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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
Autoren: K. C. Storm
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Zähne zeigte, wählte er das Thema, das Jada sicher auf die Palme brachte und ihre plötzliche Unsicherheit vergessen ließ.
    „Ja, das stimmt wohl. Fahren wir heute mit deinem Auto in die Schule?“, fragte Istvan, denn sein Auto hatte die letzten Folterungen nicht sonderlich gut überstanden.
    Es war alles andere als straßentauglich, außer man stand auf die Sorte Ghost Rider, denn das würde sein Auto in diesem Zustand wahrhaftig sein.
    Denn die Trottel, die er und seine Brüder waren, hatten, natürlich ganz versehentlich, das Auto so tief gelegt, dass es sich keinen Meter mehr bewegte, ohne Funken zu schlagen.
    Jada zog eine geschwungene Augenbraue hoch und betrat, ohne weiter auf die Frage einzugehen, das Bad, weil sie die zerstörerische Ader ihrer Brüder in Bezug auf Autos seit Jahren kannte.
    Licht flackerte in dem Raum auf und ohne auf die Temperatur zu achten, stieg sie direkt unter die Dusche, das eisige Wasser prasselte auf ihren Körper nieder und verschlug ihr den Atem. Doch schon binnen kurzer Zeit stieg Dampf auf und bildete eine undurchdringbare dunkle Wand. Jada richtete den Blick fest auf den Dunstschleier, der in dem kleinen Bad waberte.
    Ohne Vorwarnung veränderte sich die Nebeldecke, wurde grau und kühl. Das Licht flackerte und ein riesiger Schatten bewegte sich unaufhaltsam auf sie zu, ihre Hände legten sich schlagartig auf ihre intimsten Stellen, um ihre Blöße zu verdecken.
    Leuchtend grüne Augen sahen sie schweigend an.
    Sein Blick brannte sich in ihren und Jada erstarrte unter der Intensität dieses Augenblickes.
    E he sie realisierte was sie tat, löste sie sich aus der Reglosigkeit und griff nach ihm.
    Doch bevor sie ihn berühren konnte, war er auch schon wieder verschwunden.
    Nur der Umriss zeichnete sich in dem weiter aufsteigenden Dunst ab und verblasste gänzlich dann.
    Wieder hatte er sie allein zurückgelassen.
    Sie stellte die Dusche ab, wickelte sich in ein Handtuch und starrte ins Leere.
    Ihr Herz raste, ihr Atem wurde stoßweise aus ihren Lungen gepresst.
    Als sie befürchtete, das Gleichgewicht zu verlieren, griff sie nach dem Rand des Waschbeckens.
    Ihre Gedanken überschlugen sich.
    Sie hatte weder geschlafen noch war es Nacht.
    Es war das erste Mal, dass er nicht in ihren Träumen erschienen war, sondern als sie wach war, zu ihr kam.
    Es war nicht nur eine Illusion. Der schwere Moschusduft, der von ihm ausging, hing noch immer im Raum.
    Gestern hatte sie diesen Duft das erste Mal wahrgenommen und mit jeder Faser gespürt, dass er zu ihm gehörte.
    Nur ein paar Stunden später hing dieser Geruch in ihrem eigenen Bad, noch dazu hatte er einen kurzen Augenblick vor ihr gestanden und auf sie herabgesehen.
    Er war wahrlich ein Hüne von Mann, dennoch strahlte seine Aura etwas Geheimnisvolles und zugleich Gefährliches aus.
    Und doch war sein Blick beinahe zärtlich gewesen, sie hatte keinen Funken der Abscheu entdecken können, mit der er sie sonst ansah.
    Sie schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben, die binnen Sekunden ein weinendes Elend aus ihr machen würden. Niemals würde sie sich daran gewöhnen, dass er kam und gleich darauf wieder verschwand. Die Leere und Verwirrung, die er bei jedem Kommen und Gehen hinterließ, nahmen albtraumartige Formen an.
    Ein paar Atem züge später klärte sich ihre Sicht und Jada sah das Bad, in dem sie das erste Mal seit ihrer Ankunft stand, klar und deutlich.
    Es gehörte ihr ganz allein.
    Offene Toilettendeckel und Zahnpastaflecken in und auf dem Waschbecken gehörten zu ihrem Glück der Vergangenheit an. Keine übervollen Wäschebehälter mit Gerüchen, die ihr morgens schon den Magen umdrehten. Oder diese billigen Schmierblätter, auf denen halb nackte Frauen zu sehen waren.
    Ihre Brüder kauften sich diese Pornofetzen und bemalten die Frauen darin. Bemalungen, die sie oft an deren geistiger Gesundheit zweifeln ließen. Es deutete vieles darauf hin, dass ihre Brüder nicht ganz dicht waren.
    In dem antiken Spiegel, vor dem sie stand, sah sie eine Tür, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Licht flackerte auf, als sie die Tür des Raumes weit öffnete.
    Heiliger Strohsack.
    Das war unglaublich.
    Zu ihrer Rechten und Linken waren Kleiderstangen und Regale angebracht. Ihre Kleidung hing, stand und lag sortiert in den Regalen, sie hatte weiß Gott genügend davon.
    Dabei war sie gerade letzte Woche in Budapest losgezogen, um ihre Garderobe mit noch mehr sinnlosen Dingen zu füllen, die niemand wirklich brauchte.
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