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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts
Autoren: Pamela Palmer
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funktionieren, wenn sie nur von Therianern errichtet werden?«
    »Das sollten sie lieber.«
    Wie so häufig, wenn sein Geist auf vollen Touren arbeitete, verharrte Hawkes Körper bewegungslos. »Es heißt, die Ilinas wären Nebelgeschöpfe gewesen … in ihrem Urzustand fast schon Geister.«
    »Das stimmt.«
    »Und trotzdem haben sie geblutet?«
    »Wenn sie wollten, konnten sie Gestalt aus Fleisch und Blut annehmen und in diesem Zustand verharren. Mit einem festen Körper hatten sie viel Ähnlichkeit mit Therianern.«
    »Du kanntest die Ilinas natürlich.«
    Nur Hawke wusste, wie alt er war. »Natürlich.«
    Der Bussard-Gestaltwandler sah ihn an, und Neugier blitzte in seinen Augen. »Weißt du, wie es dazu kam, dass sie ausstarben?«
    Kougars Züge spannten sich an. Er wusste es, aber er hätte es Hawke noch nicht einmal erzählen können, wenn sein Leben davon abgehangen hätte. Er sagte nichts, und Hawke drängte ihn nicht weiter.
    »Waren sie so schön, wie es in den Geschichten erzählt wird?«
    »Sie sehen so unterschiedlich aus wie therianische Frauen, zierlich und ihre Augen … « Er sah seinen Gefährten an. »Sie haben die strahlendsten blauen, grünen oder türkisfarbenen Augen, die ich je bei einer Frau gesehen habe.«
    Hawke zog eine Augenbraue hoch, und ein Anflug von Erheiterung ließ seine Gesichtszüge weicher erscheinen. »Bei jedem anderen hätte ich vielleicht gesagt, dass da wohl ein Hauch von Poesie mitschwingt.«
    »Es ist eine Tatsache.«
    »Ich glaube es dir.« Und am Klang seiner Stimme konnte man erkennen, dass es auch so war. »Ich habe nie begriffen, wie ein Volk, das nur aus Frauen besteht, überhaupt existieren kann. Denn sie können sich ja wohl nicht so fortgepflanzt haben, wie wir es kennen.«
    »Nur zufällig. Ihre normale Methode bestand in der Zuhilfenahme von Magie.«
    »Man möchte meinen, sie hätten ihr Volk am Leben erhalten können, hätten sie das gewollt.« Hawkes Stimme klang nachdenklich, als würde er mit sich selber reden. »Andererseits heißt es, ihre Königin, Ariana, hätte sie selber der Vernichtung anheimgegeben.«
    Kougar sagte nichts. Es gab nichts, was er hätte sagen können, denn die Wahrheit war etwas, das er mit niemandem teilen konnte. Denn tatsächlich waren die Ilinas gar nicht ausgestorben.
    »Kougar.« Hawkes Stimme klang plötzlich leise und scharf. »Der Dämon .«
    Nagender Hunger trieb Olivia ungefähr eine Stunde vor Tagesanbruch aus dem Bett. Sie hatte nur wenig geschlafen, und immer, wenn sie in einen leichten Schlummer gefallen war, hatte sie geträumt, sie würde im Schlaf Nahrung zu sich nehmen und die Krieger kämen mit gezückten Messern in ihr Zimmer gestürmt, um sie aufzuschlitzen.
    Kara hatte ihr ein Zimmer oben in der zweiten Etage gegeben, aber sie war sich nicht sicher, wo sich Jags Raum befand oder ob er sich überhaupt darin aufhielt, und sie hatte Angst, ein Risiko einzugehen. Wenn er abermals mitbekam, dass sie Nahrung zu sich nahm, würde das zweifellos eine ausgewachsene Hexenjagd entfachen.
    Aber sie musste Nahrung zu sich nehmen. Normalerweise verbrachte sie die Nächte damit, Drader zu jagen und die kleinen Mistviecher völlig auszusaugen, ehe sie ihnen das Herz mit dem Messer herausschnitt. Sie drehte fast durch, wenn sie sich vorstellte, dass es außerhalb des Hauses ganze Schwärme von ihnen gab und sie sie sich nicht greifen konnte. Nicht nur weil sie Hunger hatte, sondern weil ihr Drang, Drader zu vernichten, fast so stark war wie ihr Drang zu leben.
    Ach, könnte sie sich doch nur nach draußen schleichen und nach ihnen suchen. Doch auch nur in der Nähe der Krieger des Lichts Nahrung zu sich zu nehmen, war zu gefährlich. Auch wenn sie sich keine Sorgen hätte machen müssen, dass Jag spürte, wenn sie aß, konnte sie doch von den anderen gesehen werden. In dem Moment würden sie wissen, dass irgendetwas nicht stimmte. Kein normaler Therianer konnte einen Schwarm der Größe überleben, die in der Nähe des Hauses des Lichts auftraten.
    Sie spürte ein Kribbeln am ganzen Körper und fühlte sich unwohl, wie immer, wenn ihr nicht mehr genug Energie zur Verfügung stand. Wie bedauerlich, dass sie in einem Haus, das voller Energie war, keine Nahrung zu sich nehmen konnte. Im Land der tausend Drader wagte sie es nicht, nach draußen zu gehen, aus Angst, dadurch ihr Geheimnis zu verraten.
    Ihr blieb also nur noch eine Möglichkeit, und das war keine gute. Sie würde ganz normale Speisen zu sich nehmen müssen. Ganze
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