er ihr seine Hand hin, und zusammen mit Wulfe verließen sie den Raum.
    Lyon richtete seinen Blick wieder auf Jag. »Wenn du es wieder spürst, will ich das wissen.«
    Jag salutierte frech vor Lyon. »Aye, aye, Captain.«
    Olivia musste schlucken und zwang sich zur Ruhe, um sich nicht zu verraten. Krieger des Lichts standen in dem Ruf, sogar ein schnell schlagendes Herz zu hören. Sie wusste nicht, ob sie wirklich über ein so feines Gehör verfügten, doch jetzt war nicht der Moment, um es zu überprüfen.
    Verdammt! Wie sollte sie Nahrung zu sich nehmen, wenn Jag es jedes Mal merkte? Das ging nicht. Er durfte nicht in der Nähe sein.
    Damit war ihr die Entscheidung darüber, ob sie mit ihm ein Team bilden sollte, abgenommen.
    Sie konnte es einfach nicht machen.
    Sie hatte vor langer Zeit gelernt, ihre Nahrungsaufnahme zu kontrollieren und jeweils nur kleine Mengen Energie zu stehlen, was keinem Schaden zufügte. Aber sie wusste nicht, ob sie die Nahrungsaufnahme für eine bestimmte Zeit ganz einstellen konnte. Sie war noch nie in die Situation gekommen, es ausprobieren zu müssen. Wenn sie es nun vergaß? Wenn sie zum Beispiel anfing, Energie aufzunehmen, während sie schlief? Jag würde es früher oder später herausfinden, wenn er in ihrer Nähe war. Früher oder später wäre das Spiel vorbei.
    Ihr Leben wäre zu Ende – das Leben, für das ihr Vater seines geopfert hatte. Zwar schrieb das therianische Gesetz nicht mehr den Tod derjenigen vor, die von Dradern geküsst worden waren, doch diejenigen, die entdeckt wurden, verschwanden seltsamerweise immer nach einer gewissen Zeit. Das Mindeste, was ihr passieren würde, wären der Ausschluss aus der Wache und ihre Verbannung aus dem Volk der Therianer. Sie würde nur noch unter Menschen leben können, die nicht wussten, was sie eigentlich war.
    Nein, so ein Risiko konnte sie nicht eingehen. Es wurde ihr schwer ums Herz, und ihre hochfliegenden Hoffnungen brachen in sich zusammen. Eine Stationierung in der Nähe des Hauses des Lichts würde es nicht geben … für sie nicht. Die Wache, die den Kriegern als Reserveeinheit zur Verfügung stehen sollte, würde von jemand anders geführt werden müssen.
    Sie würde ihnen dabei helfen, die Dämonen aufzuspüren, weil sie sich dazu verpflichtet hatte und es zu spät war, jemand anders aus England herüberkommen zu lassen. Aber sobald dieser Auftrag erledigt war, würde sie nach Schottland zurückkehren, um so weit wie möglich von dem einzigen Mann entfernt zu sein, der nach all den Jahrhunderten, die vergangen waren, seitdem sie von einem Drader geküsst worden war, eine echte Bedrohung für sie darstellte.
    Der erste Mann, der ihr nach zu vielen Jahren, als dass man sie noch hätte zählen können, unter die Haut ging.
    Jag.

3
    Kougar ritzte sich mit dem Messer das Handgelenk auf und murmelte dabei die Worte des alten Gesangs, während er Hawke langsam um den kleinen Teich tief in den Blue Ridge Mountains von Virginia folgte. Es war eine klare Nacht, und erst nach Mitternacht hatte sich leichter Nebel gebildet. Eine Brise strich durch Kougars kurzes Haar, doch er merkte es kaum mehr als den Stich der
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