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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
Autoren: K. C. Storm
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deinen MP3-Player hingelegt, weil er davon ausgegangen ist, dass du ihn mitnimmst.“
    „Danke, Mama. Bis später. “ Mit einem Kuss auf die Wange folgte sie ihren Brüdern aus dem Haus.
    Ihr Blick glitt nach rechts. Ein riesiges blechernes, mit Efeu bewachsenes Ungetüm grenzte an das Haus.
    Sie suchte die Aufschrift „Frauen Zutritt verboten.“
    Aber finden konnte sie nichts.
    Eine schwere, lautstark protestierende Metalltür öffnete sich und ihr schwarzer Passat, mit Istvan am Steuer, kam zum Vorschein.
    Aber was Jada sah, erschreckte sie zutiefst. Sie hatten ihren Wagen in ein laut dröhnendes, tiefergelegtes Monstrum verwandelt. Nichts erinnerte an den Wagen, den sie zu ihrem siebzehnten Geburtstag bekommen hatte.
    Nur ein paar Wochen hatte sie ihn in der Obhut von Imre und Istvan gelassen. Was dabei herausgekommen war, war eine visuelle Misshandlung. Sie bedachte ihre Brüder mit einem wütenden Blick, dieser wurde jedoch wissentlich und gekonnt ignoriert.
    Bereits am Vorabend war die Wut mit der Wucht einer Atombombe in ihr aufgestiegen, als sie fluchtartig in ihr Auto gestiegen war.
    Allerdings hatte die Dämmerung nicht das ganze Ausmaß der Verunstaltung preisgegeben.
    Imre vermied es, sie anzusehen, als er die hintere Tür öffnete und ihr mit einer Handbewegung bedeutete, einzusteigen.
    Die Fahrt zur Schule war ein einziges Katzengejammer, als Imre zu dem Text von „Thirty Seconds to Mars“ sein Bestes gab, ihre Ohren zu foltern.
    Wie ein Eunuch kratzte er mit seiner Stimme wie Nägel über eine Tafel.
    Alles rückte in den Hintergrund, als das riesige Schulgelände in Sicht kam. Auf einer mit Schülern überfüllten Straße ragte ein monströses viktorianisches Gebäude empor, auf dessen Dach unheimliche geflügelte Wasserspeier mit gesenktem Kopf saßen. Die unzähligen Stufen, an deren Ende eine massive Holztür vermutlich ihren Schlund zur Hölle öffnete, erschreckten Jada. Das ganze Gebäude wirkte nahezu gespenstig.
    Istvan sah den plötzlichen Stimmungswechsel, der von Jada ausging, als er den Wagen parkte und einen Blick in den Rückspiegel warf. Er sah zu Imre herüber, der den angstvollen Blick auch gesehen hatte, doch gleichgültig wie immer zuckte dieser mit den Schultern und stieg aus.
    Jada zögerte, als der Motor erstarb und sie verstohlen, mit dem Türgriff in der Hand, zur Schule hinüber sah.
    Dennoch nahm sie ihren Mut zusammen und stieg aus, ungeachtet dessen, dass sich bei diesem Anblick ihre Nackenhärchen aufstellten.
    Den Kopf gesenkt, nahm sie ihren Rucksack entgegen, den ihr Istvan gab und ging langsam auf die Stufen zu.
    Als sie die Treppen hochstapfte, den Kopf immer noch gesenkt und leise eine verzerrte, klägliche Melodie anstimmte, prustete Imre los.
    Istvan hatte zumindest noch so viel Anstand, es mit einem Hustenanfall zu vertuschen, während Imre ihr offen ins Gesicht lachte.
    Sie bekam weiche Knie und summte einfach weiter, wie sie es immer tat, wenn sie sich innerlich zur Ruhe zwang. Und ihre Brüder hatten nichts Besseres zu tun, als sich auch noch darüber lustig zu machen.
    Der Weg bis zu ihrem Klassenzimmer sollte eine Geduldsprobe werden, denn ihre Brüder waren damit beschäftigt, entgegenkommenden Schülern die Hand zu schütteln, Frauen hinterher zu pfeifen oder mit Blicken auszuziehen.
    Ihr blieb nichts erspart, was ihre Anonymität gewahrt hätte.
    Nach einer Ewigkeit bekam sie das Gefühl, jedem männlichen Wesen der Schule bereits die Hand gereicht zu haben, weil Imre und Istvan mit Stolz verkündeten, dass sie ihre Schwester war.
    Imre blieb vor einer Glastür stehen und stieß sie auf, als Jada und Istvan ihn erreicht hatten.
    Eine kleine, rothaarige, dicke Sekretärin, die hinter einem viel zu großen Tresen saß, lächelte freundlich über den Rand ihrer Brille.
    Jada räusperte sich, als das Lächeln von Miss Smith immer breiter wurde und ihre Augen sich an Istvan festgesaugt hatten.
    Miss Piggy unterlag dem Charme Istvans, der sich lässig an den Tresen gelehnt hatte und sie angrinste, weil er genau wusste, welche Auswirkung dies haben würde.
    Verlegen zupfte die Sekretärin an dem Kragen ihrer Bluse, bevor sie Jada einen Blick gönnte. Sofort war das schmachtende, fast schon sabbernde Lächeln verschwunden.
    Jada grinste in sich hinein, als sie die Kleidung etwas genauer ansah, denn jetzt konnte sie Miss Piggy auch sehen, ohne dass Istvan ihr den Blick versperrte. Es schien alles nicht ihrer Größe entsprechend zu sein, aber vielleicht
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